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Alt 14.07.2007, 15:16   #1
Wild!
 
 
Registriert seit: 15.01.2005
Ort: Duisburg
Beiträge: 741
Alpha 100 Low-budget-Objektivvergleich

So, jetzt habe ich es endlich geschafft, mal einige meiner gebräuchlichsten Scherben gegeneinander zu testen.
Testaufbau: Sony Alpha auf Stativ sicher fixiert, 2sek Spiegelvorauslösung, Auslösung via Kabel. Zeitautomatik, mittenbetont integral, manueller Fokus auf den Ast mittig unter der Blütendolde. SSS=off

Da ich ursprünglich nur die 135er gegen die Zooms laufen lassen wollte ist der Bildauschnitt mittels zweier senkrechter Stangen links und rechts fixiert worden.
So konnte ich dann am Ende sogar noch das 1,4/50 mitwerten.

Alle Bilder sind 100% crops, RAW, ohne irgendeine Bearbeitung 1:1 in JPG's umgewandelt.

Da es etwas Wind gab, sind die Aufnahmen bei kleinster Blende möglicherweise teilweise etwas verwackelt, die Aufnahmen bei Blende 8 sind aber alle ohne Windeinfluss. Offenblende sowieso.

Denke mal, dass die Ergebnisse damit durchaus vergleichbar sind.

Wozu nun das Ganze?
Ich hab mir in den letzten Monaten ein ganzes Sammelsurium an Linsen zusammengekauft. In der Regel die "bezahlbaren" Varianten, also keine G-Linsen oder APO's, sondern die "Otto-Normalverbraucher-Zooms" und dazu noch einige Primes, speziell auch mit M42-Anschluss, die ich über Adapter fahre. Denke mal, dass gerade Neueinsteiger mit der Alpha zunächst einmal gerne auf diese Linsen zurückgreifen.
Nur leider findet man kaum Testberichte mit Vergleichsbildern zu diesen alten Linsen.

Fangen wir also mal mit dem ältesten Glas an:

Carl Zeiss Jena Triotar 4/135
Die Linse hab ich quasi als Gratiszugabe zu einer anderen Linse mitersteigert. Baujahr: Irgendwann ende der Fünfziger Jahre. M42, 3-Linser, Vollaluminium. Baulänge deutlich länger als Brennweite. Nahezu runder Blendenkreis. Sieht völlig urig an der Alpha aus, schlägt sich aber optisch erstaunlich gut. Wundervolles Bokeh.
Offenblendtauglich.



Schacht/Ulm Travenar 3,5/135
Eines meiner ältesten Stücke, ich hab es mal vor gut 30 Jahren zu meiner Praktica L geschenkt bekommen. Auch ein Dreilinser, Vorspannblende mit Blendenauslösung über Stift. M42.
Optisch nicht so gut wie das Triotar, es ist offen ziemlich matschig und neigt zu heftigen CA's. Abgeblendet aber durchaus brauchbar. Baulänge gleich Brennweite



Pentacon 2,8/135 MC
Schon etwas moderner, M42, 5 Linsen in 3 Gruppen, Blendenauslösung über Stößel, Blendenübertragung via Kontakten (bei entsprechender Kamera). Umschalter für Arbeitsblende, eingebaute Geli.
Durchaus gutes Glas. Von der Schärfe vergleichbar mit dem Triotar, aber besserer Kontrast. Voll offenblendtauglich (mit leichten blauen CA's).



Carl Zeiss Jena Sonar 2,8/180
Die Monster-Linse
Eigentlich ein 6x6-Objektiv für Pentasix-Kameras, aber mittels Adapter auch an M42 zu nutzen. 5-Linser in drei Gruppen. Das Ding ist einfach nur riesengroß, die Frontlinse hat nahezu 100mm Durchmesser, und mit Adapter und Geli ist es fast 300mm lang. Wiegt 1,5kg und hat einen eigenen Stativanschluss. Sieht niedlich aus, wenn die Alpha an dem Riesen hinten dran hängt
Offenblendtauglich, allerdings mit minimalem Schärfentiefebereich. Kaum CA's, und abgeblendet sehr detailiert. Neigt interessanterweise zu einer leichten Unterbelichtung an der Alpha (siehe Bild). Sollte grundsätzlich +1EV benutzt werden.



Sigma AF 70-210 4,5-5,6 UC II
Hier auf 135mm getestet. Minolta-Bajonett. Sehr kompaktes Schiebezoom.
Ich mag die Linse als "Immerdrauf" für den Tele-Bereich. Bei offenblende leichter Hang zu Ca's, und auch abgeblendet deutlich weicher und mit weniger Details als die Primes.
Bei Blende 22 annähernd so gut wie das Triotar mit Offenblende
Trotzdem ein gutes Zoom.



Minolta AF 70-210 4,5-5,6
Hier auf 135mm getestet. Minolta-Bajonett (plastik), Drehzoom. Typisches Minolta-Platikobjektiv der Nach-Ofenrohr-Generation. Optisch besser als das Sigma. Etwas weniger CA's, etwas schärfer. Dafür aber nicht so schönes handling.



Minolta AF 100-300xi 4,5-5,6
Hier auf 135mm getestet. Minolta Bajonett, Motorischer Zoom und motorisches fokussieren von Hand. Beides etwas Gewöhnungsbedürftig. Optisch bei Offenblende ziemlich weich, abgeblendet wird es besser, kommt aber an meine anderen Telezooms nicht heran.



Tamron 70-300 4,5-5,6
Hier auf 135mm getestet. Das war mal meine größte Gurke. Völlig matschig und Kontrastarm. Bis ich es dann zerlegt hab und die mittlere Linsengruppe vom Sprühöl befreit habe. Seither das 300er meiner Wahl!
Minolta-AF-Bajonett, Drehzoom. Ziemlich wuchtiges Teil, etwa doppelt so lang wie das Sigma im eingefahrenen Zustand. Offen etwas weich, aber detailreich. Leichte bis mittlere CA's. Abgeblendet fast so gut wie das gute Minolta.



Minolta AF 50/1,4
So, zum Schluss noch meine Referenzlinse.
Offen schon sehr scharf, allerdings mit leichten Farbsäumen, abgeblendet im mittleren Blendenbereich die Schärfe und der Detailreichtum in Tüten! Leider neigt das Objektiv ganz abgeblendet (Blende 22) zu einem weichgezeichneten Bereich in der Bildmitte, hier schlägt wohl die Beugungsunschärfe hemmungslos zu. Bei der Lichtstärke allerdings überhaupt kein Manko.



So, ich hoffe, zumindest dem einen oder anderen damit eine Hilfe beim Objektivkauf gegeben zu haben.

Liebe Grüße

Roland
__________________
Mein Schloss, mein Rolls, meine Jacht, meine Geliebte, meine Kamera, meine Objektive....;-)

Aber das einzig wichtige:
Meine Bilder: http://home.fotocommunity.de/wild_und_wild
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