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Alt 21.03.2019, 23:19   #1
PhobosDeimos
 
 
Registriert seit: 04.01.2016
Beiträge: 236
Test diverser Makro (30/70/90/100)- und Zoom Objektive (1670/18105/18135)

Hallo,

ich habe jetzt über längere Zeit verschiedene Macro- und Zoom Objektive für APS-C an der a6500 getestet.

Wen es interessiert - hier mal mein persönliches Fazit:

Macros

Im Test hatte ich das

- 30mm Sony
- 70mm Sigma
- 90mm Sony
- 100mm Samyang

Aufgrund der unterschiedlichen Brennweiten ist mein Eindruck nur rein subjektiv, da ich keine Gegenüberstellungen mit gleichen Einstellungen gemacht habe. Außerdem bewerte ich die Macro Objektive nur als das, für was sie eigentlich gebaut sind - nämlich für Macroaufnahmen.

Schärfe: Hier teilen sich das Sigma und das 90mm Sony den ersten Platz. Beide Objektive sind knackscharf und einen Unterschied konnte ich nicht feststellen. ich würde hier beiden 10/10 Punkten geben.
Auf Platz 2 liegt hier das 30mm Sony, welches nicht ganz so scharf in der Mitte ist und zum Rand hin ganz etwas abfällt. Aber das spielt bei Macros eh keine so große rolle. Dem Sony würde ich 7/10 geben.
Auf Platz 3 landet das Samyang. Von 100 Aufnahmen habe ich keine 10 Aufnahmen hin bekommen, welche wirklich scharf waren. 4/10

Bokeh: Platz 1 teilen sich hier die beiden Sonys. Sowohl das Bokeh des 90mm als auch das des 30mm sind butterweich. Traumhaft. 10/10. Platz 2 geht dicht dahinter an das Sigma. Das Bokeh ist auch hier sehr weich, aber dennoch einen Tick unruhiger. 9/10. Platz 3 geht an das Samyang. Das Bokeh ist hier auch sehr schön weich, wenn man nahe genug an einem Objekt dran ist. Geht man weiter weg wird das Bokeh ganz schnell ganz grauenhaft kantig, hart, unruhig. 6,5/10

Die Naheinstellgrenze ist bei den 3 Objektiven mit der langen Brennweite ähnlich. Zwischen Objektivende und Objekt liegen hier bei einem 1:1 Maßstab jeweils 15-16cm. Ohne Blende. Das 30mm kommt hier auf etwa 3-4 cm. Bei Krabbeltieren können da 10cm schon ganz schön was ausmachen.

Die Blende von 2.8 bei den 70,90 und 100mm Objektiven empfinde ich hier nicht als Vorteil gegenüber der 3.5er Blende beim 30mm, da 1. der Unterschied hier nicht so groß ist und 2. der Schärfebereich mit abnehmender Blende abnimmt. Von daher ist eine 2.8er Blende für mich sogar eher ein Minuspunkt bei Macroaufnahmen.

Das 90mm ist das einzige Objektiv mit OSS, was bei mir aber keine Rolle spielt, da IBIS. Ansonsten wäre das ein großer Vorteil. Negativ am Samyang ist auch, dass es 1. keinen AF hat, was bei Offenblende sehr schnell nervt wenn sich etwas bewegt. So ist es fast unmöglich ein scharfes Foto zu bekommen. 2. Hat es - ebenso wie mein 12mm Samyang - einen gelben Farbstich. Ich weiß nicht, ob das ein generelles Problem von Samyang Objektiven ist, aber das stört schon teilweise. Das Macro hat abgesehen davon ein ganz schönes AWB Problem. Ich war heute den ganzen tag mit den Macros draußen und habe bei den Sonys und dem Sigma immer einen AWB von 4900-5100 mit einer 10ner Tönung gehabt. Das Samyang war bei allen Aufnahmen bei 5700-5900 mit einer 17-24er Tönung. Kein Problem bei RAWs, aber bei jpegs schon.

Platzverteilung:

1. Sigma. - Knackscharf, (noch) handlich, nicht allzu schwer, butterweiches Bokeh, top Preis/Leistung, lahmer AF

2. 90er Sony. - Knackscharf, butterweiches Bokeh, OSS, aber sehr teuer, groß, schwer, lahmer AF

3. 30er Sony. - butterweiches Bokeh, klein, leicht, günstig, aber nicht ganz so scharf und zu kurze Naheinstellgrenze

4. Samyang. - groß, schwer, kein AF, geringe Schärfe, Farbstich, Bokeh nur mittel, billig wirkender Blendenring


Zu den Zoom Objektiven...

getestet habe ich das SEL 18105, das SEL 18135 und das SEL 1670Z.

Alle drei mit mehreren Aufnahmen auf Stativ, den selben Einstellungen mit den Blendenstufen 5,6 / 8 / 11 und wo es ging bis 4. Als Brennweiten habe ich jeweils 18mm, 30mm, 50mm, 70mm und 100mm genommen.

18mm: Hier hat in allen Blendenstufen das 1670 gewonnen. In dem Bereich sehr scharf. Das 18135 landete in allen Blendenstufen auf dem 2. Platz und das 18105 auf dem 3.

30mm: Bei Blende 8 lag das 1670 wieder vorne und auf dem 2. Platz das 18135. Bei Blende 5,6 und 11 war jedoch das 18135 immer am schärfsten. Das 1670 war hier jeweils auf Platz 2. Aber immer recht geringer Unterschied.

50mm: In allen Blendenstufen lag das 18135 auf dem 1. Platz, dicht gefolgt vom 1670.

70mm: Auch hier lag wieder das 18135 bei allen Blendenstufen auf dem ersten Platz. Bei Blende 5,6 lag das 1670 vor dem 18105. Bei Blende 8 und 11 aber war das 1670 das schlechteste.

100mm: Hier war der Unterschied zw. dem 18105 und dem 18135 in allen Blendenstufen nicht so groß wie zuvor. Das 18135 war hier nur einen Tick schärfer.

Alles in allem gewinnt hier ganz klar das 18135. Klein, leicht, größter Zoombereich und ab 30mm am schärfsten. Und das P/L ist hier echt ok. Das 1670 ist auch durchgehend scharf, am schärfsten bei 18mm, klein, leicht, aber einfach zu teuer.

Das 18105 bietet durchweg eine ganz gute Schärfe, kann aber im Vergleich zu den anderen beiden nicht mithalten. Es ist zwar das billigste, aber auch das größte und schwerste der drei Objektive. Wer nur Fotos schießt, sollte definitiv zum 18135 greifen. Wer viel filmt, der ist mit einem der beiden anderen wohl besser beraten.
__________________
Grüße Christian
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