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#1 |
ehemaliger Moderator
Registriert seit: 18.01.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 12.942
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Wieder ein Abschuss - von toten Rehen und Füchsen
Was soll man machen, wenn einem als Naturfotograf das Wild unter der Nase abgeschossen wird? Vor zwei Tagen noch habe ich Aufnahmen von einem Rehbock gemacht, dessen Abschuss ich heute life miterleben musste. Schnell war der Bock an Ort und Stelle ausgenommen und im Kofferraum des Geländewagens verstaut worden.
![]() -> Bild in der Galerie Noch am 4. Juli konnte ich vier Füchse im Morgengrauen beim Spielen fotografieren, von denen am vergangenen Wochenende drei abgeschossen wurden. ![]() -> Bild in der Galerie Auf Grund der großen Entfernung und schlechten Lichtverhältnisse nur ein dokumentarisches Bild. Hier nun der letzte Fuchs am Montag Morgen nach dem "Schützenfest". ![]() -> Bild in der Galerie Ich will nicht grundsätzlich die Jagd verurteilen, aber es gibt Jäger, die können die Finger nicht vom Abzug lassen und ausgerechnet so einer wildert jetzt in meinem Foto-Revier. Wo das hinführt weiß ich nicht, aber gesund ist das nicht und das sehe ich tagtäglich. Einen Überbestand an Wild gibt es in dem Revier nicht, im Gegenteil, es gibt kaum noch welches! Meine Wut ist enorm, aber es geht hier nur um einen Jagdpächter. Ich kenne genügend verantwortungsbewußte Jäger, die mit viel Sachverstand ihre Reviere pflegen. Ich bin hier leider auf eine Ausnahme gestoßen.
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#2 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Weyhe
Beiträge: 5.463
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Ich kann dich nur allzu gut verstehen...
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#3 |
Registriert seit: 12.12.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 5.100
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Ich kann deine Wut nur allzu gut nachvollziehen. Seit Jahren fahre ich als Naturbegeisterter nach Schweden in den Urlaub und gebe mich ein wenig der Illusion hin, dass da die Welt noch ein bischen mehr in Ordnung sei.
Dieses Jahr musste ich erfahren dass nachdem sie dort jahrzehntelang fast ausgerottet waren und unter strengem Schutz standen, dieses Jahr mit einem mal wieder rund 30 Wölfe zum Abschuss freigegeben wurden! ![]() Als Grund wurde angegeben, dass man die Population niedrig halten wolle, um die "Akzeptanz der Tiere in der Bevölkerung zu steigern"! Schweden ist rund 450.000 Quadratkilometer groß. Mit rund 9.3 Millionen Einwohnern kommen etwa 20,74 Einwohner auf einen Quadratkilometer. Rechnet man die großen Städte wie Stockholm, Göteborg, Malmö & Co raus, kommen von den in Schweden lebenden 300.000-400.000 Elchen mehr auf einen Quadratkilometer als Menschen. In dieser dünn besiedelten Landschaft sollte es doch Platz genug geben für mehr als nur die jetzt beschlossene Maximalanzahl von gerade einmal 210 Wölfen! Damit fände man gerade einmal alle 15.000 Quadratkilometer statistisch ein Rudel von ca 7 Wölfen. Jede Wette dass von den 9.3 Millionen Einwohnern in den letzten 10 Jahren vielleicht ein paar Duzend überhaupt einmal einen freilebenden Wolf zu Gesicht bekommen haben. Akzeptanz in der Bevölkerung? Ich denke vielmehr es geht um die Beruhigung der zahlreichen schiesswütigen Hobbyjäger, damit die sich keine Sorgen machen müssen, dass sie im Jahr vielleicht statt 100.000 Elchen nur noch 99.980 schiessen könnten. ![]() |
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#4 |
ehemaliger Moderator
Themenersteller
Registriert seit: 18.01.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 12.942
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Ist das der Grund warum von dir keine Rehbilder mehr zu sehen sind?
Dein Beispiel zeigt recht gut auf, wo die Interessen liegen. Als heute Früh um drei der Wecker klingelte, da habe ich mich ernsthaft gefragt ob es überhaupt noch Sinn macht die Kamera zu nehmen und durch die Wiesen zu streifen. Die Erlebnisse der vergangenen Tage haben mir so ziemlich die Lust verdorben. Eine halbe Stunde später war ich dann doch wieder auf der Wiese und habe mit so etwas wie einer Bestandsaufnahme begonnen. Ein Rehbock, vier Hasen, zwei Fasanenhähne beim Revierstreit und eine Henne. Ganz besonders hat mich aber die Begegnung mit der alten Fehe, der Mutter der vier Jungfüchse gefreut. Immerhin kennen wir uns jetzt schon gut vier Jahre und da kann man schon von einer längeren Beziehung sprechen. ![]() -> Bild in der Galerie Die Bilanz des Morgens fällt extrem mager aus. Das war bis zum Wechsel des Jagdpächters anders. Nun habe ich beschlossen eine Ausstellung meiner Tierbilder zusammen zu stellen und im Ort zu zeigen. Vielleicht bringt das ein paar Menschen zum Nachdenken.
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#5 | |
Registriert seit: 14.06.2008
Beiträge: 7.239
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Zitat:
![]() Harry |
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#6 |
Registriert seit: 23.09.2006
Beiträge: 5.461
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Frag doch mal beim örtlichen Jagdverband nach, vielleicht können die dem jagdwütigen Jäger Einhalt gebieten...
Es gibt auch Regeln für Jäger, auch im eigenen Jagdgebiet!
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Meine Bilder im Internet: ViewPix - See the world through my eyes |
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#7 | |
Registriert seit: 26.05.2009
Ort: FFM
Beiträge: 424
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Zitat:
"Eine Kraehe hackt der anderen anderen keine Auge aus" Bei meinen Eltern sind sie mal ballernd durchs Dorf gezogen und haben alle maennlichen Enten erschossen... inklusive der einzigen Mandarinente... |
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#8 | |
Registriert seit: 23.09.2006
Beiträge: 5.461
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Zitat:
Aber wenn der Bestand gegen Null reguliert wird, dann sollten verantwortliche Stellen schon reagieren! „Ich sage immer wer nichts tut, der brauch sich nicht wundern das sich nichts tut.“
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Meine Bilder im Internet: ViewPix - See the world through my eyes |
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#9 |
Registriert seit: 07.10.2009
Ort: Südsteiermark
Beiträge: 2.194
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Traurig welche Volli*****n da draussen frei herum laufen, solche Leute gehören weggesperrt weil sie einfach nicht in die Gesellschaft gehören...
Man braucht nur nach Österreich zu schaun speziell nach Kärnten, dort sind jz angeblich 2 Braunbären unterwegs die aus Slowenien kommen und der Bevölkerung wird eingetrichtert wie böse und gefährlich die sind. Schlussfolgerung es wird von den Menschen gefordert sie zu erlegen und die schiessgeilen Jäger warten ja nur darauf ![]() Wenn es in unseren Wäldern genug Wölfe geben würde, würden sich die Population selbst regulieren da er ganz oben an der Nahrungskette steht, aber der Mensch muss alles ausrotten, zerstören und vernichten was die Natur ihm gibt ![]() Die Idee mit der Ausstellung ist sicher gut weil es werden dadurch sicher einige Menschen wachgerüttelt ![]() |
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#10 |
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Wesel
Beiträge: 464
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Ich kann eueren Unmut zwar verstehen, allerdings solltet ihr auch folgendes berücksichtigen: Um einen Bestand an Niederwild (Hasen, Fasanen etc) zu gewährleisten, muss der Bestand an Füchsen reduziert werden. Aus jagdlicher Sicht geschieht das am besten bei den Jungfüchsen und zwar im Juli/ August. Wenn man berücksichtigt, dass eine Fähe etwa 5 - 8 Jungfüchse wölft, ist da schon einiges zu tun...
Der Bock war zwar nicht jung aber auch nicht kapital. Warum kann mann so einfach nicht sagen. Gründe gibt es viele, über Äsungsangebot, Wilddichte bis hin zu häufigen Störungen. Er wurde sicherlich im Rahmen des Abschußplanes erlegt. (Merke: Jedes Revier hat einen von der Forstbehörde vorgegebenen Abschußplan, der sich unter anderem aus den Waldschadensgutachten (Verbiß!) ergibt. Wird der Abschußplan vom Revierpächter nicht eingehalten, kann (!) es dazu kommen, dass ein Berufsjäger auf Kosten des Pächters (!) den Abschußplan erfüllt, dann allerdings nach der Devise Zahl vor Wahl) Übel ist die Situation des heimischen Rotwildes. Hier werden vom Forst wegen der Schäden (Geldausfall!) die Abschußzahlen dramatisch heraufgesetzt.
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Viele Grüße Werni |
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