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#1 | |
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.109
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Verborgene Gesichter der Welt (Mitmach-Thread)
Zitat:
Die obige Antwort bezieht auf einen möglichen Thread zu Fotos aus Nordkorea – ein fraglos wenig bekanntes Land, in dem ich im August 2015 eine Woche war. Ich hatte in letzter Zeit schon zwei-, dreimal Bilder von dort in Kommentare eingebunden und dabei dann die Frage verneint, ob es denn bereits einen Thread zu Nordkorea gebe. Um ehrlich zu sein, will ich diesen auch jetzt nicht eröffnen, jedenfalls nicht explizit zu Nordkorea. Denn kaum ein Land polarisiert hier im Westen politisch wohl stärker. Und das ist hier eben ein Fotoforum. Dennoch finde ich, dass generell Länder, die abseits der gängigen Touristenrouten liegen, hier im Forum etwas sehr kurz wegkommen. In der Galerie findet sich nahezu gar nichts dazu. Da ich im Urlaub viel reise, dabei auch Länder wie Iran, Sudan, Mali, Brasilien, Kongo, die Philippinen oder Afghanistan besucht habe, liegt einer meiner fotografischen Schwerpunkte seit langem auf Street-, People- und Reportage-Fotografie. Neben schönen Landschaften, Altstädten oder Sonnenuntergängen interessieren mich also vor allem auch die ganz normalen Menschen dort. Und ich erlebe stets, dass auch dort überall Leute leben, die lachen, glücklich und selbstbewusst sind und nicht permanent mit ihrem Alltag hadern. Oft sind sie auch überraschend wenig kontaktscheu. Vor allem Kinder sind natürlich dankbare Motive. Eben hierfür möchte nun gern einen Mitmach-Thread eröffnen. Und ich würde mich freuen, wenn sich von den inzwischen 44 683 Usern (!) dieses Forums noch viele weitere finden, die dieses Anliegen teilen. Das müssen weiß Gott nicht nur Fotos aus No-Go-Ländern sein. Auch in der Türkei, in Indien, den USA, Südostasien, Nordafrika oder Südamerika erlebt man oft nur zwei Querstraßen neben den touristischen Glitzermeilen eine ganz andere Welt. Und manchmal muss man auch erst tiefer in Dschungel, Wüste oder Hochgebirge eindringen, um auf interessante Menschen zu treffen – Indianer am Amazonas, namibische San, Beduinen in Jordanien oder dem Oman, Sherpa im Nepal… Beginnen möchte ich jedoch hier noch einmal mit etwas „menschelnden“ Bildern aus Nordkorea, weil sich das aktuell eben anbietet. Zu den meisten Fotos schreibe ich auch ein paar kommentierende Bemerkungen, aber bewusst sachlich und zurückhaltend formuliert (etwa im Stile von Wikipedia). Für politische Schlagabtausche gibt es halt andere Foren… Falls nicht überall Exif-Daten sichtbar werden: Alle Bilder entstanden mit der A6000 plus Tamron 18-200 Di III. Gruß Harald Kinder in einer Kita, die zu einer einer Agrar-Kooperative auf dem Land gehört. Sie haben sich zu einem sportlichen Wettbewerb aufgestellt. In den Kitas findet ab dem 5. Lebensjahr ein obligatorisches Vorschuljahr statt ![]() → Bild in der Galerie Diese Gruppe von Schulkindern mit ihrer Lehrerin traf ich auf dem Vorplatz des Mausoleums für die beiden bereits verstorbenen Präsidenten aus der Kim-Dynastie. Die roten Pionierhalstücher sind Usus bei solchen Aktivitäten ![]() → Bild in der Galerie Rund 2000 junge Leute, zumeist Studenten, versammelten sich auf dem zentralen Platz der Hauptstadt zu einer Massentanzveranstaltung zu Ehren des 70. Jahrestages der Partei der Arbeit Koreas, also der herrschenden Partei in Nordkorea. Frauen tragen dazu zumeist historische koreanische Trachten. Im Norden nennt man diese Chosŏnot, in Südkorea dagegen Hanbok ![]() → Bild in der Galerie Die Metro (U-Bahn) der Hauptstadt Pjöngjang rollt seit 1973. Damals war sie die erste auf der koreanischen Halbinsel. Die Wagenzüge stammen aus (West)Berlin, wo sie seinerzeit ausrangiert worden waren. Das Streckennetz umfasst zwei Linien mit insgesamt 17 Stationen. Die Züge verkehren meist im 5-Minuten-Rhythmus. ![]() → Bild in der Galerie Eine Gästeführerin in der Hafenstadt Namp’o. Im Hintergrund sieht man ein opulentes Staudamm- und Schleusensystem, das das Salzwasser des Südchinesischen Meeres vom Süßwasser des Flusses Taedong trennt, damit dieser für die Trinkwasserversorgung und Felderbewässerung nutzbar bleibt. ![]() → Bild in der Galerie Fußballer des Hauptstadtklubs von Pjöngjang. An diesem Tag spielten sie im 1.-Mai-Stadion gegen die Mannschaft des zentralen Armeeklubs „25. April“ und verloren 0:1 ![]() → Bild in der Galerie Noch einmal junge Pioniere, diesmal mit Strohbesen bei einer etwas ritualisiert wirkenden Straßenputzaktion unweit eines Denkmals, das an den Sieg gegen die Japaner 1945 erinnert. ![]() → Bild in der Galerie Schlange vor einem Straßenkiosk in Pjöngjang. Solche Läden gibt es ziemlich viele inzwischen. Sie sind privat geführt und ergänzen mit ihrem Angebot (z.B. Gemüse aus eigenem Anbau oder chinesische Waren, die im kleinen Grenzverkehr nach Nordkorea kommen) das Sortiment der staatlichen Versorgungsläden. Zugleich dienen sie – wie dereinst bei uns die Tante-Emma-Läden – als Tratsch- und Kommunikationstreffs für Frauen ![]() → Bild in der Galerie Der Junge stand in einer unterirdischen Metrostation und wartete mit grübelndem Blick eine U-Bahn nach der anderen ab. Vermutlich wollte er seine Mama abholen, die einfach nicht kommen wollte ![]() → Bild in der Galerie Diesen Tanzmäuschen begegnete ich völlig überraschend in einem Park nahe der Stadt Sariwon. Sie grüßten und winkten freundlich, während ihre Eltern auf einer freien Fläche mit mitgebrachten Tonbandgeräten und Lautsprechern eine Art private Disco veranstalteten. ![]() → Bild in der Galerie |
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#2 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Sauerland 59***
Beiträge: 11.131
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Ganz schöne Bilder aus einem für uns so unbekanntem Land.
Vielen Dank dafür. Leider bin ich kein Menschen Fotograf, ich trau mich immer nicht.
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Gruß aus dem Sauerland Irmgard (IRMI) I.M.A f ![]() ![]() Ein Foto stellt den Augenblick dar, die Malerei die Interpretation |
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#3 |
Registriert seit: 22.07.2011
Beiträge: 1.094
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Wohltuend, auch mal solche Bilder zu sehen, die man sonst nicht zu sehen bekommt.
Ähnlich erging es mir bei meinen beruflichen Aufenthalten in der damaligen UdSSR nebst Ukraine, Indien, China, Thailand, Südkorea (auch an der Grenze gewesen), Japan, USA, Argentinien, Südafrika, Ägypten .... Leider ist das alles schon mindestens 30 Jahre her, als ich noch mit der Minolta unterwegs war. Bilder kann ich also nicht liefern. Könnte aber jede Menge Bücher schreiben ...Lebenserfahrungen, die ich nie mehr missen möchte. Grüsse Horst |
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#4 |
Registriert seit: 07.04.2014
Beiträge: 984
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Tolles Thema.
![]() Dann man ich doch gleich mal mit. Hoffentlich beteiligen sich noch viele andere. Einfach machen! Die meisten lächeln. Und wenn ein Stinkefinger zurückkommt, wird das auch fotografiert. ![]() Im Urlaub fotografiere ich alles, also auch andere Menschen in deren Alltag. Allerdings bin ich bisher immer nur mit relativ großen Reisegruppen unterwegs. Es ergeben sich dennoch genug Chancen für ein interessantes Bild. Auch wenn es bei dieser Frau nichts mehr zu sehen gab, habe ich sie mal fotografiert. ![]() → Bild in der Galerie Ein Schuhputzer. Sowas habe ich in Deutschland noch nie gesehen. Leider hat er sehr schnell mitbekommen, dass er fotografiert wurde und begann zu lächeln. ![]() → Bild in der Galerie Das einfache Leben der Menschen in fernen Ländern sorgt meist für ungewohnte Fotomotive. Das Leben findet noch viel stärker auf der Straße statt. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Da auch dort der Wohlstand anwächst, steigt die Anzahl motorisierter Fahrzeuge. Mir wurde gesagt, dass jeder der hier (Saigon) ein Moped fährt vor 20 Jahren noch mit dem Fahrrad unterwegs war. ![]() → Bild in der Galerie Leider hat der starke Verkehr auch negativen Einfluss auf die Umwelt. Luftverschmutzung ist ein echtes Problem. Viele Leute laufen nur noch mit Mundschutz herum. ![]() → Bild in der Galerie Ansonsten ist die Welt in vielen Ländern noch in Ordnung. Während der Mittagspause macht man ganz ungeniert ein Nickerchen in der Öffentlichkeit. ![]() → Bild in der Galerie Und hier hat es sich nicht angehört, als würde jemand klagen. ![]() → Bild in der Galerie
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Gruß Stephan |
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#5 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
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Danke für die Bilder aus einem weitgehend unbekannten Land, die vor allem eines zeigen: Menschen sind Menschen, egal wo sie leben.
Ich fotografiere sehr selten Menschen und sollte dahingehend mal etwas offener werden. Da muss ich noch mehr auf die Gastgeber zugehen, die mir den Besuch ihres Landes ermöglichen. Bisher war ich nur in Europa unterwegs, wobei es auch hier so einiges zu entdecken gibt. Nachfolgend ein paar ältere Bilder aus den Tiefen des Forenkellers, deren Bildqualität nicht immer State of the Art ist. Auf der Azoren-Insel Flores begegnete ich diesem eingespieltem Paar: ![]() → Bild in der Galerie Acht Jahre zuvor wurden die Kühe durchs Dorf geführt: ![]() → Bild in der Galerie Und anlässlich der Schutzheiligenfeste durfte es an Fleisch nicht mangeln: ![]() → Bild in der Galerie Auch in Griechenland verlässt man sich noch auf Esel: ![]() → Bild in der Galerie Dimitri aus Rhodos ist stolz auf seine Dorfwurst: ![]() → Bild in der Galerie In Bulgarien gab es einenÖko-LKW: → Bild in der Galerie Im Park trifft man sich zum Tratsch: ![]() → Bild in der Galerie Und wenn italienische Männer vor Lipari eine hübsche Schweizerin anschauen, sieht das so aus: ![]() → Bild in der Galerie Zuletzt dann doch noch etwas Exotischeres. Chinesischer Besuch in meinem hiesigen Stammlokal: ![]() → Bild in der Galerie
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.___. (O,o) /)__) █Meine SUF-Bilder / Island-Bilder -"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung. Geändert von BeHo (06.02.2016 um 19:56 Uhr) |
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#6 |
Registriert seit: 20.10.2013
Beiträge: 2.099
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Hallo Stephan,
dein letztes Bild mit den ultraorthodoxen Juden schießt für mich den Vogel ab! Einfach toll und unglaublich detailreich! Zumal es für mich eine Reminiszenz an Da Vincis "Letztes Abendmahl" ist. Super! Es zeigt sich hingerissen Mainecoon
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Zur Demokratie gibt es keine Alternative. |
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#7 |
Registriert seit: 07.04.2014
Beiträge: 984
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Danke.
Ich musste auch an Da Vincis „Letztes Abendmahl“ denken, als ich dieses Bild entwickelt hatte. Beim Fotografieren hatte ich das gar nicht im Sinn. Aber so sieht es eben aus, wenn man Menschen fotografiert, während sie zu Gott sprechen. Jerusalem hat eine unglaubliche Anziehungskraft und war wirklich faszinierend. Leider war der Aufenthalt dort sehr kurz. An der Klagemauer hatte ich nur 10 Minuten und keine Zeit vernünftige Motive zu suchen und habe stattdessen alles fotografiert was da war. Das Bild, welches ich eigentlich machen wollte, ist nicht ganz so gelungen wie gewünscht. Ich zeig es trotzdem mal: ![]() → Bild in der Galerie
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Gruß Stephan |
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#8 |
Registriert seit: 26.12.2015
Ort: Itzehoe
Beiträge: 50
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Der Schuhputzer ist brillant. Respekt.
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Es gibt keine Dunkelheit, nur das Fehlen des Lichts. |
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#9 |
Registriert seit: 18.08.2005
Ort: Linz - Österreich
Beiträge: 2.873
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Laos 2014
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Gruß Joachim |
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#10 |
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.109
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@Dat Ei: Da ist ja ein Bild stärker als das andere! Merken die Menschen, dass Du sie fotografierst oder meist nicht? Bei einigen scheint es mir, dass es anders nicht gegangen wäre. So bei dem s/w-Bild mit den drei Männern in Indonesien. Das beeindruckt mich sehr!
Offenbar ist Asien inzwischen gut vertreten. Ich will mal schauen, dass ich es schaffe, heute noch etwas aus Afrika hinzuzufügen. |
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