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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Fernglas "kalibrieren"
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Alt 15.04.2004, 22:38   #1
gismeth
 
 
Registriert seit: 13.01.2004
Beiträge: 744
Fernglas "kalibrieren"

Halo,

ich habe folgendes Problem: Bei einem Fernglas hat sich eine Schraube am rechten Okular gelöst. Das rechte ist jenes, an dem man die Dioptrinzahl nachregeln kann, damit Brillenträger ohne Brille durch beide Okulare scharf sehen können.

Durch die gelöste Schraube hat sich jetzt auch die Dioptrin-Skala verschoben, so daß die Anzeige nicht mehr stimmt.

Ich suche eine Methode mit der ich beide Seiten des Fernglases genau auf gleiche Schärfe kalibrieren kann.
Mit dem menschlichen Auge ist das nicht so einfach, weil dieses ja leichte Unschärfen durch Akkomodation (oder wie heißt das?) ausgleicht. Jedenfalls tränten mir heute vor lauter manuellem kalibrieren schon die Augen und ich bin immernoch der Meinung, daß ich beide Seiten nicht auf gleichen Schärfegrad einstellen konnte.

Gibt es da irgende eine Methode, die man als Laie nutzen kann?
Irgend einen Versuchsaufbau auf dem Küchentisch Mit Spiegel, Lampe, Pappkarton oder sonstewas? Ich würde gern sicher sein, daß beide Okulare gleich scharf sind, wenn ich die Dioptrin-Skala des rechten Okulars auf 0 stelle.

Schon mal Danke.
__________________
gismeth ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 16.04.2004, 15:34   #2
Jornada
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Regensburg
Beiträge: 6.865
Hi gismeth.
Ich versuch's mal, aber bitte nicht lachen, ist extrem umständlich
Ich hatte mal ein ähnliches Problem, das ich so gelöst habe:
- das Fernglas auf einem Stativ befestigen; für viele Ferngläser gibt es dafür passende Adapter; wenn nicht, befestige es z.B. mit einem Meter Hosengummi, musst halt ein bisschen improvisieren
- decke das verstellbare Okular mit einer Abdeckkappe (werden ja fast immer mitgeliefert) ab
- halte stets beide Augen offen
- visiere eine Zeitung in ca. 10m Entfernung an, achte auf ausreichende Beleuchtung
- schau mit beiden Augen durch das Fernglas, nicht zwinkern
- schau entspannt durch das Fernglas, und zwar so, als würdest du einen Punkt im Unendlichen betrachten. Stell Dir vor, Du schaust aus dem Fenster und beobachtest die Natur
- so vermeidest Du, dass sich das Auge (Akkomodation) anpasst
- stelle jetzt über den Mitteltrieb scharf.
- versuch das ein paar mal, bist Du sicher bist, die richtige Schärfeeinstellung gefunden zu haben
- stecke die Abdeckkappe jetzt auf das nicht verstellbare Okular und stelle mittels Dioptrienausgleich das verstellbare Okular scharf
- versuch immer wieder eine Pause zu machen, wenn das nicht gleich klappt
- ist zwar mühsam, aber so habe ich die perfekte Einstellung für mein Fernglas gefunden
__________________
Herzliche Grüße aus Regensburg
Peter, alias Jornada
----------------------------------------------------------------------------
Es gibt Dinge im Leben, die viel wichtiger sind als Geld. Aber ohne Geld kann man sie nicht kaufen!
Jornada ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2004, 15:43   #3
gismeth

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.01.2004
Beiträge: 744
Hallo Jornada,

Zitat:
Zitat von Jornada
Hi gismeth.
Ich versuch's mal, aber bitte nicht lachen, ist extrem umständlich
Ne, ich lach nicht... bin ja selbst so ein Improvisator ;-)
Allerdings ist Deine Methode leider auch 'nur' eine manuelle, die ich in ähnlicher Form (ohne Stativ, aber mit Nachbars Schornstein) schon durchgeführt habe. Trotzdem werde ich das so noch mal versuchen.

Zitat:
Zitat von Jornada
- das Fernglas auf einem Stativ befestigen; für viele Ferngläser gibt es dafür passende Adapter; wenn nicht, befestige es z.B. mit einem Meter Hosengummi, musst halt ein bisschen improvisieren
Warum muß das Fernglas unbedingt auf ein Stativ? In der Hand halten reicht nicht aus?

Zitat:
Zitat von Jornada
- decke das verstellbare Okular mit einer Abdeckkappe (werden ja fast immer mitgeliefert) ab
- halte stets beide Augen offen
- visiere eine Zeitung in ca. 10m Entfernung an, achte auf ausreichende Beleuchtung
- schau mit beiden Augen durch das Fernglas, nicht zwinkern
Das bedeutet ich schaue mit dem rechten Auge direkt auf die Abdeckkappe?

Zitat:
Zitat von Jornada
- schau entspannt durch das Fernglas, und zwar so, als würdest du einen Punkt im Unendlichen betrachten. Stell Dir vor, Du schaust aus dem Fenster und beobachtest die Natur
- so vermeidest Du, dass sich das Auge (Akkomodation) anpasst
- stelle jetzt über den Mitteltrieb scharf.
- versuch das ein paar mal, bist Du sicher bist, die richtige Schärfeeinstellung gefunden zu haben
- stecke die Abdeckkappe jetzt auf das nicht verstellbare Okular und stelle mittels Dioptrienausgleich das verstellbare Okular scharf
- versuch immer wieder eine Pause zu machen, wenn das nicht gleich klappt
- ist zwar mühsam, aber so habe ich die perfekte Einstellung für mein Fernglas gefunden
Wie gesagt, so ähnlich habe ich das freihand schon probiert, aber evtl. fällt es ja leichter, wenn das Fernglas fest auf einem Stativ sitzt.

Danke für Deinen Beitrag.
__________________
gismeth ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2004, 16:59   #4
Jornada
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Regensburg
Beiträge: 6.865
Hallo gismeth.
Warum muß das Fernglas unbedingt auf ein Stativ? In der Hand halten reicht nicht aus?
Damit der Schärfeeindruck nicht durch Verwackeln beeinflusst wird. Ist auf jeden Fall besser als in der Hand halten.

Das bedeutet ich schaue mit dem rechten Auge direkt auf die Abdeckkappe?
Ja.

Wie gesagt, so ähnlich habe ich das freihand schon probiert, aber evtl. fällt es ja leichter, wenn das Fernglas fest auf einem Stativ sitzt.
Ich hatte es auch zuerst freihand probiert, bis ich auf die Idee mit dem Stativ kam. Versuch's mal, ich finde mit Stativ geht's wesentlich besser.
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Alt 22.04.2004, 13:10   #5
Tom
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
Hey Jungs,
ich habe da ein anderes Problem mit einem Feldstecher:
Er "schielt" irgendwie.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwas muß da kräftig verstellt sein.
Das "Schielen" läßt sich nicht durch die Verstellung des Augenabstandes beseitigen.

Beide Fernglashälften ergeben für sich ein scharfes Bild ab, das aber nicht Deckungsgleich mit der anderen Hälfte ist.
Was kann man denn noch verstellen an einem Felsstecher?

Kann man die Dachkantprismen irgendwie justieren?
Oder woran könnte das sonst liegen?

Tom
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Alt 23.04.2004, 15:03   #6
Jornada
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Regensburg
Beiträge: 6.865
Das Schielen entsteht dadurch, dass die beiden Linsentuben nicht exakt parallel zueinander verlaufen. Du kannst versuchen, vorsichtig die beiden "Fernglashälften" wieder in die richtige Lage zu biegen. Aber nicht übertreiben, sonst beschädigst Du den Mitteltrieb bzw. die Mechanik, durch die die beiden Tuben miteinander verbunden sind. Ein Justieren der Prismen halte ich kaum für durchführbar.
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Alt 23.04.2004, 22:04   #7
hami
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: D-37213 Witzenhausen
Beiträge: 1.236
Nein, nein, das hört sich mehr nach einem Paralaxefehler an. Eines oder beide Prismen sind verstellt und dadurch entsteht dieses Bild des Schielens. Es erscheinen förmlich 2 Geisterbilder. Ist Dir das Fernglas mal runtergefallen?

Ein guter Optiker kann das wieder richten. An den Prismen befinden sich kleine Madenschrauben mit denen das wieder justiert werden kann. Hab ich bei meinem mal vor 20 Jahren selber gemacht. Frag mich nur keiner wie das geht, hab's vergessen.
__________________
Hier ist gut Kirschen essen.
hami ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2004, 22:36   #8
Hansevogel
 
 
Registriert seit: 23.12.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 10.527
Bei meinem Fernglas sind die Frontlinsen in exzentrischen Ringen gelagert. Nach Lösen der Gewinderinge kann man durch Drehen dieser exzentrischen Ringe die Parallaxe der Linsen durch einfaches Durchschauen einstellen.
Die Primen in diesem Fernglas sind nach der werksseitigen Justierung fest eingekittet worden.

Gruß: Hansevogel
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Rettet die Fische, esst mehr Kormorane!

Rettet mich, esst meine Feinde!
Hansevogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2004, 22:12   #9
Tom
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
Zitat:
Zitat von Jornada
Das Schielen entsteht dadurch, dass die beiden Linsentuben nicht exakt parallel zueinander verlaufen. Du kannst versuchen, vorsichtig die beiden "Fernglashälften" wieder in die richtige Lage zu biegen. Aber nicht übertreiben, sonst beschädigst Du den Mitteltrieb bzw. die Mechanik, durch die die beiden Tuben miteinander verbunden sind. Ein Justieren der Prismen halte ich kaum für durchführbar.
Keine Chance, da biegt sich nichts.
Das Teils ist ziemlich stabil.

Tom
Tom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2004, 22:17   #10
Tom
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
Zitat:
Zitat von hami
Nein, nein, das hört sich mehr nach einem Paralaxefehler an. Eines oder beide Prismen sind verstellt und dadurch entsteht dieses Bild des Schielens. Es erscheinen förmlich 2 Geisterbilder. Ist Dir das Fernglas mal runtergefallen?

Ein guter Optiker kann das wieder richten. An den Prismen befinden sich kleine Madenschrauben mit denen das wieder justiert werden kann. Hab ich bei meinem mal vor 20 Jahren selber gemacht. Frag mich nur keiner wie das geht, hab's vergessen.
Mir ist es sicher nicht runtergefallen.
Es lag ewig unbenutzt auf dem Speicher, vielleicht ist hat es da jemand anderes fallen lassen. Aber ich glaube eher nicht.

Sind diese Madenschrauben von außen zugänglich?
Am Gehäuse konnte ich keine solche Schrauben finden...

Tom
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