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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » AF- Geschwindigkeit
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Alt 15.05.2008, 19:40   #1
tom90
 
 
Registriert seit: 08.01.2007
Beiträge: 206
AF- Geschwindigkeit

Hallo Gemeinde,

ich hab' da mal eine Frage zur AF-Geschwindigkeit...oder aber auch mehrere Fragen:
Zum einen kann man diese irgendwie sinnvoll bestimmen für eine Kamera mit verschiedenen Objektiven, oder sind die Angaben, die man u.a. in der Objektiv-Datenbank findet, eher gefühlter Natur?
Bei unserem System liegt der AF-Motor ja im Body (ausser bei SSM o.ä.) und die Motorstärke + der zurückzulegende Weg bis zur Scharfstellung sollte doch die AF-Geschindigkeit bestimmen (Vgl. Macro vs. anderen Objektiven). Trotzdem ist die AF Geschwindigkeit (gefühlt) bei jedem Objektiv recht unterscheidlich.
Und wie ist das bei SSM Objektiven? Nur durch den SSM bestimmt oder auch noch von anderen Faktoren.
Gut, diese Fragen sind nicht das wesentliche...aber irgendwie doch interessant.

Danke für Eure Hilfe!

Gruss,
Tom
tom90 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 15.05.2008, 20:08   #2
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von tom90 Beitrag anzeigen
Zum einen kann man diese irgendwie sinnvoll bestimmen für eine Kamera mit verschiedenen Objektiven, oder sind die Angaben, die man u.a. in der Objektiv-Datenbank findet, eher gefühlter Natur?
Eher letzteres. Man kann zwar, z.B. mit aufgesetztem Objektivdeckel, untersuchen/messen, wie lange Kamera und Objektiv brauchen, um von der Nahgrenze bis zum Endanschlag zu laufen, aber das ist natürlich nur ein Faktor von vielen, von denen die AF-Geschwindigkeit abhängt. D.h. eher zwei Faktoren, die bei diesem "Test" eine Rolle spielen: Fokusweg und Getriebeübersetzung.

Manche Minolta Objektive gibt es in zwei (ansonsten mehr oder weniger identischen) Versionen mit unterschiedlichen Getriebeübersetzungen, der Unterschied soll recht deutlich ausfallen.

Die Fokusgeschwindigkeit praxisgerecht zu testen, bzw. gar zwischen verschiedenen Kameras/Objektiven zu vergleichen, mag prinzipiell möglich sein, ich stelle mir es aber sehr aufwendgi vor (wenn man's vernünftig machen will), für Privatleute kaum machbar. Da wird man sich dann eher mit den subjektiven, gefühlten Angaben zu dem Thema zufrieden geben müssen. Das benötigt etwas Erfahrung, Praxiseinsatz und Vergleichsmöglichkeiten, aber nach einer Zeit lässt sich die Geschwindigkeit schon ganz gut beurteilen.

Zitat:
Bei unserem System liegt der AF-Motor ja im Body (ausser bei SSM o.ä.) und die Motorstärke + der zurückzulegende Weg bis zur Scharfstellung sollte doch die AF-Geschindigkeit bestimmen (Vgl. Macro vs. anderen Objektiven). Trotzdem ist die AF Geschwindigkeit (gefühlt) bei jedem Objektiv recht unterscheidlich.
Natürlich. U.a. deshalb, weil auch die zurückgelegten Wege unterschiedlich lang sind, die Getriebeübersetzungen der Objektive unterschiedlich sind (auch das Getriebespiel kann sich auswirken, vor allem im AF-C) und auch weil manche Objektive schonmal anfangen zu pumpen oder zu suchen, minimal nachstellen, während andere mehr oder weniger flott auf den Punkt scharfstellen. All das (und noch mehr) spielt eine Rolle. Deswegen sind WWs z.B. meist eher schnell: sehr kurze Wege, schnell übersetzt und oft auch recht treffisicher.

Das AF-System selbst, also die Kamera, spielt in unserem System ebenfalls eine wichtige Rolle für die Fokusgeschwindigkeit, sogar auf die Lautstärke kann sie einen Einfluss haben: so ist der AF bei der analogen Dynax 9 besonders schnell, aber gleichzeitig (subjektiv) auch relativ leise. Die gleichen Objektive sind an meiner D5D langsamer und lauter (d.h. der AF der Kamera ist lauter, aber auch die Objektive kommen mir teilweise irgendwie "sanfter", weniger gequält vor).

Zitat:
Und wie ist das bei SSM Objektiven? Nur durch den SSM bestimmt oder auch noch von anderen Faktoren.
Ich muß zugeben, noch kein Minolta/Sony SSM Objektiv ausprobiert zu haben, aber auch da wird es Unterschiede geben, die von o.g. Faktoren abhängen. Einzig der Faktor "Getriebespiel" fällt weg, bzw. wird geringer, aber ansonsten funktioniert der AF immer noch nach dem gleichen Prinzip: durch einen Antrieb wird eine Linse(ngruppe) um einen gewissen Weg verschoben.
__________________
Gruß Jens

Geändert von Jens N. (15.05.2008 um 20:25 Uhr)
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2008, 20:40   #3
WB-Joe
Moderator
 
 
Registriert seit: 08.05.2005
Ort: München
Beiträge: 15.444
Hallo Tom,

drei wichtige Einflußgrößen auf die Fokusiergeschwindigkeit gibt es:

1. Das AF-Modul der Kamera.
Je schneller das AF-Modul die Entfernung berechnet und zielsicher den Motor(egal ab Stange oder SSM) ansteuert desto schneller "sitzt" der Fokus.

2. Der AF-Motor.
Gerade bei Stangenfokus ist die Stärke des Motors entscheidend um die zu bewegenden Massen schnell ich Schwung zu bringen und exakt wieder zu stoppen.

3. Das Objektiv.
Je lichstärker die Linse desto leichter tut sich das AF-Modul den benötigten Kontrast zu finden(gilt etwa bis F=2,8). Ab F=2,8 kehrt sich das allerdings wegen der abnehmenden Schärfentiefe sehr schnell wieder um.

Jetzt kommt sicher die Frage auf ob der SSM des 70-200 schneller ist als die Stange beim weißen Riesen. Bis her ist der Unterschied relativ gering an der A700, da in der A700 ein sehr guter AF-Motor verbaut ist. Ab der nächsten Generation des SSM wird sich allerdings das Verhältnis zu Gunsten des SSM verschieben, wie bei Nikon und Canon auch.

Noch eine kleine Anmerkung zum AF-Modul. Vor ca einem halben Jahr haben wir am Münchner Stammtisch einen kleinen Fokusversuch zwischen meiner alten D9 und der A100 mit dem 70-200SSM gemacht.
Im Lokal am Abend und schlechter Beleuchtung, Resultat, die D9 stellt um einiges schneller scharf als die A100 da der AF der A100 bei mäßiger Beleuchtung zum pumpen neigt was dem D9-AF völlig fremd ist. Der D9-AF peilt einmal das Ziel an und dann sitzt der AF.
__________________
Prost!!!
WB-Joe

Nächster Stammtisch in München: Dienstag, 05.08.2025

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Geändert von WB-Joe (15.05.2008 um 20:45 Uhr)
WB-Joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2008, 20:51   #4
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von WB-Joe Beitrag anzeigen
3. Das Objektiv.
Je lichstärker die Linse desto leichter tut sich das AF-Modul den benötigten Kontrast zu finden(gilt etwa bis F=2,8). Ab F=2,8 kehrt sich das allerdings wegen der abnehmenden Schärfentiefe sehr schnell wieder um.
Das stimmt so pauschal meiner Meinung nach nicht. Also Lichtstärker = schneller oder besser zu fokussieren. Viele Fokusprobleme entstehen gerade erst mit lichtstarken Objektiven und das hat nicht zwingend nur mit der kleinen Schärfentiefe zu tun. Ich denke hier ist der Kontrast bei Offenblende entscheidend, der aber gerade bei Objektiven mit besserer Lichtstärke offen zu wünschen übrig lassen kann (nicht muß). Und dann wird auch der AF haarig. Zudem muß, da immer bei Offenblende fokussiert wird und die Schärfentiefe bei lichtstarken Objektiven natürlich bei ansonsten gleichen Bedingungen kleiner ist, die Scharfstellung genauer erfolgen. Und das benötigt meiner Meinung nach mehr Zeit als wenn das nicht der Fall ist.

Ein paar Beispiele: das Ofenrohr ist denke ich vor allem auch deshalb so beliebt, weil der AF in den meisten Fällen (ich habe von Ausnahmen gelesen, die sind aber selten) absolut stoisch trifft. Das es trotzdem eher zu den langsameren gehört, hat aber nicht mit der Lichtstärke zu tun, sondern mit der Mechanik.

Eines der schnellsten Standardzooms, die ich für unser System kenne, ist das 24-105mm /3,5-4,5 - nicht gerade lichtstark. Gegenbeispiele hierfür wären natürlich die "Renner" 80-200mm /2,8 HS und 200mm /2,8 HS - zwei ebenfalls sehr schnelle Objektive, die aber auch mechanisch extra auf Geschwindigkeit ausgelegt sind. Es gibt andere vergleichbare Teleobjektive (also ich meine die Klasse 70/80-200/210mm /2,8), die weder als schnell, noch sonderlich treffsicher gelten.

Makros sind im Nahbereich wirklich gut eigentlich nur manuell zu fokussieren, trotz (oder wegen) der meist guten Lichtstärke. Unter nicht-Makro Bedingungen neigen sie meiner Erfahrung nach eher zum Pumpen als nicht-Makroobjektive vergleichbarer Brennweite.

Natürlich benötigt der AF eine gewisse Lichtstärke, um überhaupt funktionieren zu können, aber gute Lichtstärke ist weder ein Garant für Schnelligkeit, noch für Genauigkeit. Meiner Erfahrung nach und was man so im Forum liest, ist gerade letzteres bei lichtstarken Objektiven sogar eher problematisch - wobei hier natürlich mehrere Gründe eine Rolle spielen können: die Schärfentiefe (man sieht Abweichungen natürlich eher), ggf. Leistung bei größeren Blenden (ist der Fokus nicht so gut, oder leistet das Objektiv bei der gewünschten Blende einfach nicht mehr) und auch die Frage, unter welchen Umständen diese großen Blenden, bzw. Objektive benutzt werden (available light z.B. ist sicher eine Domäne lichtstarker Objektive, stellt aber natürlich auch besondere Anforderungen an den AF).
__________________
Gruß Jens

Geändert von Jens N. (15.05.2008 um 21:01 Uhr)
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2008, 22:04   #5
tom90

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.01.2007
Beiträge: 206
Danke!

Danke Euch beiden für die ausführlichen Antworten.

Die meisten Unterschiede sind wohl im Nachführ-AF Bereich zu 'sehen'...manche Objektive sind langsamer im Scharfstellen als das bewegte Objekt...da ist der Ausschuss immer ziemlich hoch...(z.B. mit meinem sonstigen Liebling, dem 100-200 F4.5).

Gruss,
Tom
tom90 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 15.05.2008, 22:08   #6
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von tom90 Beitrag anzeigen
Die meisten Unterschiede sind wohl im Nachführ-AF Bereich zu 'sehen'...manche Objektive sind langsamer im Scharfstellen als das bewegte Objekt...da ist der Ausschuss immer ziemlich hoch...(z.B. mit meinem sonstigen Liebling, dem 100-200 F4.5).
Richtig. In dem Bereich kommt es allerdings auf Objektiv und AF-Modul gleichermaßen an (na ja, kommt es eigentlich immer): die Kamera muß schnell genug berechnen und die korrekten Werte vorgeben können (dabei z.B. tatsächlich auch "Vorhersagen" treffen) und Motor und Objektiv, also die Mechanik muß das schnell und präzise genug umsetzen können. Bei Sportaufnahmen habe ich die Erfahrung gemacht, daß bestimmte Aufnahmen, die mit Objektiv a partout nicht klappen, mit Objektiv b möglich sind, an der gleichen Kamera.

Das Bild hier war z.B. so ein Fall:



Da "brauchte" ich z.B. das 200mm /2,8 HS APO G an der D5D, mit anderen Objektiven war das Bild so einfach nicht möglich (oder nur mit ganz viel Glück). Dieses WE bin ich wahrscheinlich wieder auf der Veranstaltung und bin schon sehr gespannt, was mit der A700 und dem 80-200mm /2,8 HS APO G in Sachen AF-C so geht.
__________________
Gruß Jens

Geändert von Jens N. (15.05.2008 um 22:22 Uhr)
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2008, 09:43   #7
tom90

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.01.2007
Beiträge: 206
Schönes Bild!

Schönes Bild, Jens!
Ich habe im April versucht, Kolibris im Flug zu 'treffen'...und war nicht so erfolgreich...selbst mit dem Tamron 17-50+A700, welches eigentlich recht flott ist, war mein Auschuss ca. 100%...wenn der Kolibri scharf war, dann war er zu dunkel (ich hatte den Fehler gemacht, keine feste Zeit-Blenden Kombi zu wählen).
Naja, der Photograph spielt halt auch immer mit...

Gruss,
Tom
tom90 ist offline   Mit Zitat antworten
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