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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Hochzeitsfeierfotografie
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Alt 28.05.2010, 23:37   #1
hlenz
 
 
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.463
Hochzeitsfeierfotografie

Hallo zusammen,

ich hätte mal gern ein paar Kniffe von den Hochzeitsfeierfotografen (exemplarisch, können auch Familienfeste sein) erfahren.
Ich bin da noch nicht ganz schlüssig, in welche Richtung ich experimentieren und ggf. investieren muss.

Meine Erfahrung diesbezüglich ist noch recht begrenzt, bisher habe ich mit der 350, 54er Metz und dem 17-50/2.8 sowie dem 28-135/4-4.5 solche Anlässe bewältigt.
Mit den Ergebnissen bin ich jedoch nicht ganz zufrieden: Entweder Bewegungsunschärfe (Umgebungslicht + Blitz), Bildrauschen (ISO 400-800) oder totgeblitzt/Blitzschatten.
Einstellung: Je nach Situation manuelle Belichtung mit Blitzanteil, direkter / indirekter Blitz mit Synchronzeit (bei "Actionszenen") oder AL.
Das Tamron ist mir oft zu kurz, das Minolta hat für kurze Zeiten eine zu kleine Blende, die Alpha rauscht recht schnell und Blitzen über die Decke ist oft nicht gut möglich.


Mein Wunsch (-traum?): Kurze Zeiten, dennoch Umgebungslicht, indirektes bzw. weiches Blitzlicht (wenn überhaupt), dazu flexible Brennweite.

Bisherige Überlegung: Tamron 28-75/2.8 und Lightsphere-Diffusor: Nachteil = immer noch recht wenig Tele

Alternative 1: 28-135 behalten, Kamera auswechseln (High-ISO): Vorteil = Mehr Tele, Nachteil = Naheinstellgrenze

Alternative 2: Sigma 50-150/2.8 als Ergänzung zum Tamron: Vorteil = noch mehr Tele, Nachteil = wenig flexibel, weil im wichtigen Bereich v. ca. 24-75mm oft gewechselt werden muss


Wie macht Ihr das?
Benutzt Ihr überhaupt lange Brennweiten in Räumen (Blitzreichweite mit Diffusor wird kaum ausreichen) oder rückt Ihr den Leuten eher mehr auf die Pelle?
Wechselt Ihr das Objektiv oder nehmt ihr zwei Kameras mit (eine D5D stünde noch dafür bereit)?
Womit blitzt Ihr?
Oder verzichtet Ihr gar lieber auf Bilder, als suboptimale Fotos zu machen?



Für ein wenig Input wäre ich dankbar.
hlenz ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.05.2010, 23:45   #2
wutzel
 
 
Registriert seit: 23.05.2005
Ort: Regensburg
Beiträge: 9.415
Zitat:
Zitat von hlenz Beitrag anzeigen

Für ein wenig Input wäre ich dankbar.
Habe bisher nur eine Hochzeit gemacht, nur mit einem 50 1.8 und nem Tamron Makro. Damit bin ich ganz gut hingekommen. War allerdings auch recht hell und Kamerabedingt waren 800 ISO kein Problem. Ich denke ein Tele wird man kaum brauchen. Würde auf jedem Fall erstmal ein 50er einkalkulieren. Blitz geht sicher auch ab und an.
__________________
Gruß
Daniel
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wutzel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2010, 00:15   #3
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Zitat:
Zitat von hlenz Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

ich hätte mal gern ein paar Kniffe von den Hochzeitsfeierfotografen (exemplarisch, können auch Familienfeste sein) erfahren.

Für ein wenig Input wäre ich dankbar.
Moin

bin zwar auch kein Hochzeiter( hab mal 4 gemacht , drück mich aber)

aber es ist immer das gleiche Drama

1) deine Technik ist erstmal furzegal, denn die ist gekauft und auch wenn einer sagt "nimm dieses Objektiv",
kommt der nächste und sagt" nimm den Blitz"...
am Tagesende kannst du in den Laden gehen und erstmal echte 3.000 Piepen abdrücken gehen

2) Übung ist das Zauberwort...
anders gesagt "Erfahrung", dann dazu "Talent"...
gemeint ist der logische Umgang mit vielen Menschen, die DU manipulieren must...
zumindest versuchern zu lenken, da wo gute Hintergründe sind, oder dein Licht gut kommt

Üben kann man übrigends auch ...zu Hause, indem man Oma zum Model macht,
und durch die Gegend jagt

3) Raum....
hier gemeint die Location, was nutzt es wenn du gegen die Decke blitzen willst,
diese aber 6 Meter hoch ist(Kirche), oder die feier im großen Zelt stattfindet

du solltest also die Räumlichkeit vorher aufsuchen und checken was dort gehen könnte,
ein paar Probeschüsse geben Auskunft was auf dr feier aus dich zukommt

4) Planung...
war schon immer etwas was Amateure hassen, Profis aber genau machen...
da nimmt man einen "To-Do-Zettel" und lsitet auf was man hat,
was als Reserve vorahnden wäre, schreibt auch wichtige Telefonnummern auf( wo der nächste Akkushop ist)
und macht einen Ablaufplan...bevorzugt natürlich mit dem Brautpaar oder den Feierbrüdern....
wirst dich wundern was da so für Forderungen kommen

5) Technik...
klar must du es kennen...und zwar blind
gewöhne dir ab>>>ständiges Geglotze aufs LCD, denn andere wollen mitgucken, das wird anstrengent und geht keinen was an....
auch der Laptop sollte gut versteckt sein, sonst üben ganz schlaue schon mal EBV zu machen

wenn die mehr wie vier Teile brauchst...kommt ein Assi in Frage,
Kinder wären sehr gute Assis, die haben dann endlich was anständiges zu tun

6) nun gehts los...
wenn als Punkt 1-5 abgearbeitet ist...
bis du gut vorbereitet, kannst ganz cool auch ne Cola zwischendruch trinken denn,
du hast ja einen Plan, weißt was kommen soll....stehst an der richtigen Stellen wenn...

tja wenn das übliche Feierchaos losgeht, alle halbbesoffen sind, sich umarmen und heulen bis die Schminke läuft

dann must du nur noch abdrücken....so einfach ist das
Viel Spass Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2010, 09:00   #4
Kerstin
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: im Grünen
Beiträge: 11.873
Die Ausrüstung muss zur oberen Liga deines Herstellers gehören. Iso 1600 müssen vertretbar drin sein, denn die braucht man immer wieder mal. Dazu 2 Bodies mit 2 Objektiven - bei mir 24-70 sowie 70-200, je 2.8 sowie 2 Blitze. Große Speicherkarten.
Das ist die Grundausstattung, mit der ich meine Hochzeiten bestreite.
Und alles andere hängt von deinem Können ab, Situationen blitzschnell zu erfassen und einzufangen, große Menschenmengen zu dirigieren, Kontakt mit den Gästen aufzubauen.
Dass du dein Equipment blind und vor allem schnell wechselnd bedienen kannst ist Voraussetzung. Da gibts kein "ich hab vergessen die Iso wieder runterzuschrauben"....
__________________
Ciao - Kerstin - NO MATTER HOW YOU FEEL... GET UP. SHOW UP. DRESS UP. AND NEVER GIVE UP.
Der Klügere kippt nach
Kerstin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2010, 21:08   #5
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Zitat:
Die Ausrüstung muss zur oberen Liga deines Herstellers gehören
Schadet nicht, aber wieso eigentlich. Ich habe Hochzeiten mit unterschiedlichem Equipment gemacht, sogar mit einer Minolta XE-1 und einer X-700 und die waren sicher nie die obere Liga. Das hängt wohl eher vom Stil, den Bedingungen und Erwartungen ab.

Klar, wenn ich alles AL mache, brauche ich lichtstarke Objektive. Aber die Frage stellt sich ja eh nur in der Kirche. Es geht aber auch dort mit mehr Blitz und relativ lichtschwachen Objektiven. Da ist halt das 17-50 nicht optimal, da du da oft wechseln mußt, aber es geht. 135 am langen Ende = 200mm am VF, reichen in der Kirche locker.

Für den Empfang oder am Abend ist es soundso unkritisch. Wenn Aktion ist, mußt du eh sehr nahe ran, sonst stehen alle im Weg, da geht es mit 17-50 und indirektem Blitz sehr gut. Und für Details dazwischen mit dem Tele un ind. Blitz reicht das 28-135 allemal.

Zitat:
Iso 1600 müssen vertretbar drin sein
Na ja, deswegen gibt es fotografierte Hochzeiten auch erst sein ein paar Jahren. früher ging das ja mit dem 400ASA Film gar nicht ;-)
Ich habe immer blitzen dürfen, mit 400/800ASA und Blitz geht das locker.

Zitat:
Dazu 2 Bodies mit 2 Objektiven - bei mir 24-70 sowie 70-200, je 2.8 sowie 2 Blitze
Alles doppelt ist wirklich Voraussetzung (wenn du das für andere machst). Und ausreichend Batterien und auch min. 1 externe Batteriepack. Gerade bei ind. Blitzen mit niedrigen ISO sinken sonst die Blitzfolgezeiten massiv ab.

Zitat:
Dass du dein Equipment blind
Das ist das Wichtigste. Lieber wenig Equipment, das blind beherrscht wird, als bei der Hochzeit/Feier alles ausprobieren, was man schon lange mal machen wollte. Das geht sicher schief.

Zitat:
4) Planung...
Stimme ich gpo voll zu. Ein genauer Ablauf, darauf die Zeiten und Bildmöglichkeiten ausgearbeitet sind, erlaubt dir, immer zur rechten Zeit am richtigen Platz zu sein und auch das richtige Objektiv drauf zu haben.

In Summe kann ich dir keine deiner beiden Alternativen empfehlen. Klar, wenn du gerne AV machst und Geld keine Rolle spielt, dann ein lichtstarkes Objektiv. Du braucht dann weniger Blitzleistung und kannst in der Kirche ausgewogenere Fotos machen. Dafür geht die Schärfentiefe zurück und bei einer Gruppe hast du meist einen Teil unscharf.
Auch ein neuer Body kann Spaß machen. Ändert aber nicht viel, außer du brauchst ihn für deine Arbeitsweise insbesondere AL.
Mit einem ordentlichen Blitz, ext. Batteriepack und Lightsphere o.ä. kannst du auch mit dem jetzigen Equipment ausgewogene Bilder machen, wenn du blitzen darfst. Und ohne Blitz wirds eh je nach Lichtverhältnisse meist schwierig (z.B. Chor uner Spot von hinten, helles Fenster hinter Brautpaar in der Kirche,....). Und wenn du ausreichend Erfahrung damit hast, dann weißt du eh, in welchem Bereich noch Geld einzusetzen zielführend ist.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 29.05.2010, 22:08   #6
Kerstin
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: im Grünen
Beiträge: 11.873
Die Frage stellt sich nur in der Kirche - naja, aber das ist so mit das Wichtigste an der ganzen Zeremonie
Das geht auch mit ner Handtaschenknipse, sieht aber leider auch so aus.
Und Kirchen sind nicht immer hell. Und nicht immer scheint die Sonne schön rein.
Nee, ich bleib dabei. Ich sehe schon zu deutlich den Unterschied in den Bildern zwischen meiner D700 und meiner D300, wo immer das Tele drauf ist - und das ist wirklich keine schlechte Kamera.
Um stimmungsvolle Bilder zu machen muss man einfach Reserven haben.
__________________
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Der Klügere kippt nach
Kerstin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2010, 12:24   #7
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Na ja, wenn du den Unterschied siehst, dann wohl hauptsächlich bei reinem Available Light. Klar gibt es Unterschiede in der möglichen Dynamik und Nutzbarkeit bei High ISO. Wenn du aber mit Blitz arbeiten darfst/kannst/willst, läßt sich das nach meiner Erfahrung unabhängig von der Preisklasse gut beherrschen.

Ich habe digital mit der Oly 2000z und Metz 45 ;-), Minolta A1, Minolta 7D und jetzt mit A850 in Kirchen fotografiert. Ohne Blitz sind jetzt die ausgefressenen Stellen bei den Fenstern deutlich besser, also offensichtlich die aufnehmbare Dynamik deutlich höher geworden. Dito kann ich die Schatten noch mehr raufziehen.

Beim Blitzen war ich halt früher bei 200ISO, dann auf 400ISO und jetzt gehe ich bis auf 800. Damit wird der Hintergrund jetzt etwas mehr aufgehellt, was schon schön ist und was ich früher stärker nachbearbeiten mußte. Trotzdem waren auch die mit der A1 schön ausgeglichen, da ich dort 2,8 auf Grund der Sensorgröße und damit verbundenen Schärfentiefe voll nutzen konnte. Heute muß ich im VF doch oft abblenden, um beide Partner halbwegs scharf zu bekommen.

M.E. ist nicht das Material das Problem des TO, sondern allenfalls die mangelnde Übung und Erfahrung. Und die läßt sich mit teurerem Material nicht beheben.

Heißt aber auch nicht, dass teurere Modelle nicht letztlich mehr Möglichkeiten bieten, wenn man damit gut umgehen kann.

@Kerstin: noch zu deinem Einwurf wegen Taschenknipse. Wenn du bei einer solchen eine Blitzbuchse hast (wie damals die C2000Z) oder sie anders vernünftig synchronisieren kannst (z.B. LX3), auf 100-200 ISO gehst und dazu einen starken ext. Blitz indirekt einsetzt, dann ist der Unterschied gering. Wobei das sicher nicht das optimale Feld dafür ist ;-)
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2010, 11:01   #8
hlenz

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.463
Hallo,

vielen Dank für Eure Beiträge!
Einiges habe ich auch schon aus anderen Threads zum Thema herauslesen können.
Es geht mir (erstmal) nicht um Aufträge, sondern um möglichst gute Ergebnisse bei Feiern im Familien- und Freundeskreis. Dafür will und kann ich natürlich keine großen Summen investieren, aber mich schon da, wo nötig, verbessern. Aber ihr habt wohl recht, Übung und Erfahrung fehlen mir eher als Equipment.
Ich denke, ich lege mir mal nen gescheiten Bouncer zu und sammle zunächst weiter Erfahrung. In 1-2 Jahren steht dann der Nachfolger der 700 auf dem Investitionsplan.
hlenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2010, 14:31   #9
Aquamarina
 
 
Registriert seit: 27.07.2009
Ort: Schweiz, Baden
Beiträge: 203
hallo

ich hab immer bei Hochzeiten dabei:

70-200 Sony, 85 1.4 Zeiss, 24-70 Zeiss (10-20 tamron für Kirchen und enge Zivilräume)

Ja es kosten Unsummen. Aber ich hab mir ald gesagt, wenn ich mir schon diesen heiklen Bereich aussuche, dann muss ich da voll dahinterstehen.
eine Festbrennweite ist zwar kein Muss, ich mag es jedoch total für meine Detailaufnahmen.
PS: Sunbouncer ist immer dabei sowie einen Faltbaren Hintergrund

GRuss Aqua
Aquamarina ist offline   Mit Zitat antworten
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