[petty02]

Hallo zusammen,
leider kenne ich keine "Profis", die meine Aufnahmen mit geschultem Auge betrachten könnten. Daher dachte ich mir, ich zeige mal 3 meiner Bilder hier und hoffe nun auf Eure ehrlichen Kommentare.


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[Roland Hank]

OK, du hast es so gewollt.

Die Entsättigung / Tönung gefällt mir schon mal ganz gut, es bringt Ruhe in die Bilder.

Beim "Portraitausschnitt Römisches Weinschiff, Trier" liegt der Fokus etwas zu weit vorne, auf Stirn und Nase. Idealerweise liegt er auf den Augen.

Bei "Porta Nigra, Trier" ist mir die s/w Umwandlung zu "brav". Da könnten für mich die Kontraste und die Strukturen mehr betont werden. Etwas Struktur im Himmel macht sich auch immer besser als einfarbig weiß oder grau.

Der "Kreuzgang Dom zu Trier" sieht mir etwas zu weichgespült aus. Schwarz / Weiß schreit förmlich nach Kontrasten und Strukturen. Den Fluchtpunkt des Ganges hätte ich persönlich etwas weniger nah an den Bildrand gelegt. Das Gerüst am Ende des Ganges ist irgendwie ein Fremdkörper, da bleibt mein Blick immer hängen.

Gruß Roland

[André 69]

Hi,

ich kann mich in etwa Rolands Meinung anschließen.
Die Tonung ist Geschmackssache, ob es Richtung Sephia oder Selen tentieren soll.
Bei Monochrom sollte auf den Kontrast ein Auge geworfen werden, der darf hier ruhig derber ausfallen als bei Farbbildern. Rauschen ist kein Thema bei Monochrom, also bitte nichts weichspülen.
Beim 2. ist das Bild an der Linken ausgerichtet, Rechts kippt es aber durch den Blickwinkel weg. Also entweder auf dei Mitte ausrichten, oder die perspektivische Verzerrung beheben ...

Gruß André

[petty02]

@Roland: Klar habe ich es so gewollt
Ich übe ja noch und bin eigentlich erst seit 3 Monaten (Ende Oktober 2012) bei der Fotografie. Also so, daß ich nicht mehr im Automatikprogramm fotografiere. Aber es ist so wahnsinnig viel, auf das man achten muß.
Was den Himmel bei Bild 2 betrifft: Da war an diesem Tag einfach keine Struktur zu erkennen. Er war einfach nur grau und verhangen. Ich wüßte jetzt auch ehrlich gesagt nicht, wie ich nachträglich welche reinbekommen sollte.
Der Kreuzgang ist tatsächlich extrem "verweichlicht". Ist mir vorher gar nicht so bewußt gewesen. Das Gerüst am Ende des Gangs hätte ich gerne weggemacht, aber ich habe noch nicht rausgefunden, wie man das ohne Spuren macht - ich werde aber fleißig üben.

Allerdings möchte ich noch anmerken, daß keines der Bilder eine reine s/w-Umwandlung war, ich habe mit Teiltonung gearbeitet. Aber auch die Bildbearbeitung ist für mich Neuland und ich muß mich erst noch in Lightroom einarbeiten und -lesen.

Trotzdem danke ich Euch beiden schon mal für Euer Feedback - nur so kann man lernen.

[Robert Auer]

Die Geschmäcker sind verschieden, m.E. hätte der Kreuzgang ein schärferes Objektiv vertragen und bei den anderen beiden Aufnahmen wurde mir der Kontrast zu sehr hochgefahren => u.U. um Schärfe zu generieren?
Die Motive sind jedoch gut gesehen, d.h. ich konstatiere, dass hier mehr Talent als verfügbare Technik vorhanden ist.

[Roland Hank]

Ich glaube nicht das hier die Technik der begrenzende Faktor war, das wird meiner Meinung nach sowieso viel zu hoch bewertet. Die Schärfe des Kreuzganges ist irgendeinem Entrauschungsalgorithmus zum Opfer gefallen, optische Unschärfe sieht anders aus. Für die Bilder hier im Forum in WEB-Auflösung genügt auch ein Flaschenboden als Objektiv, wenn man von den Gestaltungsmöglichkeiten absieht.

Zitat von petty02

Was den Himmel bei Bild 2 betrifft: Da war an diesem Tag einfach keine Struktur zu erkennen. Er war einfach nur grau und verhangen. Ich wüßte jetzt auch ehrlich gesagt nicht, wie ich nachträglich welche reinbekommen sollte.

Der Himmel ist selten ganz strukturlos auch wenn das auf dem JPEG so aussieht. Um diese Strukturen herauszuarbeiten benötigt man ein RAW. Im JPEG sind durch die geringe Farbtiefe fast keine Informationen mehr vorhanden. Das RAW hat aber einen wesentlich höheren Tonwertumfang, deshalb sind auch bei geringen Helligkeitsunterschieden noch deutlich mehr Tonwerte vorhanden (Stichwort: Tonwertspreizung).

Gruß Roland