SonyUserforum
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony E-Mount Kameras » Anderthalb Tage mit der NEX unterwegs - eine Annäherung
 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 29.05.2010, 21:09   #1
cdan
abgemeldet
 
 
Registriert seit: 18.01.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 12.942
Anderthalb Tage mit der NEX unterwegs - eine Annäherung

Die Veranstaltung zur Vorstellung der NEX Kameras dauerte anderthalb Tage und die ganze Zeit über konnte ich die NEX kennenlernen und mit ihr über 1.200 Fotos und einige Videos machen. Alles erinnerte mich an meine erste Sony DSC-505 und die spätere DSC-F828, denn auch bei diesen Kameras hatte man das Objektiv in der Hand und von der Einsicht auf das Display gleichen sich beide Kameras. Die Bedienung hat sich deutlich geändert, die Qualität der NEX liegt auf hohem Niveau und der Funktionsumfang ist gewaltig. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, richtet sich die NEX zu 80% an DSC Aufsteiger und an 20% der Alpha Besitzer, die eine kleine Zweitkamera haben möchten.

Zur Unterstützung bietet die NEX eine direkte Funktionshilfe die bei den jeweiligen Menüpunkten eingeblendet wird. Die Funktion lässt sich im Menü abschalten. Darüber hinaus verfügt die Kamera noch über 280 Fototipps; nicht schlecht, für den der es braucht.

Die NEX ist schön klein und liegt wirklich gut in der Hand. Sie passt mit dem 16 f:2.8 sehr gut in die Jackentasche und auch das 18-55 lässt sich noch irgendwo verstauen. Die ersten Schritte gingen recht flott von der Hand. Die wenigen Bedienknöpfe und das Drehrad kenne ich schon von anderen Kameras, von daher konnte ich mich schnell durch das Menü hangeln. Zugegeben, einige Einstellungen findet man als DSLR-User an sonderbarer Stelle und so ganz einfach ist die Einstellung über das Menü noch nicht. Aber schalte ich denn wirklich ständig von HDR zur normalen Fotografie um und nutze ich für HDRs nicht doch eher meine A900? Dann stelle ich mir auch die Frage ob ich den ISO-Wert tatsächlich ständig ändere? Auch die schöne Panoramafunktion ist ganz nett, doch die ernsthaften Panoramen baue ich dann doch lieber aus Einzelbildern zusammen. Die Umwege im Menü hat auch Sony schon erkannt und mit einem Firmware-Update soll das noch einfacher werden.

Über die Features der NEX ist schon viel geschrieben worden. Ein Panorama ist schnell erstellt, zum HDR braucht es ein wenig Modifikation im Menü aber ist das eingestellt, dann gelingen auch das. Was mich nun mehr interessiert hat war die manuelle Bedienung sowie das Arbeiten mit Zeit- und Blendenautomatik. Alles ist möglich und es geht nach kurzer Eingewöhnung recht gut. Die Ergebnisse sind dank des APS-C Sensors auf sehr hohem Niveau und da war ich natürlich auch gespannt, wie sich die A-Mount Objektive mit dem Adapter an der NEX machen. Ausprobiert habe ich das SAL-16F28 Fisheye, das SAL-1635F28 und das SAL-70200. Der Adapter erlaubt derzeit nur manuelles fokussieren. Mit einem Firmware Update soll später aber auch der AF mit SSM Objektiven möglich sein. Dank des sehr guten Displays gelang mir auch das manuelle Scharfstellen sehr gut und die Bilder bestätigten mir das dann auch. Der Sensor hat Potential und die Qualität mit unseren „großen“ Objektiven ist klasse. Zugegeben, ein 1635 liegt mit aufgesetztem „NEX Objektivdeckel“ genauso fest in der Hand wie gleiches Objektiv mit normalem Rückdeckel.

Der AF ist flott unterwegs und hat mich überzeugen können. Die Objektive fokussieren sehr leise. Das Auslösegeräusch ist gemessen an der Größe der Kamera moderat leise.

Die NEX verfügt über ein sehr helles und klares Display mit einem Sensor für das Umgebungslicht, so ist arbeiten in praller Sonne problemlos möglich. Zusätzlich lässt sich das Display im Menü auf volle Leistung schalten, verbraucht da natürlich mehr Energie, womit wir beim Akku angekommen sind. Für anderthalb Tage benötigte ich anderthalb Akkuladungen, wobei ich viel durch das Menü spaziert bin und viele Funktionen ausgiebig ausprobiert habe. Im Urlaub sollte man mit einer Akkuladung gut über den Tag kommen.

Ist der süß, würde so manche Frau zu dem mitgelieferten Blitz sagen. Er ist wirklich klein aber auch für viele Situationen vollkommen ausreichend. Einen Adapter zum Aufsetzen von Standardblitzen soll wohl kommen. Wireless Blitzen mit anderen Blitzen ist derzeit nicht möglich.

Brennend hatte mich die Videofunktion interessiert. Die Aufnahmetaste befindet sich gut erreichbar hinter der Auslösetaste, dass auch spontane Videos schnell zu realisieren sind. Das eingebaute Stereomikrofon zeichnet den Ton in brauchbarer Qualität auf, nur sollte man aufpassen, nicht ausversehen die Öffnung für den linken Stereokanal zuzuhalten, denn das ist mir doch zwischendurch passiert. Die Videos sind dann auch wirklich in einer tollen Qualität.

Natürlich hatte ich danach gefragt wie es weiter geht mit der NEX 7 und NEX 9, auch wenn ich nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage erwartet hatte. Ebenso blieb auch die Frage nach Zeiss Objektiven unbeantwortet, denn welcher Hersteller legt schon seine Planung offen? Sony will jedoch das NEX System weiter ausbauen, was kommen wird wurde allerdings offen gelassen.

Mein ganz persönliches Fazit:
Ich habe keine Kamera im Stile einer DSLR erwartet. Gewünscht habe ich mir eine Kamera die auch manuell zu bedienen ist und genau das habe ich in der NEX gefunden. Die Bildqualität hat mich überzeugt, auch wenn ich durch Vollformat sehr verwöhnt bin. Die „normale“ Bedienung ist schnell erlernt. Mein 7jähriger DSLR-verwöhnter Sohn konnte nach einer kurzen Einweisung während dem Frühstück schnell sehr gute Fotos machen, ohne Probleme das Objektiv wechseln, den Blitz aufsetzen, ein Video drehen und sich die Ergebnisse auf dem Display anzeigen lassen. Wenn die Umwege im Menü noch beseitigt werden, dann ist die NEX durchaus eine Kamera, die ich für das kleine Bild zwischendurch haben möchte. Leider gibt es das wunderbare Display der NEX nicht als Nachrüstsatz für die A900.

Ich bin beileibe kein Kameratester, eher Anwender mit grundsoliden Anforderungen an sein Gerät und so habe ich mich auf das konzentriert, was ich mir von einer Zweitkamera mit Wechselobjektiven erhoffe. Selbst eine handgemachte Belichtungsreihe auf dem Gorillapot ist mir problemlos gelungen. Was will ich mehr?

Ach ja, da war doch noch die Sache mit dem Sucher. Wenige Male habe ich mir an der Kamera die Nase gestoßen, als ich durch den nichtvorhandenen Sucher schauen wollte. Für meine Zwecke reicht das Display vollkommen aus. Mehr brauche ich an so einer kleinen Kamera wirklich nicht.

Demnächst folgt ein weiteres Kennenlernen, dann mit der NEX-5 am SAL-300F28G mit und ohne Konverter im Outdoor Einsatz bei der Wildlife Fotografie. Ich freue mich schon jetzt darauf.
__________________
dandyk.de
cdan ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
 


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 01:17 Uhr.