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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Objektiv und/oder Zubehör für Makrofotografie
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Alt 15.04.2009, 10:11   #1
Joshi_H
 
 
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
Objektiv und/oder Zubehör für Makrofotografie

Hallo,

ich bereite gerade meinen Einstieg in die Makrofotografie vor und lese zur Zeit alles zum Thema, was mir irgendwie in die Finger kommt. Jetzt will ich aber nicht direkt 300 € oder mehr für ein Makroobjektiv ausgeben ohne zu wissen, ob dieser Bereich der Fotografie überhaupt was für mich ist. Eine günstige Alternative scheinen Distanzringe oder Nahlinsen zu sein. Die Forensuche habe ich schon bemüht, habe aber nichts gefunden was mir weiterhilft bei diesen Fragen:

1. Welches Objektiv aus meinem Fundus eignet sich am Besten für eine Nahlinse oder einen Distanzring (Minolta AF 50mm F1,7 oder auch ein Zoom-Objektiv wie z.B. 70-200 G).
2. Was ist grundsätzlich besser (Nahlinse oder Distanzring)?
3. Was könnt ihr mir in Abhängigkeit von 2. empfehlen?

Ach ja, der Zusammenhang zwischen Brennweite und Fluchtdistanz ist mir bereits klar. Da es Distanzringe in unterschiedlichen Längen gibt: Kann ich prinzipiell per Distanzring aus einem 50mm ein z.B. 100mm Makro machen?

Grüße,

Jörg
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Alt 15.04.2009, 12:28   #2
Fastboy
 
 
Registriert seit: 12.04.2008
Ort: Wien
Beiträge: 1.923
Die Frage stelle ich mir auch seit einiger Zeit. Mein SAL 1870 nutze ich nur mehr ganz selten und wollte es auch als Makro einsetzen.
Wobei ich zusätzlich zu deinen genannten Nahlinsen und Distanzringen noch Retroadapter und Kupplungsring mit einbringen will.

Welche dieser 4 Möglichkeiten bringt das beste Ergebnis?

LG
Gerhard
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Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.

500px
Fastboy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2009, 12:30   #3
klabo
 
 
Registriert seit: 08.01.2008
Beiträge: 208
Du kannst sowohl die Festbrennweite als auch das Zoom für Makro verwenden. Bei Nahlinsen solltest Du nur Achromaten verwenden, von welcher Firma (Minolta, Canon, Nikon usw.) ist völlig gleich. Ähnlicher Preis ergibt ähnliche Qualität. Einfache, billige Nahlinsen bieten nicht genügend optische Qualität.
Nahlinsen und Zwischenringe haben verschiedene Vor- und Nachteile.
Nahlinse: Vorteil:geringer Lichtverlust, Nachteil: passt entspr. des Gewindes nicht an jedes Objektiv. Evtl. Nahlinse mit größerem Durchmesser kaufen und dazu passende Adapter. Ab Filterdurchmesser größer 62mm wird es mit dem Angebot an Nahlinsen schon eng.
Zwischenringe: Vorteil: Kann mit jedem Objektiv des Kamerasystem verwendet werden.
Nachteil: Oft ohne AF Übertragung (bei Makro kein wirklicher Nachteil da meist manuell fokussiert wird). Zwischenring schluckt Licht (je länger der Ring, desto mehr Licht, in der Praxis typisch 1 bis 3 Blendenwerte). Das bedeutet längere Belichtungszeit und damit mehr Gefahr für Verwacklung oder Rauschen.
Optisch wirst Du in der Praxis kaum Unterschiede in der Bildqualität zwischen beiden Varianten erkennen es sei denn Du bist Pixelzähler. dann solltest Du lieber gleich ein teures Makroobjektiv kaufen. Vorraussetzung für gute Qualität ist immer die Verwendung eines guten Objektives, aber die von Dir angegebenen Objektive sollten sehr gute Ergebnisse bringen. Wenn ich mein 180mm Makro nicht mitnehmen will (Gewicht!) verwnde ich oft das Minolta 50/1.7 mit dem kleinsten Zwischenring (12mm)
Bei Makroaufnahmen von Insekten und anderen Kleintieren kannst Du das 50mm Objektiv allerdings vergessen, da Du mit der Frontlinse immer innerhalb der Fluchtdistanz sein wirst.
Beim Zoomobjektiv mit Zwischenring ändert sich stets der Fokuspunkt beim zoomen mit. Das Fokussieren damit erfordert am Anfang etwas Übung ist aber schnell zu lernen.
Viel Spaß bei den ersten Makroversuchen.
Klaus
klabo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2009, 12:36   #4
Joshi_H

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
Hallo Klaus,

danke für die Erläuterungen - ich werde mich dem Thema also erst einmal über Zwischenringe nähern, denn die Nachteile Lichtverlust und Fokussierung sind bei Makro mit Stativ und manueller Fokussierung nicht so gewichtig.

Gibt es eine Zwischenring-Empfehlung für den Einsatz am Minolta 50mm F1,7 und Sony 70-200 G SSM oder sollte ich grundsätzlich markentreu bleiben?

Grüße,

Jörg
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Joshi_H ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2009, 12:48   #5
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von Joshi_H Beitrag anzeigen
1. Welches Objektiv aus meinem Fundus eignet sich am Besten für eine Nahlinse oder einen Distanzring (Minolta AF 50mm F1,7 oder auch ein Zoom-Objektiv wie z.B. 70-200 G).
Kommt drauf an: das 50er wäre einfacher zu handhaben (leichter, kleiner, kürzere Brennweite, wahrscheinlich einfacher, mit Zubehör große Abbildungsmaßstäbe zu erreichen), das 70-200 würde größere Abstände erlauben - musst du wissen, was dir wichtigt ist. Welches besser abbildet, müsste man ausprobieren, dazu kann ich nichts sagen. Festbrennweiten reagieren idR. gutmütiger auf solche "Eingriffe", andererseits ist das 70-200 natürlich ein Spitzenobjektiv.

Zitat:
2. Was ist grundsätzlich besser (Nahlinse oder Distanzring)?
So eine Frage lässt sich meiner Meinung nach nicht "grundsätzlich" beantworten. Beide Methoden (es gibt übrigens auch noch weitere, Telekonverter vergrößern auch den Abbildungsmaßstab, dann gibt es noch Balgen oder Retrolösungen) haben ihre Vor- und Nachteile. Bei einer Nahlinse oder einem Achromaten hast du eine Linse vor'm Objektiv, die die Abbildungsleistungen sicher nicht verbessert - wie stark die Einbußen sind, hängt vom Zusammenspiel zwischen Linse und Objektiv ab und auch von der Qualität der Linse (aber nicht nur). Vorteil: praktisch kein Lichtverlust. Zwischenringe (ich denke das ist gemeint, der Begriff "Distanzring" ist in dem Zusammenhang eher irreführend) kosten Lichtstärke und -obwohl sie keine Linsen verbaut haben- auch Abbildungsqualität, da das Objektiv (genau wie mit Nahvorsätzen) in einem Bereich betrieben wird, für den es nicht optimiert ist. Zwischenringe haben ab einer gewissen Größe -wie Telekonverter- Getriebeuntersetzungen für den Stangen-AF verbaut, was diesen verlangsamt (beim SSM kein Problem, hier dann allerdings darauf achten, einen Zwischenring mit 8 Kontakten zu erwischen, sonst wird der AF nicht funktionieren - im Nahbereich wäre das aber nicht soo tragisch, da man dort ohnehin gerne mit MF arbeitet). Beiden Lösungen ist gemein, daß man damit nur noch in engen Grenzen im Nahbereich fokussieren kann, d.h. mal eben schnell von der Nahaufnahme zum Vogel auf dem Baum oben wechseln ist nicht. Das ginge z.B. mit einem Telekonverter.

Um vielleicht doch noch auf die Frage zu antworten: die grundsätzlich bessere Lösung wäre ein richtiges Makroobjektiv Da gibt es auch schön Lösungen weit unter 300 Euro, die trotzdem besser sind als alle "Bastellösungen".


Zitat:
Da es Distanzringe in unterschiedlichen Längen gibt: Kann ich prinzipiell per Distanzring aus einem 50mm ein z.B. 100mm Makro machen?
Nein. Zwischenringe wirken sich nicht auf die Brennweite aus. Sie verkürzen den Bereich, in dem man fokussieren kann. D.h. sie verlängern auch nicht den Abstand zum Motiv, im Gegenteil - mit Zwischenring oder Nahlinse kannst (und musst) du näher ran.

Mit einem 2x Telekonverter kann man aus einem 50mm Objektiv ein 100mm Objektiv machen. Man kann dann bei gleichem Abstand einen doppelt so großen Abbildungsmaßstab einhalten, oder man kann bei gleichem Abbildungsmaßstab doppelt so großen Abstand halten (und alles dazwischen).
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Gruß Jens

Geändert von Jens N. (15.04.2009 um 12:54 Uhr)
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 15.04.2009, 13:18   #6
Joshi_H

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
Hallo Jens,

vielen Dank dafür, dass Du Zweifel in mir weckst . Ich habe in der Zwischenzeit mal nach Zwischenringen gegooglet und finde, dass diese im Verhältnis zu den von Dir beschriebenen Einschränkungen dann doch recht teuer sind.

Ich glaube, ich mache es so: Ich werde mir mal zwei Makroobjektive (Tamron 90 und 180 mm) und einen Zwischenring testen. Bei den Zwischenringen habe ich jetzt bei Kenko einen Satz mit 3 Ringen gesehen (12mm, 25mm und 36mm). Kann mir jemand erklären, was ein 12mm Zwischenring an einem 50mm F1,7 genau bewirkt? Die Naheinstellgrenze ist bei diesem 45 cm - wird diese dann auf 33cm reduziert und bei einm 25mm Zwischenring auf 20 cm?

Zitat:
Um vielleicht doch noch auf die Frage zu antworten: die grundsätzlich bessere Lösung wäre ein richtiges Makroobjektiv Da gibt es auch schön Lösungen weit unter 300 Euro, die trotzdem besser sind als alle "Bastellösungen".
Welche günstigen Alternativen hattest Du im Sinn?

Grüße,

Jörg
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Alt 15.04.2009, 13:34   #7
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von Joshi_H Beitrag anzeigen
Kann mir jemand erklären, was ein 12mm Zwischenring an einem 50mm F1,7 genau bewirkt? Die Naheinstellgrenze ist bei diesem 45 cm - wird diese dann auf 33cm reduziert und bei einm 25mm Zwischenring auf 20 cm?

Das kann man exakt ausrechnen, aber ich muß zugeben, das ist nicht meine Stärke. Wie es geht, ist z.B. hier erklärt: http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...ad.php?t=36068

Zitat:
Welche günstigen Alternativen hattest Du im Sinn?
Es gibt verschiedene "echte" Makroobjektive unter 300 Euro (idR. dann allerdings gebraucht): die "Kaffeemühle" Cosina 100mm /3,5, das alte Sigma 90mm /2,8, Sigma 180mm /5,6 (alle ohne Zubehör max. Maßstab 1:2), verschiedene alte Sigma 50mm /2,8 und auch das aktuelle 50er ist glaube ich etwas unter 300 Euro zu haben (neu). Die älteren Minolta 50mm /2,8 und das 50mm /3,5 (bei letzterem wieder max. Maßstab 1:2) sind ebenfalls deutlich unter 300 Euro zu finden.

Es gibt aber auch noch das alte Tamron 90mm /2,5 und das Tokina 100mm /2,8, welche beide Maßstab 1:2 schaffen und ebenfalls günstiger sein sollten, aber schon recht selten geworden sind.

Bei den längerbrennweitigen, mehr oder weniger aktuellen, 90/100/105mm Makros mit max. Maßstab 1:1 müsste man schon sehr viel Glück haben, die kosten eher 300 Euro und mehr.
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Gruß Jens

Geändert von Jens N. (15.04.2009 um 13:39 Uhr)
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2009, 13:54   #8
Joshi_H

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
Zitat:
Zitat von Jens N. Beitrag anzeigen
Das kann man exakt ausrechnen, aber ich muß zugeben, das ist nicht meine Stärke. Wie es geht, ist z.B. hier erklärt: http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...ad.php?t=36068
Meine Stärke ist das auch nicht, also lasse ich das einfach mal. Hab' ich auch keinen Spaß dran.

Na ja, jedenfalls bin ich jetzt wieder einen Schritt weiter und versuche es vielleicht dann doch erst einmal mit einem gebrauchten Makroobjektiv.

Grüße,

Jörg
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Joshi_H ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2009, 13:55   #9
klabo
 
 
Registriert seit: 08.01.2008
Beiträge: 208
Zitat:
Kann mir jemand erklären, was ein 12mm Zwischenring an einem 50mm F1,7 genau bewirkt? Die Naheinstellgrenze ist bei diesem 45 cm - wird diese dann auf 33cm reduziert und bei einm 25mm Zwischenring auf 20 cm?
Als Faustregel gilt: bei Objektiveinstellung unendlich kommt man mit einer Auszugsverlängerung (Zwischenring) mit der Länge der Objektivbrennweite auf den Abbildungsmaßstab 1:1 (beim 50mm Objektiv also mit 50mm Zwischenring). Mit 25mm Zwischenring kommst Du bei Objektiveinstellung Nahgrenze also etwas besser als 1:2.
Ob Dich der Lichtverlust mit Zwischenring stört hängt sehr vom Motiv ab. Bei Aufnahmen im Freien (Blumen usw.) ist eine längere Belichtungszeit oft das ko Kriterium, da es selten 100%ig windstill ist.
Viele Grüße
Klaus
klabo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2009, 14:12   #10
Joshi_H

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
Zitat:
Zitat von klabo Beitrag anzeigen
Als Faustregel gilt: bei Objektiveinstellung unendlich kommt man mit einer Auszugsverlängerung (Zwischenring) mit der Länge der Objektivbrennweite auf den Abbildungsmaßstab 1:1 (beim 50mm Objektiv also mit 50mm Zwischenring). Mit 25mm Zwischenring kommst Du bei Objektiveinstellung Nahgrenze also etwas besser als 1:2.
Ob Dich der Lichtverlust mit Zwischenring stört hängt sehr vom Motiv ab. Bei Aufnahmen im Freien (Blumen usw.) ist eine längere Belichtungszeit oft das ko Kriterium, da es selten 100%ig windstill ist.
Viele Grüße
Klaus
Ahh jetzt ja! Ich sag' doch: Geht auch ohne Mathematik und Formeln.

Grüße,

Jörg
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