[jessica.efpunkt]

Hallo Leute!
Ich soll Fotos auf einer Geburtstagsparty machen! Es wird also eher dunkel sein.. mehrere Leute.. die auch nicht stillstehen sondern tanzen Habt ihr schon mal mit der NexF3 Partyfotos gemacht? Habt ihr Tipps für mich?

Mein Equipment: Sony Nex F3 mit Standardobjektiv 18-55mm/ 3,5-5,6 Zoom
Also keine externen Blitze oder so

Freu mich über eure Antworten

[mrieglhofer]

Na ja, nicht mit einer NEX, aber mit eine Canon S90 ;-) Dürfte auch nicht soviel leichter damit sein.
Zuerst das Licht checken, bei vielen Feiern kommt man mit recht offener Blende und High ISO auf Zeiten, die ausreichen. Wenn nicht, kommst ohne Blitzen eh nicht aus.
Dann empfiehlt sich eher Blitz mit High ISO kombinieren, um das Raumlicht halbwegs zu erhalten. Je nach Bedingungen Frontlicht oder Gegenlicht muß man aber meist korrigieren, da sich ja Blitz und Raumlicht einmal addieren, das andere Mal nicht.

[TaPeete]

Das wird nicht einfach. Auf Party kommst Du ohne Blitz (fast) nicht aus, da der Blitz das Gesicht zum Beispiel einfriert und der Rest in Bewegungsunschärfe verschwindet. Der Yongnuo YN560II kostet keine 70€ und löst über S1 oder den S2 Modus aus, sobald ein blitz zündet. So kannst Du mit dem Nex Blitz andere Blitze auslösen.. Ich nutze das bei meinem Fisheye Converter zum Beispiel.

- ISO hoch (musst bestimmt über 1600)
- Versuch den Blitz über slow sync
- Halt die Brennweite gering, da bei Blende 5.6 die Verschlußzeiten länger werden

Ich bin sehr gespannt, ob das was wird. Viel Glück und immer gut Licht

[Anaxaboras]

Bei deiner Ausstattung: ISO-Zahl hoch, und gut ist's. Die NEX-F3 liefert auch bei ISO 3200 noch sehr brauchbare Ergebnisse. Und wenn kleinere Ausdrucke reichen (so bis 10 x 15 cm) sind auch ISO 6400 noch OK.

Um den Vordergrund aufzuhellen, kannst du auch den internen Blitz verwenden. Probiere mal das Programm "Nachtporträt", es ist genau dafür gedacht.

LG
Martin

[jessica.efpunkt]

Danke für eure schnelle Rückmeldungen!

[usch]

"Party" ist ein dehnbarer Begriff ... das kann von "Wir schieben mal den Couchtisch zur Seite, damit die Gäste tanzen können" bis zum Club mit professionellem Licht und Kunstnebel gehen. Entsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen.

Bei meinen letzten Partyfotos war ich durchgängig mit ISO 12800, 1/90s und f/2, wenn nicht sogar f/1,4 zugange. Längere Belichtungszeiten kann man vergessen, wenn man Leute beim Tanzen fotografieren will, und ISO 12800 sind selbst bei der A99 schon grenzwertig, entsprechend kritisch ist also die Blende. Ich weiß nicht, ob die Zeit und das Budget es hergeben, aber ich würde auf jeden Fall die Anschaffung eines lichtstärkeren Objektivs in Erwägung ziehen. Die f/3,5 beim Kit-Objektiv sind für die Aufgabenstellung nicht der Brüller.

[guenniguenni1]

Ich kann meinem Vorposter nur zustimmen - hol Dir eine lichtstarke Festbrennweite.
Das Sigma 19mm f 2,8 ist im Moment sehr günstig zu haben. Das Objektiv leistet mir bei wenig Licht gute Dienste. Bei ISO 3200 oder 6400 und f2,8 bleiben die Belichtungszeiten kurz genug, wenns nicht grad stockdunkel ist.

Gruss Günter

[hennesbender]

Und ich schließe mich mal Martin an.
Nix Neues kaufen, sondern ruhig mal mit dem empfohlenen Modus probieren.Darauf achten, dass die jeweilige Person möglichst im Dunkel steht, um eine Doppelbelichtung zu vermeiden. Und dann lassen sich auch mit der vorhandenen Ausrüstung gute Fotos schießen.

[konzertpix.de]

Seht ihr wohl? Die Situation machts. Und das Wissen, wie je nach Situation die passende Rezeptur mit der richtigen Würze das Partybild nach Gusto des Kochs / der Leute gefunden werden kann.

Meinen Partyfotos bei einer Diskothekenveranstaltung wäre es egal gewesen, welches Objektiv vorne drauf auf welcher Kamera auch immer steckt. Bei Blende 8 ist jedes Objektiv scharf, bei ISO 200 rauscht nichts, und der Blitz in den ansonsten dunklen Vordergrund mit den Leuten hinein bei 1 bis 2 Sekunden Belichtungszeit friert diese perfekt ein, während meine Bewegung während der Dauer der Belichtung durch das Licht hinter den Leuten für einen verschmierten Hintergrund und damit die Freistellung sorgt. Blitzen auf den ersten Vorhang bringt das Hintergrundlicht vor die Protagonisten, auf den zweiten hinter diese.

Das Rezept kann man lässig durch die Forensuche in jedem beliebigen Partythread finden und das nicht nur von mir (z.B. hier: Clubfotografie vom 18.2.). Es handelt sich dabei um technische Tricks, die vollkommen kameraunabhängig sind.

Es führen viele Wege nach Rom. Keiner davon ist der einzig wahre.

[usch]

Das Problem ist, daß du als Fotograf sofort die Aufmerksamkeit auf dich ziehst, sobald du anfängst herumzublitzen. Und schon kriegst du keine ungestellten Stimmungsfotos mehr, sondern die Leute werden sich entweder extra in Positur stellen oder aber genervt wegdrehen, wenn du mit der Kamera in ihre Nähe kommst. Zum Blitzen brauchst du dann auch eigentlich keine Systemkamera mit großem Sensor, das kannst du mit jeder beliebigen Taschenknipse auch.

Einer der Gründe, warum ich von befreundeten DJs immer wieder gebeten werde, auf ihren Veranstaltungen Fotos zu machen, dürfte die Tatsache sein, daß ich den Blitz in der Tasche lasse.