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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Sigma 120-300/ 2,8 APO EX OS HSM
 
 
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Alt 05.06.2012, 22:11   #30
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.188
Zufällig habe ich das hier gelesen, was mich ein solches, erstmal verlockend klingendes Teil doch nicht bestellen lassen würde, bevor ich nicht die Gelegenheit gehabt hätte, es ausgiebig selbst zu testen. Kuriert vielleicht den momentanen heftigen haben-will-Komplex, oder Reflex erstmal ein wenig

Ich kenne weder den Rezensenten noch das Objektiv persönlich, daher ohne Gewähr...

Zitat:
Endlich! Die eierlegende Wollmilchsau! Oder..., 25. Mai 2012

Rezension bezieht sich auf: Sigma 120-300 mm F2,8 APO EX DG OS HSM-Objektiv (105 mm Filtergewinde) für Canon Objektivbajonett (Elektronik)
... doch nicht?

Eines muss man Sigma lassen: Sie besetzten immer wieder Nischen, die von den "Großen" offen gelassen werden, denn dieses Objektiv gibt es in dieser Form (Zoombereich 120-300mm, konstante Anfangsöffnung f/2.8) von den renomierten Markenherstellern nicht!
Hält es auch, was es verspricht?
Ich würde sagen "jein", mit einer Tendenz zum "nein". Warum?

Zur optischen Qualität:
Die Anfangsöffnung f/2.8 halte ich bei diesem Objektiv eher für eine Renomierblende. Die Abbildung ist doch arg "weich" (flau und kontrastarm) und dieser Zustand lässt sich erst durch Abblenden um durchschnittlich 2 Blendenstufen bessern.
Verzeichnungen konnte ich nicht feststellen, ich fotografiere allerdings auch keine Architektur mit diesem Objektiv.
Chromatische Abberationen waren ebenfalls kein Thema.
Mir fehlt diesem Objektiv insgesamt etwas an optischer Leistung, sowohl hinsichtlich Kontrastübertragung, als auch an Schärfe. Es reist mich einfach "nicht vom Hocker".
Der Bildstabilisator hat eine nicht unerhebliche Einschwingzeit, im Vergleich z.B. zu Markenobjektiven: Objektiv hochnehmen, abdrücken...ist nicht! Ein Canon 100-400L ist hier wesentlich schneller.
Bei Einsatz eines Extenders verschlechtert sich die Bildqualität naturgemäß nochmals um ein gutes Stück, hier kommt aus meiner Sicht nur ein Sigma-Modell in Frage, ein Test mit einem Canon-Modell erbrachte keine zufriedenstellenden Ergebnisse.

Zur mechanischen Qualität:
Tubus und Fassung machen einen soliden Eindruck, der Zoomring lässt sich angenehm "stramm" drehen, ohne Spiel.
Die Stativschelle ist, wie bei Sigma üblich, von ausgezeichneter Qualität und lässt sich prima als Tragegriff nutzen. Die Lackierung ist von mattschwarzer Art, leicht "gummiartig". Inwieweit sie langzeitbeständig ist, vermag ich (noch) nicht zu sagen, sie ist auf jeden Fall aber besser, als der bisher bei Sigma-Objektiven verwendete "Glitzerlack". Die Streulichblende...nun ja, hier merkt man doch deutlich, wo Sigma spart. Ein Kunststoffteil, welches doch recht locker, ohne wirkliche Verriegelung, auf dem Objektiv sitzt. Man sollte aufpassen, wenn man dieses Objektiv am Einbeinstativ über der Schulter trägt, die Gegenlichtblende liegt doch mal schnell "im Dreck".

Zum Autofokus:
Der Autofokus ist kein Sprinter, er ist doch recht "gemächlich", im Vergleich zu einem Canon 100-400L. Zudem zeigt sich ein "Ruckeln", bis der AF fokussiert hat. Dies kostet natürlich zusätzlich Zeit.

Ergänzende Anmerkungen:
Für dieses Objektiv ist eine Filtergröße von 105mm Durchmesser erforderlich. Die Preise für Filter dieser Größenordnung sind nicht unerheblich. Für einen qualitativ guten Polfilter bewegt man sich mal schnell im Bereich von ca. 200,-EUR. Die Bedienung eines solchen Filters ist naturgemäß sehr umständlich, da jedesmal, wenn der Polfilter gedreht werden soll, die Gegenlichtblende abgenommen werden muss. Diesen Umstand sollte man berücksichtigen, Modelle mit Einsteckfiltern am Tubus sind hier doch klar im Vorteil.
Das Objektiv besitzt keinen Fokus-Limiter, d.h. Gegenstände zwischem dem Aufnahmeobjekt und der Frontlinse können zum kompletten "Durchfahren" des Fokusbereichs führen, auf die Dauer ein wenig lästig. Hier kann man sich behelfen, wenn man in den Kameraeinstellungen genau diese Option deaktiviert, d.h. wenn die Kamera den angepeilten Punkt nicht scharfstellen kann, bleibt sie einfach stehen. Vorraussetzung ist natürlich, dass die Kamera diese Option anbietet.

Fazit:
Ich bin fast ein wenig geneigt, dem Sigma gewisse "Blender"-Qualitäten zu attestieren. Auf dem Papier wirklich top, in der Realität relativiert sich das alles ein wenig.
Wirklich negativ fallen für mich die wenig überzeugende optische Leistung bei offender Blende und die doch eher mittelmäßige AF-Performance ins Gewicht.
nachzulesen bei Amazon.


viele Grüße

aidualk
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