![]() |
|
|
![]() |
|||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||
|
![]() |
#12 |
Registriert seit: 13.05.2015
Ort: Niederbayern
Beiträge: 507
|
Ich vermute, dass sich das große Feld der Fotografie und der Kameras weiter polarisieren wird.
Für bloße Erinnerungsfotos ist der Zug prinzipiell bereits abgefahren in Richtung Smartphone-Kameras. Die machen für den klassischen "Knipser" heutzutage bereits absolut ordentliche und ausreichende Bilder, und wer ein wenig mehr will, kauft sich eine aufsteckbare Zubehörlinse, und gut ist's. Das wird der Massenmarkt sein Der Markt der hochwertigen Kameras wird auf absehbare Zeit wohl mehr oder weniger unverändert bleiben. Anspruchsvolle Fotografen, die mit den Knipserfotos nicht zufrieden sind, hat es immer gegeben und wird es immer geben. Die technische Entwicklung geht hier in den nächsten Jahren sicher in eine weitere Optimierung der Materialien: Sensoren mit hoher Auflösung, besserer Signaltrennung und weniger Farb- und High-ISO-Rauschen, eventuell auch Erweiterung der Frequenzbereiche in Richtung Infrarot und Ultraviolett mit zu- und abschaltbaren Filtern - auf jeden Fall aber mit höherer Signalqualität zur weiteren Verarbeitung im Bildprozessor; schnellere Bildprozessoren, die in Kooperation mit entsprechenden Speichermedien als Standard Möglichkeiten bieten, die heute nur rudimentär vorhanden sind, wie z.B. High-Speed-Aufnahmen ohne Stroboblitz, Filmaufnahmen in voller Sensorauflösung mit der Möglichkeit einzelne Fotos aus dem Film isoliert zu speichern, usw.; Optiken, die durch die technische Weiterentwicklung und verbesserte Produktionsmöglichkeiten weiter auf Auflösung, Transmission, chromatische Aberration, Vignettierung, Verzerrungen usw. bei gleichzeitig reduziertem Gewicht optimiert werden. Die nächste Revolution der Kameratechnik ist meiner Meinung nach gerade im Anlaufen, ich meine die Lichtfeldtechnik. Bis diese Technologie wirklich so weit ausgereift ist, dass sie von einzelnen Kameras zur Marktnische und weiter zu gängiger Technik werden kann, wird sicher noch viele Jahre dauern, nicht zuletzt, weil die dafür nötige Peripherietechnik zur Ausnutzung aller Möglichkeiten noch nicht vorhanden oder nahezu unbezahlbar ist; ob sie eine Marktnische bleibt oder den Markt auf den Kopf stellt wird sich zeigen. Immerhin hat sie es schon vom Science-Fiction-Filmtrick zum ersten Kameramuster geschafft. Andere Seite der Medaille: Die Physik setzt allem physikalischen Geschehen, also auch der Fotografie, eine Grenze, die nur durch immensen zusätzlichen Aufwand ein kleines Stück weiter hinausgeschoben werden kann. Irgendwann wird alles für den Otto Normalverbraucher unbezahlbar, also wird die Spitzentechnologie sicher nie Allgemeingut werden, für uns fallen lediglich die Brosamen ab (aber auch die sind schon so gut, dass man sich den heutigen Stand vor 10 Jahren nie hätte vorstellen können).
__________________
Viele Grüße Gerhard |
![]() |
![]() |
|
|