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Registriert seit: 10.06.2004
Beiträge: 285
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Fotografieren wir alle für die Tonne?
Hallo Fotofreunde,
gestern abend habe ich durch Zufall auf Phoenix die Dokumentation "Hilfe, wir verschwinden" gesehen. Dort wurde thematisiert, dass von unserem digitalen Zeitalter aufgrund der Dateninkompatibilität nach kürzester Zeit nur noch ein historisches schwarzes Loch übrig bleiben wird. Es wurde z.B. die Überlegenheit einer 100-jährigen alten Dame, die ein Fotoalbum mit uralten Schwarzweissfotos besitzt, gegenüber einem Familienvater, der sich extra zur Geburt seines Kindes eine digitale Videokamera gekauft hat, dargestellt: Die alte Dame bringt historische und persönliche Erinnerungen in die Zukunft, der Sohn des Familienvaters wird die Videos wahrscheinlich schon nicht mehr anschauen können, wenn er erwachsen ist. Sehr überzeugend dargestellt wurde das mit vielen Beispielen, bei denen heute schon System- und Softwareinkompatibilitäten die Nutzung vorhandener Datenspeicher verhindert (5 1/4 Floppies, Betamax-Videos, Stasi-Magnetbänder u.v.m.) Einziges Rezept wäre eine ständige Datenportierung, die aber einen extrem hohen Aufwand erfordert und auch begrenzt ist. Nun hat mir diese Reportage doch ein wenig Angst gemacht - knipse ich seit Jahrzehnten nur für die Tonne? Habe mich heute sofort daran gemacht, mein digitales "Archiv" hervorzuholen, um meine Kodak-Photo-CD's nach jpeg zu konvertieren (mir ist sowieso schon aufgefallen, dass das PCD-Format schon von vielen Programmen gar nicht mehr unterstützt wird). Nun der Schock: Tatsächlich haben schon zwei Photo-CD's (aus den Jahren 1991 und 1993) nicht behebbare Lesefehler! Eine Kodak Picture-Disc von 1996 hat sich schon irgendwie innerlich aufgelöst und ist auch hin. Dabei werden sie immer perfekt gelagert. Die Bilder sind also auf ewig futsch (...denn die Negative habe ich damals eingestampft). Zum Glück habe ich die Bilder (Babyfotos meiner Tochter) aber noch im Fotoalbum. Es scheibt also wahr zu sein: Digital ist doof, oder? Selbst wenn die Datenträger heile bleiben, gibt es eines Tages kein Programm mehr, um das Datenformat zu lesen - von meinen schönen bunten Bildern bleiben dann nur noch haufenweise Nullen und Einsen... Was macht ihr, um wenigstens die besten Aufnahmen an eure Kinder weitergeben zu können? ![]() |
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