[Dana]

Reportage Wildpark Ruit

Am Samstag, den 10.4. habe ich endlich mal gehandelt. Der Lagerkoller von mir und meiner Kamera musste beendet werden, da es nun doch schon Frühling ist und wir beide dieses Jahr bisher so gut wie nicht vor die Tür gekommen waren! Bleiche Nase meinerseits und absoluter Frust kameraseits waren zu verzeichnen. Meine arme Alpha 700 hatte sich schon schwarz geärgert…

Daher kam die Idee meiner Freundin, mit ihr und meinem Patenkind in einen Wildpark in ihrer Nähe zu fahren, wie gerufen. Endlich mal wieder raus, an die frische Luft! Ich packte also meine Fotoausrüstung und fuhr geschwind eine Stunde Autobahn, um meinem Ziel näher zu kommen: Endlich wieder Fotos! Da ich von meinem Patenkind jedes Jahr ein Fotobuch anfertige, wurde es auch Zeit, wieder einmal ein paar Bilder zu machen, damit das Buch nicht erst im Juni losgeht.

Da meine Freundin sich letztens den Arm gebrochen hatte und noch nicht wirklich schwere Dinge machen durfte, musste ich mit ihrem Mörderauto fahren (sie hat einen absolut schwergängigen VW-Kombi, es fühlt sich an, als führe man einen Zwanzigtonner) und war, als wir ankamen, etwas überfordert mit Kinderwagen, total aufgeregtem Kind und Kamera. Kennt ihr das, dass Kamerafremde immer panische Angst haben, wenn man ihnen das Gerät mal zum Halten gibt? „Ich…ich kann das nicht!!! Die ist doch so teuer…“ …und dann wird sie gehändelt wie das roheste Ei der Welt.

Trotzdem kamen wir irgendwie im Tierpark an und alles war sogar noch ganz. Doch das sollte nicht lange so bleiben. „Bitte zwei Packen Tierfutter!“ wurde geordert und ich wusste noch nicht, was das hieß. Wir durchquerten die erste Schleuse (die dafür da sind, dass die Tiere nicht ihre Bereiche wechseln – sie dürfen in dem Park völlig frei laufen) und drei aufdringliche Ziegen machten sofort Jagd auf uns. Memo an mich: Essen dabei zu haben in diesem Park ist tödlich! Tödlich für den Menschen! Nachdem wir diese Vorhut abgeschüttelt hatten, steuerten wir die erste Großparzelle mit dem Wild an. Eins guckte uns schon sehnsüchtig entgegen:


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Scheinbar war der wirklich große Platz, den es zum Rennen und Springen hatte, nicht das, was es wollte. Waren etwa die Ziegen interessanter?
Meine Freundin meinte: „die Rehe und das sonstige Wild sind total lieb und brav, nicht so dreist wie die Ziegen.“
Nach einer Minute wusste ich: Freundinnen haben keine Ahnung! Das Wild stürzte sich gesammelt auf uns, sicher vier, fünf klebten an jeder Seite von uns, zwei arbeiteten sich sogar durch den Kinderwagen, wo sie recht unsanft zur Sache gingen und von uns ebenso in sichere Entfernung bugsiert wurden. Mein Patenkind allerdings hatte großen Spaß an der Sache. Sie fand das Füttern toll, hatte keine Angst und war total amüsiert, dass ihre Mama dauernd schrie und zusammen zuckte, weil wieder ein Tier sie anstubste:


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Die Kleine wechselte ab zwischen Füttern und Spielen auf dem kleinen Spielplatz. So kamen wir nur sehr langsam vorwärts, doch schließlich wurde auch das Lama besucht:

"Was guckst du??"

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Ja, es ist ein wenig von oben herab gewesen. Vielleicht hielt es sich für etwas Besseres als diese Menschen, die tagein tagaus nichts anderes zu tun hatten, als rum zu rennen und rumzugaffen.

Begleitet von dem Wild, das uns willig folgte, erklommen wir eine kleine Anhöhe und kamen zum Straußen/Emu-, Pfauen- und Alpakagehege. Die Pfaue waren gerade in hellster Aufregung, da Miss Pfau sich die Ehre gab.

"Was geht ab??"

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Dumm nur, wenn die Relation so ungerecht verteilt ist, dass auf eine Dame vier Herren kommen! Fazit war, dass vier Pfau-Herren wie verrückt mit ihren ausgefahrenen Rädern vor Frau Pfau herum wedelten. Einer davon sah aus, als wäre sein Rad schon unter einen Kleinlaster gekommen…armer Kerl, wo man doch weiß, dass Aussehen alles ist, was bei Pfaufrauen zählt…

Die Emus ließen sich von der ganzen Sache nicht beeindrucken. Sie watschelten fröhlich vor sich hin, immer mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck:


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Und der eine hatte die beste Frisur, die ich je bei einem Emu gesehen habe!


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Ruit, 16h34, die Frisur sitzt!! (Wenn bloß die Schuppen nicht wären…) *g*

Nachdem wir wieder sorgsam durch alle Schleusen durchgeschleust waren, besuchten wir ein Pony und die Zebras, die im Abendlicht die letzte Wärme genossen. Angeregt durch Robert, wollte ich auch mal eher Zebradetails schießen…ist es mir gelungen?


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…während ich noch bei dem Zebra stand und ihm eindringlich zu erklären versuchte, dass es sich gefälligst wieder in die Sonne zu stellen hätte, da ich noch mehr ausprobieren wollte (leider biss ich auf Granit), hörte man ein lautes NENENENEEEE! Verwundert guckten wir uns um: ein großer, sehr bunter Ara saß völlig frei auf einem Ast und schüttelte vehement den Kopf. Eine Dame zog frustriert ihre Hand mit Futter wieder zurück.
„Er will’s nicht…“
Tja, so ein exquisiter Vogel isst natürlich nicht alles. Nach längerer Betrachtung stellte sich heraus, dass er einfach extrem wählerisch war und nur bei Popcorn die Kralle aufhielt.


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Ein schöner Vogel mit eigenem Kopf.

Danach durfte mein Patenkind noch kurz auf den Spielplatz, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

"Schubs mich an!!"

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Insgesamt war ich so froh, mal wieder raus gekommen zu sein…raus aus dem Haus, an die frische Frühlingsluft. Ein schöner Tag war das gewesen!