[Dana]

...und meine ganz eigenen Sichtweisen dazu...

In meinem Fotoclub gab es einige Diskussionen dazu...ich möchte gerne mal wissen, wie die Bilder auf euch wirken. Ihr dürft auch ganz ehrlich sein. Bin gespannt.


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[Günni]

Hallo Dana,

grundsätzlich gilt für mich, dass ein Bild auch ohne Titel wirken muss/soll. Es bringt nichts, wenn ein Titel 50% oder mehr zur Bildaussage beträgt.

Bild #3 bewusst provozierend: ein Betonpfeiler der einen Riss hat, mit verlaufender getrockneter weisser Farbe
Ohne Bildtitel ziemlich nichtssagend
Bild #2 mit einem anderen Schnitt links oben, wäre das grafisch sehr ansprechend anzuschauen aber der angeschnitten Block ist hier zu dominant. Bild #4 hat was, der Blick der Person, der Hintergrund gefällt mir sehr gut, aber
es ist zu viel Vordergrund darauf. Ich hätte den Block /der vor dem Model/ knapp vor
der scharfen Kante beschnitten.
Bild #1 gefällt mir sehr gut das Spiel mit der Schärfe/Unschärfe und die graphische Wiederholung der Quader.
S/W- Umsetzung passt hervorragend.

Subjektiv betrachtet hast Du schon wesentlich bessere Bilder gemacht (z.Bsp. einige Treppenbilder) aber dies ist nur meine Meinung.

Gruss
Guenni

[likeit]

Hallo Dana,

nicht so ganz mein Chambre, aber dennoch mag ich gern was dazu sagen,

das erste ist nett, mehr fällt mir dazu aber nicht recht ein,

und bei dem dritten rennt mir die Ganslhaut, erstrecht wenn man bedenkt, was Du da fotografiert hast (Juden Denkmal)

das hat was ist sehr intensiv, und durchdringlich find ich
schön oder nicht, reicht als Beschriebung hier nicht so recht aus find ich

Das wars auch schon

Liebe Grüße Claudia

[baerlichkeit]

Tja Dana,
wenn dann Nummer 3... aber das könnte noch "härter" bearbeitet werden... natürlich für mich, und mein Geschmack ist ja nun wirklich kein Maßstab

Das letzte gefällt mir gar nicht, und das erste ist mir etwas zu langweilig.

Das zweite ist schön von der Perspektive, würde ich das nicht kennen dort, könnte man auch meinen du hättest riesige Blöcke fotografiert. Das gefällt mir Obwohl ich es wohl in SW mit harten Kontrasten gewandelt hätte ABer wie gesagt, siehe oben

Viele Grüße
Andreas

[Dana]

Ja, du immer mit deinen harten Kontrasten.

Ich mag das erste Bild am allerliebsten...aber es sind wirklich wenige, die das teilen.
Für mich ist diese Reduktion auf die "scharfe" Kante und das ledigliche Andeuten der hinteren Blöcke enorm wichtig gewesen.

[baerlichkeit]

Dana,
die Frage ist ja immer, was sieht der Betrachter? Du hast ja noch viel mehr vor deinem Auge als etwa ich... Darum sehe ich beim ersten erstmal nur einen schmalen Streifen Schärfe und Beton, mehr nicht Der Hintergrund des Mahnmals ist ja erstmal nicht gegeben, schon gar nicht mit deiner persönlichen Empfindung vor Ort.

Herrjee, Spaghetti-Satz

Hart nur wenn es passt, ich finde hier würde es, vor allem beim zweiten. So schön grafisch.

[Dana]

Kann ich ja mal versuchen. =)

[gpo]

Moin,

ich kann damit nix anfangen...aus folgenden Gründen:

# es wird dem "Denkmal nicht gerecht"(...was wird dem schon "gerecht"?)
# es zeigt starke Anschnitte
# es könnte auch schnödes Architekturgeplänkel sein

gemeint ist es so...
mit dem "Denkmal" und der Art wie es gemacht wurde habe ich ein paar Probleme...
hier wird aber soviel davon weggenommen, das es auch irgendwo auf einem EXPO-Park hätte sein können...

das Licht und Formen begehrte Spielwiesen für Fotografen sind, hat damit nix zu tun...
es müste "erklärt werden"...
nur was soll dabei rauskommen, erklärt wurde zu diesem Betonwald schon einiges....
was ich nicht verstanden habe(...andere wohl auch nicht)

Mfg gpo

[About Schmidt]

Hallo,

dazu muss ich eine Gegenfrage einwerfen. Muss ein Bild zwingend das zeigen, was ich fotografiert habe und gibt es nicht viele Möglichkeiten der Darstellung und Betrachtungsweise?

Bleiben wir mal bei diesem Beispiel hier. Das Bild zeigt Betonmonolite des Holocaust-Denkmals in Berlin. Dabei gibt es für den Betrachter eine unendliche Vielfalt an Betrachtungsmöglichkeiten und - winkeln, so dass es nicht unbedingt als das, was es ist, auf dem Bild erkannt werden muss, oder liege ich da falsch. Ich kann (was bei diesem Denkmal vielleicht unangebracht erscheint) die Monolite auch "zweckentfremden" und sie als eine Art Straßenschlucht im Betonwald erscheinen lassen. Die Frage ist doch, will ich überhaupt das Denkmal zeigen, oder nur, da nun mal vorhanden, einfach als Bildinhalt nutzen.

Für mich ist die Betrachtungsvielfalt hier sehr umfangreich und ich dann durchaus verstehen, dass man das Denkmal nicht einfach nur um es abzubilden oder darzustellen fotografiert, sondern es wie hier als Stilmittel nutzt.

Gruß Wolfgang

[baerlichkeit]

Das ist natürlich richtig Wolfgang, so soll das sein (meiner Meinung nach).

Aber irgendwie werden dann für mich das erste und letzte Bild halt ziemlich langweilig, es überträgt mir keine Botschaft.

Das dritte ist schon besser, gerissener Beton, da kann man was interpretieren. Und das zweite mag ich wegen der Perspektive, die sich mir da bietet. Aber solche Punkte die mich halten suche ich bei den anderen beiden vergeblich.

Mal ehrlich, wie langweilig wäre unser Hobby, wenn wir nach DIN-Norm fotografieren würden Nene, das soll mal jeder machen wie er denkt

Viele Grüße
Andreas