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#1 |
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
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Einfach mal etwas zur Inspiration.
Immer wieder gibt es Tests und Beiträge über noch bessere Objektive, Kameras, Speicherkarten, Blitzauslöser, Kameragurte, Taschen, Akkus und was sonst noch alles.
Alles nur um dem Ziel, noch bessere Bilder zu machen, näher zu kommen. Die Suche nach dem perfekten Bild führt am Ende oftmals zur Suche nach der perfekten Technik und im gleichen Moment verschwindet das eigentlich Wesentliche hinter MTF-Kurven und Punktevergaben von wem in welcher Zeitschrift auch immer. Durch immer mehr und immer bessere Technik wird der interpretierende Raum immer kleiner, statt größer. Man steht in keinem Diskurs mehr mit der Umgebung, sondern nur noch im Diskurs mit der Kamera und ihren Einstellungen, dem "richtigen" Objektiv, überhaupt dem Richtigen, dem Einzigen, dass in einer bestimmten Situation möglich scheint. Die Variablen werden immer weniger und somit auch die Überraschungen und die Zufälle. Kreativität ist aber auf Variablen angewiesen. Jeder Stein hat sein Eigenleben und fordert den Bildhauer heraus in ihm zu lesen und das zu machen, was der Stein ihm erlaubt. Immer wieder auf Neues zu reagieren und sich den Gegebenheiten anzupassen und hinzugeben. Eine gute Möglichkeit aus den, nicht immer zu verhindernden, Zwängen auszubrechen ist für mich die Pinhole Fotografie. Kein Backfokus, kein Frontfokus, kein Fehlfokus, einfach gar kein Fokus. Einfach nur ein Loch mit einem Sensor dahinter. Alles was ich dann tun kann, ist meine Umgebung zu erleben und aufs Knöpfchen drücken, wenn ich fühle, dass dies der Moment sei. Was dabei entsteht ist nicht das perfekte Abbild der Umgebung, aber oftmals eine deutlich intensivere Abbildung der Empfindung. Der Geist braucht den Raum der Interpretation, der Interaktion, der Geist möchte Dinge entdecken, erahnen und erfühlen. Bilder für die Seele müssen nicht immer randscharf sein. Das Leben ist in den seltensten Fällen randscharf und so vieles das uns bewegt sind flüchtige, diffuse Momente, die bei näherem Hinsehen rasch ihren Zauber verlieren. Das ist ein Plädoyer für den Zufall, das Unmittelbare, die Gestaltung von Wirklichkeiten und nicht deren Abbildung. Ein sehr schönes Hilfsmittel ist dabei für mich das Skink Pinhole Pankcake. Verschiedene Einsätze ermöglichen dabei Formen der Fotografie, wie sie auch schon vor 150 Jahren praktiziert wurden. Vielleicht inspiriert es ja den einen oder die andere von Euch auch mal das Experiment zu wagen, dass ganze Glas zu Hause zu lassen und nur mit seinem Innersten und einer Lochkamera die Welt zu sehen. Ist einfach gut für die Psychohygiene . :-) ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie |
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