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Alt 22.04.2015, 19:41   #1
Nova
 
 
Registriert seit: 09.07.2011
Beiträge: 43
Erfahrungsbericht: 4x Sigma 8-16 vs. Sigma 10-20

Tl;dr
Das Sigma 8-16 bietet vor allem am kurzen Ende bei Offenblende eine bessere Leistung in den Ecken. Bei F/8 verringert sich der Abstand, 8-16 aber weiterhin vorne. Leistung in der Mitte bei beiden stets auf hohem Niveau. 10-20 hat mehr Bildfeldwöblung, diese ist beim 8-16 geringer aber unregelmäßig. Seriensstreung (vier 8-16er getestet) ist aktzeptabel aber deutlich sichtbar, man muss sich für eine Form der Bildfeldwölbung entscheiden. Mechanische Streuung gering, nur einer von insgesamt acht Einstellringen (Zoom/Fokus) war merkbar schwergängig.

Hallo werte Community, nach zwei Wochen in der Objektivtest-Hölle möchte ich an dieser Stelle mal über meine Erfahrungen bezüglich des Sigma 10-20 (F/4-5,6) und des Sigma 8-16 berichten, insbesondere mit Blick auf Serienstreuung, Dezentrierung und Bildfeldwölbung. Das 10-20 hatte ich jetzt drei Jahre lang, aber die Feldwölbung stieß mir mit der Zeit immer mehr auf (siehe u.a. *hier*), am schlimmsten war die Ecke oben links. Daher hab ich nach Alternativen gesucht. Tokina viel wegen min. 11mm + massig Flares raus, das 10-20 F/3,5 wegen der Leistung in den Ecken und der hohen CA, das Tamron 10-24 wegen CA und Ecken-Leistung (ist aber wohl auch viel Glück dabei bei dem Modell). Schlussendlich kam ich auf das Sigma 8-16, dass zwar teuer ist, aber wie man hört über gute bis sehr gute optische Eigenschaften verfügt. Außerdem ist es das kürzeste, das mag ich^^. Einziges Problem ist der hohe Preis und die Abwesenheit eines Filtergewindes. Letzteres versuche ich gerade mit einem 3D-Drucker und 100x100 Filtern zu beseitigen, dazu aber vlt. später an anderer Stelle mehr.

Seit ich beim Tamron 70-200 F/2,8 (non-USD) satte vier Kopien bestellen musste, um was vernünftiges zu bekommen bin ich in Sachen Serienstreuung und Dezentrierung empfindlich geworden. Da das 8-16 schon eine Extremkonstruktion ist, hab ich mal lieber gleich vier Stück bestellt und wohl ein Drittel der deutschlandweiten "Reserven" aufgekauft^^. Die Tests sind bei solchen UWWs nicht einfach und ich hab hunderte Aufnahmen gebraucht, um zu einer Entscheidung zu kommen. Ich bins inzwischen auch echt leid, man sieht vor lauter Abbildungsfehler das Motiv nicht mehr^^.

Bei meinen Tests habe ich mich auf den Vergleich der vier Ecken bei 8mm/unendlich konzentriert, da das statistisch mit Abstand meine häufigste Einstellung ist. Als Blende hab ich jeweils immer offen und F/8 getestet, überwiegend an der A77II, bei Praxistests auch die A55, an der das gute Sück bis zum Verschluss-Tod wohl seinen Dienst verrichten wird. Ich erspare euch hier mal meinen steinigen zum optimalen Test-Setup für so ein Extrem-Objektiv, letztendlich hat sich eine enge Allee mit hohen Bäumen ohne viel Grünzeug als am passensten herauskristalisiert. Ich habe einige hoffentlich halbwegs repräsentative Fotos herausgepickt und in meine Dropbox hochgeladen:

https://www.dropbox.com/sh/cjggsyh4v...wmW42jOia?dl=0

Hier gibt es drei Ordner:
  • Vierertest: Ein Test aller vier Objektive, jeweils bei F/4,5 unf F/8
  • Final ausgewähltes Objektiv: Das 8-16, was ich letztendlich behalten habe, mit einigen Praxisbildern und zwei Demonstrationen zur Wirkung der Bildfeldwölbung bei unterschiedlichen Fokussierungszielen (je einmal auf Mitte und Ecke bei F/4,5 und F/8).
  • Altes Sigma 10-20: Ein paar Test- und Praxis-Aufnahmen meines alten 10-20.
Die evtl. Anmeldungs-Aufforderung einfach weg klicken(Kreuz oben rechts am Popup). Ich empfehle das Herunterladen als ZIP-Datei, Button ist oben rechts. Alle Aufnahmen bis auf die Praxis-Fotos vom 10-20 sind mit manuellem Fokus und der Fokuslupe im RAW-Format entstanden. Darüber hinaus ist die CA-und die Vignettierungs-Korrektur von Lightroom aktiv, da ich diese in der Praxis standardmäßig nutze. Auch die Schärfung ist etwas aggressiver als die Standard-Einstellung.

Kommen wir mal zu meinen persönlichen Erfahrungen. Die Streuung ist nicht so schlimm wie beim Tamron, ich würde nur ein 8-16 als inakzeptabel (#4) bezeichnen, ein weiteres (#3) als noch ausreichend und die anderen beiden als gut. Absolut auffälig und ungewohnt war für mich die Tatsache, dass die Bildfeldwölbung nicht linear ist wie sonst, sondern von der Mitte zum Rand hin variiert. Gut zu erkennen ist das beim finalen Objektiv an den beiden Aufnahmen von meiner Uni (der Bunker in schlachtschiffgrau und kackbraun^^). Wenn man auf die Mitte fokussiert sieht man deutlich, das eine "Unschärfesichel" oben links und unten rechts zwischen ecke und Zentrum durch das Bild verläuft. Auf den Bildern gut zu sehen am Krombacher-Schild/Gesicht und der Ziegelmauer. Fokussiert man hingegen auf die Ecke oben rechts hat man einen guten Kompromiss, das Zentrum leidet nur ein klein bisschen, aber die "Sichel" wird merklich entschärft und die Ecken sind natürlich so auch praktisch optimal. Die Tests jenseits von 8mm haben keine unerwarteten Ergebnisse ergeben. Auch andere optische Eigenschaften empfinde ich als absolut zufriedenstellend, die Vignettierung ist (zu guten Teilen auch "dank" der Physik) schon heftig, aber die mach ich in der Bearbeitung eh gerne wieder rein. Auch ist das lange Ende echt "kurz", aber es reicht noch so gerade um das Loch zu meinem 30mm erträglich zu halten. Flares sind vergleichbar zum 10-20, vlt. ein bisschen schlechter. Sehr beeindruckt bin ich von der Leistung bei Offenblende, die hat mich echt erstaunt, vor allem auch im Vergleich mit dem 10-20, das hier so richtig leidet. Praktisch für Innenarchitektur und Astrofotografie, was ich beides ganz gerne mache.

Gegenüber dem 10-20 kann denke ich von einem deutlichen Fortschritt gesprochen werden. Mit aktivierter Verzeichnungs-Korrektur in Lightroom leidet das 8-16 auch etwas weniger stark. Dafür muss man aber wohl manuell fokussieren. Hier kommt mir wie es der Zufall will eine mechanische Serienstreung zur Hilfe, denn mein gewähltes Modell hat einen Fokussring mit bedeutend mehr Reibung, so dass sich der Fokus bei meinem Tragesystem nicht verändert. Interessant ist auch, dass auf der A77II "Unendlich" auch mit der Markierung auf dem Objektiv übereinstimmt, während bei der A55 deutlich über die Unendlich-Markierung hinaus gedreht werden muss. Es gibt sicher noch ein paar Kleinigkeiten die ich vergessen habe, aber dass sind so die Wesentlichen Eindrücke. Wenn ihr ein 8-16 kaufen wollt tut's übrigens lieber nicht bei "Limal", die bekommen bald #3 und #4 zurück, die ich beide nicht gerade prickelnd fand.

Geändert von Nova (22.04.2015 um 22:31 Uhr)
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