[ulrich matthey]

Alf ist genial! Wer sich nicht damit befassen will, wird weder dazu gezwungen es anzusehen, noch anderen die Freude daran zu verderben.

Wenn man genauer hinguckt, ist es gar nicht nur 'sinnlose' Unterhaltung. Obwohl Unterhaltung für sich ja schon Sinn machen würde.

Hier werden der Umgang mit Fremden in der US-Gesellschaft und die kleinbürgerlichen Spießer satirisch aufs Korn genommen, ohne sie dabei zu verletzen. Kate Tanner als personifizierte Spießer-Hausfrau und -Mutter, Willi als rückgratloser Beamten-Mitläufer, der sich ständig im Zwist zwischen seinen gesellschaftlichen Verpflichtungen und seiner Zuneigung zum Außenseiter befindet, die Tanner-Kinder als (noch) tolerante und unverdorbene Freunde und Beschützer des Außenseiters, die pöbeligen, aber eigentlich doch menschlichen 'bildungsfernen' Nachbarn, das bedrohliche US-Militär – und alle im Wechselspiel mit dem herzerfrischend sympathischen, komischen und offenen Anarchisten Alf, der mit seinen ganz selbstverständlich vorgetragenen Ideen und Vorstellungen ständig gesellschaftliche Regeln in Frage stellt und zum Nachdenken darüber anregt.

Wer damit nichts anfangen kann, tut mir schon fast leid!