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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Zubehör » Belichtungscomputer - Neuer Ansatz
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Alt 10.08.2007, 21:39   #1
Sebastian W.
 
 
Registriert seit: 10.09.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.178
Belichtungscomputer - Neuer Ansatz

Viele von uns kennen den typischen externen Belichtungscomputer. Er wird an die Fernauslösebuchse angeschlossen und löst zu einer bestimmten Zeit in bestimmten Intervallen aus.

Später folgte die Idee, über den Bulb-Modus und einen externen Timer Belichtungsreihen anzufertigen. Der Verschluss wird so lange offen gehalten wie der Fernauslösekontakt kurzgeschlossen wird. Dieser Ansatz hat folgende Nachteile:

- Die Zeitverzögerung durch Kameraelektronik, Spiegel und Verschluss kann nicht individuell berücksichtigt werden. Sie muss für ein Kameramodell, besser noch für ein einzelnes Kameraexemplar, gemessen werden.
- Spiegelvorauslösung ist bei der D7D erschwert implementierbar
- Die miteinzubeziehende zeitliche Verzögerung ist von Kamera zu Kamera nicht identisch
- Die Kamera setzt eine Belichtungszeituntergrenze

Das hat zur Folge, daß
- Verwacklung nicht ohne weiteres durch SVA vermieden werden kann
- und eine minimale mögliche bzw. sinnvolle Belichtungszeit vorgegeben ist
- Des weiteren wirken sich die Ungenauigkeiten bei der Vorhersage der Belichtungszeit um so größer aus, je kürzer die Soll-Belichtungszeit ist. Während bei einer Minute Belichtungszeit eine gerine Abweichung nicht messbar ist, stört sie bei 1/60 Sekunde Soll-Belichtungszeit im späteren DRI-Prozess, insbesondere bei DRI-Panoramen.

Die Mindestbelichtungszeit be- oder verhindert Belichtungsreihen bei Tage. Daraus entstand ein anderer Ansatz um die Soll-Belichtungszeiten präziser und ohne Einschränkungen einhalten zu können.

Neuer Ansatz
Über den Batteriegriff erhält die Kamera sowohl die Vorgabe der Belichtungszeit als auch das Auslösesignal. Wäre das Protokoll einfach, so ließe es sich über den Batteriegriffkontakt manipulieren. Falls nicht, so ließen sich die Kontakte der Einstellräder und des Auslösers abgreifen. Die gesamte Elektronik ließe sich im Batteriegriff unterbringen. Notfalls auf Kosten eines der zwei Akkufächer.

Der Belichtungsreihenassistent tut nicht viel mehr, als elektronisch ein Drehen der Räder und ein Betätigen der Tasten zu simulieren.

Vorteile:
- Der Assistent ist in der Kamera bzw dem Griff verbaut
- Belichtungszeiten von 1/4000 bis 30 Sekunden sind direkt möglich, wobei die Kamera für die Einhaltung der Belichtungszeit sorgt. Jenseits von 30 Sekunden kann wie gehabt mittels Bulb-Funktion jede Belichtungszeit vorgegeben werden. Ungenauigkeiten haben in gängigen Anwendungsbereichen keine Auswirkungen.

Nachteile:
- Manipulation am Batteriegriff nötig

Edit: Möglicherweise ist kein Batteriegriff notwendig, sofern es gelingt, die Batteriegriffkontakte im Akkufach abzugreifen.

Ziel
Optimal für mich wäre es, nach einmaliger Vorgabe der Anfangsbelichtungszeit, Schrittweite und Schrittzahl nur noch die Kamera ausrichten zu müssen und per Knopfdruck Bilder mit exakter Belichtungszeit und Spiegelvorauslösung zu erhalten.

Zwischenschritt
Ein Zwischenschritt wäre für mich, die Funktion des Belichtungszeiträdchens mit Hilfe eines Kabels von der Kamera zu entkoppeln, um die Belichtungszeit von Hand verstellen zu können, ohne die Kamera zu berühren.

Kennt jemand die Protokolle oder das Innenleben des Griffes um den Aufwand einzuschätzen?

Geändert von Sebastian W. (11.08.2007 um 01:29 Uhr)
Sebastian W. ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 10.08.2007, 21:43   #2
Hademar2
 
 
Registriert seit: 30.04.2006
Beiträge: 3.716
Zitat:
Zitat von Sebastian W. Beitrag anzeigen
Kennt jemand die Protokolle oder das Innenleben des Griffes um den Aufwand einzuschätzen?
Da wirst du wohl kein Glück haben. Diese Informationen sowie auch andere sind vermutlich auf dieser Welt nicht existent.

Schade eigentlich, man könnte doch so viel mehr aus den Kameras rausholen.
__________________
H.-D. M., der sicher das ganze Jahr 2008 brav gewesen ist und deshalb vom Weihnachtsmann die Alpha 900 bekommen hat!
Hademar2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2007, 21:50   #3
Sebastian W.

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 10.09.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.178
Hmm...
Der Batteriegriff hat zwei Stromkontakte und acht Datenkontakte.

Acht Kontakte für drei Taster mit je einem Druckpunkt, einem Taster mit zwei Druckpunkten und zwei Rädern. Dazu kommt möglicherweise irgendeine Information über die Stromversorgung.

Könnte einfach sein, auch wenn die Doku von Minolta nicht öffentlich zugänglich sein sollte. *hoff*

Sunny? Bist du da?

Geändert von Sebastian W. (10.08.2007 um 22:02 Uhr)
Sebastian W. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2007, 22:10   #4
Schlaudenker.de
 
 
Registriert seit: 23.04.2007
Ort: 38531 Rötgesbüttel
Beiträge: 1.128
Zitat:
Zitat von Sebastian W. Beitrag anzeigen
Wäre das Protokoll einfach, so ließe es sich über den Batteriegriffkontakt manipulieren. Falls nicht, so ließen sich die Kontakte der Einstellräder und des Auslösers abgreifen.
Die Idee ist nicht neu Click, aber gut. Und Du hast natürlich Recht: Erstmal wäre zu prüfen, ob nur die Kontakte der Einstellräder durchgeführt werden, oder ob es ein serielles Protokoll gibt. Oder wie war das gemeint?

Bei der D7D sind's 8 Kontakte. Bei einem seriellen Protokoll hätte ich auf weniger Kontakte getippt. Ich halte ein durchschleifen der Kontakte der Einstellräder für wahrscheinlicher.

Also ich würde mich gern an der Umsetzung beteiligen. Eine zerstörungslose Umsetzung mit Folienflachleitern, die einfach zwischen die Kontakte zwischen D7D und VC7D gesetzt wird, wäre mir lieber, zumal der VC7D nicht mehr lieferbar ist.

Den Pessimismus von Hademar2 teile ich nicht. Das Remote-Protokoll vom iPod wurde auch schnell per "reverse-engineering" ermittelt. Aber wie gesagt, wahrscheinlich gibt es gar kein Protokoll.

Die "Pin-Belegung" am VC7D sollte sich duch ausmessen oder aufschrauben leicht ermitteln lassen.
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Schlaudenker.de ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2007, 22:29   #5
Sebastian W.

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 10.09.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.178
Zitat:
Zitat von Schlaudenker.de Beitrag anzeigen
Die Idee ist nicht neu Click, aber gut.
Stimmt, deine Idee ist wirklich gut. Ich hoffe tatsächlich, daß die Bedienelemente direkt durchgeschleift sind. An ein serielles Protokoll glaube ich nicht. Ansonsten hätte man Kontakte sparen können. Im schlimmsten Fall könnte man zwischen der Elektronik und den Bedienelementen manipulieren und das Protokoll Protokoll sein lassen.

Für Stativeinsätze, aber auch Batteriegrifflose und Batteriegriffhasser wäre ein vollständiger Verzicht auf den Griff willkommen. Zum Testen würde mir ein aufgeschraubter Griff reichen.

Jetzt, in der vorlesungsfreien Zeit, habe ich nur begrenzt Zugriff auf Equipment und Know How, dafür aber immer wieder etwas Zeit.

Der User Sunny hat viel Erfahrung mit den Batterigriffen für die Bridgecams von Minolta.
Sebastian W. ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 10.08.2007, 22:46   #6
Schlaudenker.de
 
 
Registriert seit: 23.04.2007
Ort: 38531 Rötgesbüttel
Beiträge: 1.128
Zitat:
Zitat von Sebastian W. Beitrag anzeigen
Dazu kommt möglicherweise irgendeine Information über die Stromversorgung.
*nachzähl* Stimmt. Aber ich tippe eher auf eine Widerstandscodierung, insbesondere beim Auslöser. Aber das ist nur Glaskugellesen. Die Analyse wird's zeigen. Im 7d_RepMan.zip habe ich leider nix gefunden.

Geändert von Schlaudenker.de (10.08.2007 um 23:13 Uhr)
Schlaudenker.de ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2007, 23:04   #7
Hansevogel
 
 
Registriert seit: 23.12.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 10.527
Zitat:
Zitat von Sebastian W. Beitrag anzeigen
... und Batteriegriffhasser ...
[OT]
Ich fühle mich überhaupt nicht angesprochen!
[/OT]

Gruß: Joachim
__________________
Rettet die Fische, esst mehr Kormorane!

Rettet mich, esst meine Feinde!
Hansevogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2007, 23:49   #8
Schlaudenker.de
 
 
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Ort: 38531 Rötgesbüttel
Beiträge: 1.128
Also ich fand beim "disassemblieren" auf der Platine einen 6-fach-Inverter (74HC04) und zwei 8-bit parallel nach seriell Schieberegister (74HC165). Das sieht jetzt doch nach einem seriellen Protokoll aus. Ich habe mir die Platine noch nicht von der Rückseite angesehen. Ich werd' morgen, wenn ich vom Pflichtbesuch bei Schwiegerpapa zurück bin, mal schauen, was die Rückseite so Preis gibt.

Wo ist hier Phase?

Wenn man wenigstens weiss, wo Masse ist und wo Daten kommen müssen, sind wir ja schon mal einen Schritt weiter.
Schlaudenker.de ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2007, 08:52   #9
Hademar2
 
 
Registriert seit: 30.04.2006
Beiträge: 3.716
Ich will ja meinen Pessimismus diesbezüglich nicht weiter betreiben. Was alles möglich ist, zeigt ja auch die Bastelei von Sebi.

Ich wünsche euch natürlich einen Erfolg und bin am "Endprodukt" natürlich auch interessiert.
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Alt 11.08.2007, 09:50   #10
Schlaudenker.de
 
 
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Beiträge: 1.128
Ich konnte nun doch nicht warten, war viel zu spannend. Na, bequemer kann reverse-engineering ja kaum sein. Die acht Kontakte sind sauber beschriftet:


Ich rate mal:
Code:
VDD1  - etwa 5V ?
VGWK  - keine Ahnung
S2    - Auslöser Stufe 2
CSVG  - Auslöser gemeinsamer Pin ?
SIN   - serial in
SCK   - serial clock
S1    - Auslöser Stufe 1
D_GND - Ground (Masse)
Falls wir damit nicht klar kommen und wir die Bedienelemente mit Analogschaltern nachbilden wollen, habe ich noch die Anschlußbelegung für die Bedienelemente herausgefunden. Man muß ja nur den Draht verfolgen. Das sollte dann auf jeden Fall klappen. Auf dem Foto kann man nicht alles erkennen, daher habe ich eine Zeichnung gemacht, die Anschlüsse durchnumeriert und aufgeschreiben, welcher Draht wohin geht und wie er auf der Platine beschriftet ist:



Code:
 1 rot    SAFMF  Tasterplatine
 2 orange SAFV   Tasterplatine
 3 gelb   SAELV  Tasterplatine
 4 weiß   SVENG2 Tasterplatine
 5 rot    SD1BV  Rad hinten
 6 orange SD2BV  Rad hinten
 7 braun  SDLBV  Rad hinten
 8 gelb   SD3BV  Rad hinten
 9 weiß   SD4BV  Rad hinten
10 blau   GND2   Rad hinten 
11 rot    SD1FV  Rad vorn
12 orange SD2FV  Rad vorn
13 braun  SDLBV  Rad vorn
14 gelb   SD3BV  Rad vorn
15 weiß   sd4FV  Rad vorn
16 blau   GND1   Rad vorn
17 blau   GND3   Lock-Schalter
18 weiß   SVENG3 Lock-Schalter
19 braun  SVTEN  Lock-Schalter
20 schwrz GND5   Masse Gehäuse
21 blau   GND4   Akkufach-Schalter?
22 braun  K_SW   Akkufach-Schalter?
23 orange S2V    Auslöser
24 rot    S1V    Auslöser
25 gelb   SVENG  Auslöser
26 schwrz GND6   Masse Gehäuse
Das mit dem "Bedienelemente mit Analogschaltern nachbilden" hat einen Nachteil: Es geht nur, wenn man einen VC7D hat. Und die sind kaum zu bekommen und inzwischen gebraucht teurer als damals neu. Eine Fernsteuerung über die acht Kontakte könnte jeder nutzen, auch ohne VC7D.
Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Fehlt nur noch jemand, der einen Akku modifiziert, um an die VC-7D-Kontakte ranzukommen...
Ein Folienflachleiter paßt hoffentlich neben den Akku in den Schacht, so dass man nichtmal einen Akku modifizieren muß.

Zu "K_SW": Gibt's da noch irgend einen Schalter im Batteriefach, der zwischen Lithium- und NiMH-Akkus unterscheidet?
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Geändert von Schlaudenker.de (11.08.2007 um 13:17 Uhr)
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