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#1 |
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Heidelberg
Beiträge: 195
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Optische Aufheller
Mal eine Frage an die Physikbewanderteren unter uns:
In der letzten Zeit gab es immer mal wieder Fragen zur Problematik "korrekten" Farbwiedergabe einiger Kameras, optische Aufheller werden da häufig als "schuldige" angegeben. Wieso machen optische Aufheller dem Sensor zu schaffen? Photonen sind doch Photonen und bleiben Photonen? Meines Erachtens müsste es dem Sensor doch ziemlich schnuppe sein, ob das Photon, welches er gerade abbekommt von einer Oberfläche reflektiert oder durch optische Aufheller emittiert wird?
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Lg. Yannic |
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#2 |
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.180
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Ich habe von der Problematik "korrekte" Farbwiedergabe einiger Kameras noch nichts mitgekriegt, jedenfalls nicht bezüglich optischer Aufheller.
Wo hast Du davon gelesen? Auch ich würde sagen, der Kamera müsste es egal sein ob ein Objekt im Bild nur reflektiert oder durch optische Aufheller (teilweise) selbst leuchtet. Allerdings, in Unkenntnis der genaueren Problematik frage ich mich ob mit den optischen Aufhellern evtl. auch irgendwelche in den Kameras bzw. Sensoren verbaute Technologien gemeint sein könnten. Da könnte ich mir eher vorstellen dass die sich bei der Farbwiedergabe bemerkbar machen. Oder bezieht sich das vielleicht auf das bekannte Problem dass die allermeisten Kameras Schwierigkeiten haben, im Licht von Leuchtstoffröhren einen guten Weißabgleich zustande zu bringen? Das liegt. m.E. am ungleichmäßigen Spektrum der allermeisten Leuchtstoffröhren, die "optische Aufheller" verwenden, um die Ausbeute und damit den Wirkungsgrad der Lampe zu verbessern. Man spricht hier zwar eher von Phosphoren oder eben Leuchtstoffen, aber physikalisch funktionieren die genau so wie optische Aufheller etwa in Waschmitteln - sie verwandeln kurzwelliges (UV-) Licht in längerwelliges (sichtbares) Licht. Und weil das menschliche Auge seine höchste Empfindlichkeit im grün-gelben Bereich hat verwenden die Röhrenhersteller am liebsten Leuchtstoffe, die dort besonders stark strahlen - was dann auf Kosten der anderen Farben rot und blau geht. Siehe z.B. hier: http://www.lichtundgesundheit.de/cyb...iumf41slin.gif Das menschliche Auge passt sich dem ungleichmäßigen Spektrum nach kurzer Zeit an, Film überhaupt nicht und der Weißabgleich der Digitalkameras wird von dem Banden-Spektrum in die Irre geführt, was dann die bekannten Farbwiedergabeprobleme verursacht. Gute Nacht! Gruß, Wolfgang Geändert von wus (19.07.2010 um 01:37 Uhr) |
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#3 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.335
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Probleme gibt es beiden optischen Aufhellern stets bei Mischlicht wie z.B. Leuchtröhrenlicht aus billigen Röhren / Energiesparlampen aufgehellt mit Blitzlicht.
Hier wirken Bekleidungsstoffe im tageslichtähnlichen Blitzlicht völlig anders als beim Dauerlicht, dem Rot und Blau "fehlen". Dann kommt es dazu, dass violette Stoffe mal rot, mal blau erscheinen. Auch der Teint der abgebildeten Personen wirkt dann unschön"grün". Wie Herman Munster... Zuverlässig helfen kann hier eigentlich nur eine Farbkalibration. Ich verwende dazu den X-Rite Colorchecker Passport und das Profilierungs-Plug-In für Lightroom. Funktioniert wunderbar.
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Viele Grüße, Klaus |
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#4 | |
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
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Zitat:
....dann fotografierst du noch nicht lange genug ![]() Tatsache ist das Filme.... eine besondere sensibilität haben, vielleicht kennt man das noch ... Kodak zu blau, Fuji zu grün, Agfa zu.... Sensoren haben das auch ![]() ![]() Rot wird nicht genau genug dargestellt! wenn nun noch optische Aufheller, z.B. in Stoffen dazu kommen... bekommst du ein echtes Farbabstimmungsproblem ![]() da ich sehr häufig mit Stoffen(Mode) zu tun habe kann ich sowas bei mindestens jeder fünften Aufnahme festmachen ![]() es zu erkennen ist dann die eine Sache, es zu beseitigen meist ordentlich Aufwand! Mfg gpo |
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#5 |
Registriert seit: 06.04.2008
Beiträge: 2.351
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Die optischen Aufheller werden doch, wenn ich es richtig weiß, verwendet, um das menschliche Auge mit dem daranhängenden Hirn zu "behumsen". Liegen die Probleme bei den Sensoren dann darin, daß sie einfach nur aufnehmen, was da ist und den "Behumseffekt" eben nicht kennen oder sind es rein techenische Gründe, die die Probleme machen?
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#6 |
Themenersteller
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Heidelberg
Beiträge: 195
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Die Antwort ist also, weil optische Aufheller kein kontinuierliches, sondern eher ein Balkenspektrum emittieren und unsere Sensoren eben keine kontinuierliches, sondern ein stellenweise etwas schwächeres bzw. sogar lückenhaftes Spektrum aufnehmen, kommt es zu farbunstimmigkeiten, weil die eine oder andere Farbe schlicht und ergreifend nicht aufgenommen wird?
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Lg. Yannic |
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#8 |
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
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"behumsen" ist gut...
und kommt dem ganze recht nahe ![]() klar geht es nur darum unserem Auge was vorzugauckeln... Beispiel das Spezie-Licht an der Fleischtheke ...um es "recht frisch" aussehen zu lassen und weiße TShirts sehen eben auch weißer aus mit optischen Aufhellern... nur unsere Kameras sehen "es technisch", also "nicht variabel" wie unser lernfähiges Gehirn sondern rein statisch(dazu noch digital).... Mfg gpo |
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#9 | |
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.180
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Vor ziemlich genau 25 Jahren habe ich meine erste Spiegelreflex gekauft
![]() Bin zwar kein Profi aber habe zeitweise schon recht viel fotografiert - schätzungsweise 30-40.000 Dias stehen in meinen Schränken. Und bisher bin ich noch nicht auf digital umgestiegen ![]() Zitat:
So genau kenne ich die Sensoren jetzt nicht (sind da wirklich alle gleich?! Auch Foveon?), aber kann es nicht sein dass der Eindruck davon stammt dass es vielmehr die Monitore sind die nicht den erforderlichen Farbraum haben? Viele Monitore können ja schon gar kein wirklich reines, sattes rot darstellen und "behumsen" uns stattdessen mit hellerem orange-rot. Was mehrere Ursachen hat: CCFL Backlights sind auch nichts anderes als Leuchtstoffröhren - ihr Spektrum ist ungleichmäßig. Bei besseren Monitoren werden zwar schon hochwertige CCFLs eingesetzt, aber ganz perfekt sind die auch nicht. Ähnliches gilt für Backlights mit weißen LEDs - auch hier ist das rot unterbelichtet. Selbst bei RGB-LED Backlights hängt es immer noch davon ab ob für das R tiefrote oder eben doch lieber nicht ganz so tiefrote, dafür aber hellere (und davon dann weniger, was natürlich preisgünstiger ist!) aber eben wieder "orangere" LEDs eingesetzt werden. Dann noch die Farbfilter des LCDs ... |
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#10 |
Registriert seit: 23.01.2011
Beiträge: 1
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Farbwiedergabe von Kameras
Wenn jemand nichts von Problemen mit der Farbwiedergabe von Kameras durch optische Aufheller oder Leuchtstofflampen mitgekriegt hat, guckt nicht genau hin.
Der fotografische Film ebenso wie der Sensor in den Digitalkameras besitzt eine absolute Empfindlichkeit für jede Spektrallinie, während sich das menschliche Auge auf die vorherrschende Umgebung anpasst (Farbumstimmung). Optische Aufheller verändern die spektrale Zusammensetzung des Lichts und damit auch das Erscheinungsbild des Fotos. Wenn man etwas ablichtet, ausdruckt und sich unter der gleichen Beleuchtung noch einmal ansieht, sieht ein mindestens dreifach manipuliertes Image, zwei Mal durch das Licht auf dem Objekt und auf dem Foto, ein drittes Mal durch den Drucker. Schlimmer sieht es mit den Leuchtstofflampen aus. Manche von ihnen besitzen fast ein "Vollspektrum" und werden sogar zur Farbmusterung benutzt. Diese haben aber eine miese Energiebilanz und sind teuer. Die nächstbesseren, die "DeLuxe"-Lampen, weisen ein für das Auge hinnehmbares Spektrum auf, verbrauchen aber bis 60% mehr Strom für die gleiche "Lichtmenge" wie die üblichen Leuchstofflampen. Bei diesen braucht man über Spektrum nicht viel zu reden, sie erzeugen bestimmte Banden und dazwischen wenig. Daher wird jeder halbwegs aufmerksame Fotograf den Unsinn merken. Der Gipfel sind die sog. "Energiesparlampen". Deren Spektrum ist jenseits von Gut und Böse. Das ganze Licht zu nennen, ist nur unter der Annahme statthaft, dass das Auge nicht das Spektrum sähe, sondern die Farben zu einem einzigen Signal zusammen mische, bevor es zum Gehirn geleitet wird. Das Auge hätte drei Empfänger für Farbe und keine Möglichkeit, die spektrale Zusammensetzung zum Gehirn zu melden. Dass diese Annahme nicht stimmen könne, wurde bereits früher behauptet. Jetzt haben wir auch den Beweis dafür. ![]() |
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