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#1 |
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: Köln
Beiträge: 753
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Madonna im Rosenkranz
Hallo,
bei einem Trip ins schöne Frankenland habe ich auch diese schöne Schnitzerei von Tilmann Riemenschneider fotografiert: die Madonna im Rosenkranz. ![]() -> Bild in der Galerie Leider habe ich nicht allzu viel darüber erfahren können, außer dass sie Stoff für einen spannenden Roman abgeben würde: Die Diebe kamen, als die Sonne hinter den Weinbergen von Volkach am Main unterging. Ein Pritschenwagen hielt an dem staubigen Weg, der zur Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten" emporführt. Zwei junge Männer, der 26jährige Lothar Geheb und der 25jährige Alfred Vogler, beide Vertreter aus Bamberg, sprangen heraus. Sie stiegen über die zwei Meter hohe Mauer, welche die Kirche umgibt. Es war der 6. Juli 1962. Sie rüttelten an den Kirchentüren, die aber versperrt waren. Dann holte Geheb ein Seil aus dem Auto, kletterte durch ein 2,25 Meter hohes Kippfenster, ließ sich mit dem Seil ins Innere der Kirche hinab und öffnete eine von innen verriegelte Tür. Sie waren am Ziel: über einem Seitenaltar hing die „Madonna im Rosenkranz", die Tilman Riemenschneider im Jahre 1521 aus Lindenholz geschnitzt hatte — Höhe 2,80 Meter, Gesamtbreite 1,90 Meter, darstellend die Maria mit dem Kind, umgeben von sechs schwebenden Engeln, das Ganze wiederum umgeben von einem hölzernen Rosenkranz mit fünf Medaillons. Geheb und Vogler machten sich daran, die Madonna abzumontieren. Es war kurz nach 22 Uhr. (Der Artikel geht noch lange weiter, wen´s interessiert:http://www.zeit.de/1968/14/Tote-zahlen-nicht?page=1) Was ich gerne wüsste: was beinhalten die Medaillons rund um die Maria? Welche Symbolik hat das Werk generell? Wer weiß was oder kann sich was denken? Ansonsten freue ich mich aber auch über jeden anderen Kommentar. Beste Grüße, Tobby Geändert von hitfidelity (22.05.2010 um 12:18 Uhr) |
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#2 |
Themenersteller
Registriert seit: 23.02.2009
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Beiträge: 753
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Habe die Frage wohl doch etwas zu speziell gestellt - ich freue mich natürlich über alles, was über das oben gescchriebene hinaus geht. Bin gerade ein wenig auf der Suche in diesem Themenbereich...
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#3 |
Themenersteller
Registriert seit: 23.02.2009
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Beiträge: 753
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Ja, manchmal muss man sich eben mit sich selbst unterhalten - scheine mit religiösen Themen nicht gerade den Mainstream des Forums getroffen zu haben...aber hat ja mit Fotografie jetzt auch nicht mehr so viel zu tun...
Etwas habe ich mittlerweile rausfinden können - wen´s interessiert: Wie ich erwartet hatte bezieht sich der Rosenkranz auf eine Aneinanderreihung von Gebeten - und hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Aber warum Rose und warum Maria im Zentrum? "Das „Alte Passional“, eine mittelhochdeutsche Legendensammlung ohne Angabe des Verfassers, vergleicht das „Ave Maria“ mit einer himmlischen Rose. Hierin gründet wohl die Bezeichnung „Rosenkranz“ für die Zählkette und eine Ave-Maria-Gebetsreihe. Eine der Legenden erzählt von einem Marienverehrer, der eine Marienstatue mit einem geflochtenen Kranz aus Rosen zu schmücken pflegte. In einer Erscheinung soll er eines Tages die Botschaft bekommen haben, dass sich Maria über einen anderen Rosenkranz mehr freue, nämlich über 50 gebetete „Ave Maria“. Diese würden in ihren Händen zu Rosen, aus denen sie den schönsten Kranz flechten könne." So weit so gut. Aber was hat es mit den Bildtafeln auf sich? Die Anordnung und Anzahl scheint weiterzuhelfen: ![]() Auch wenn die Schnitzerei "auf dem Kopf steht" - wichtig scheint die Zahl 5 zu sein - im Gebet je ein Ave Maria pro Tafel / großer Perle. Aber wieso die Bildtafeln? Jetzt wird´s geheimnisvoll: "Derzeit gibt es – in Fünfergruppen aufgeteilt – zwanzig offizielle Formulierungen für Geheimnisse, die beim Rosenkranzgebet betrachtet werden." Aber spätestens jetzt hört´s auf - welche Geheimnisse zu sehen sind kann ich nicht nachvollziehen. Eine Auswahl: " Freudenreiche Geheimnisse (gaudii mysteria) Die freudenreichen Geheimnisse betrachten die Inkarnation und das verborgene Leben Christi Lichtreiche Geheimnisse (lucis mysteria) Die lichtreichen Geheimnisse betrachten einige besonders bedeutende Momente des öffentlichen Lebens und Wirkens Jesu. So seine Taufe im Jordan durch Johannes, sein Weinwunder bei der Hochzeit zu Kana, seine Verkündigung des Reiches Gottes, seine Verklärung auf dem Berg Tabor und die Einsetzung der Eucharistie beim letzten Abendmahl in Jerusalem. Schmerzhafte Geheimnisse (doloris mysteria) Die schmerzhaften Geheimnisse betrachten die Passion Christi Glorreiche Geheimnisse (gloriae mysteria) Die glorreichen Geheimnisse betrachten die Auferstehung Christi " Jetzt will ich´s erst recht ganz genau wissen... Beste monologische Grüße, Tobby |
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#4 |
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.485
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Hallo,
leider sind die Bildtafeln nicht so gut zu sehen, als dass ich daraus Lebensszenen der Hl. Maria ableiten könnte. Hast Du diese Tafeln noch in größer? |
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#5 |
Themenersteller
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: Köln
Beiträge: 753
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Hallo hlenz,
leider nicht, und ich habe auch schon ziemlich lange erfolglos im Internet nach größeren Versionen geschaut. Übrigens auch nach solchen der farbigen Vorlage, die es zur Schnitzerei gibt... Ist auch leider nicht gerade nebenan... ![]() |
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#6 | |
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.485
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Ich habe größere Abbildungen und auch eine kurze Erklärung gefunden:
Demnach handelt es sich tatsächlich um Darstellungen der "Geheimnisse", die nichts anderes sind als aus kath. Glaubenssicht bedeutsame Stationen des Lebens von Jesus und Maria (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkr...anzgeheimnisse). http://www.panoramio.com/photo/25515533 http://www.rosaryworkshop.com/HISTORYjournalingBead.htm Zitat:
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