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#1 |
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Super-WW-Festbrennweite - was gibt's da eigentlich?
Hallo allemiteinander!
Schon seit geraumer Zeit grübele ich über eine Erweiterung des Brennweitenbereichs nach unten nach (kein Fisheye). Im Augenblick bin ich bei 20 mm (Minolta 2.8/20) bzw. 17 mm (KoMi 2.8-4/17-35, wenn man es sehr großzügig abblendet). Eigentlich hätte ich gerne was um die 12 bis 14 mm, aber irgendwie würde mich eine Festbrennweite deutlich mehr reizen als ein Zoom. Doch welche Möglichkeiten hat man hier eigentlich?
Daher folgende Fragen an die WW-Experten: habe ich irgendeinen Kandidaten übersehen? Hat vielleicht sogar jemand Erfahrungen mit einer Super-WW-FB? Muss ich in den sauren Apfel beißen und doch das Sigma 12-24 nehmen? (Das 10-20 möchte ich eher meiden, da ich einen Fall erleben durfte, in dem ein Exemplar für Canon weit unterdurchschnittliche Ergebnisse lieferte.) Würde mich über Hilfe freuen. Vielen Dank schonmal! Schöne Grüße, Holger
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#2 |
Registriert seit: 16.11.2005
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Es gibt tatsächlich kaum Festbrennweiten im (S)WW Bereich, die scheinen wohl nicht sehr angesagt zu sein. Es gibt ein Sigma EX 14mm /2,8 und es gab ein (eigentlich zwei leicht unterschiedliche) Sigma 14mm /3,5. Das neuere EX ist optisch besser, aber auch das alte 14er hat seine Qualitäten und Vorzüge. Das Tamron 14er soll wohl mit dem Sigma 2,8 vergleichbar sei, ist aber deutlich seltener und dann auch meist teurer zu finden. Der Vergleich zum 12-24 fehlt mir persönlich, aber mit dem 14mm /2,8 von Sigma bin ich recht zufrieden, auch im Vergleich mit dem sehr guten Sigma 15-30. Perfekt sind aber auch die WW-Festbrennweiten nicht, d.h. moderne Zooms können da u.U. wirklich gut mithalten. Die mit dem vollen KB-Bildkreis jedenfalls, bei den "digital gerechneten" Dingern bin ich da eher skeptisch, vor allem bezüglich der Ränder, CA und Vignettierungen.
14mm ist -von fisheyes mal abgesehen (die könnte man übrigens entzerren und so super weite, unverzeichnete Aufnahmen bekommen)- so das weiteste das ich kenne. Weiter geht's dann mit 17mm (Tokina, persönlich habe ich damit eher schlechte Erfahrungen gemacht), 18mm bei Sigma und 20mm bei Sony/Minolta und Sigma. Aber so richtig weit ist das ja nach crop nicht mehr. Was kommende Sony Objektive angeht, gibt es da bisher nur sehr vage Spekulationen, da kann man eigentlich noch gar nichts zu sagen. Eigentlich wird da auch eher ein Zoom erwartet. Tamron hat auch noch ein 10-24 in der Entwicklung. Das 12-24 soll mit der Auflösung A700 übrigens auch so seine Probleme haben, konnte man kürzlich im Forum lesen. Mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen.
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (15.06.2008 um 16:12 Uhr) |
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#3 | |
Themenersteller
Registriert seit: 03.11.2003
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Beiträge: 1.642
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Hi Jens!
Vielen Dank für Deine Einschätzung... dass es eigentlich verschiedene Sigmas gab, war mir gar nicht mehr bewusst. Zitat:
![]() ![]() Naja, mal sehen, ob da irgendwann mal noch was kommt! Schöne Grüße, Holger
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#4 | ||
Registriert seit: 16.11.2005
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Zitat:
Zitat:
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (15.06.2008 um 16:22 Uhr) |
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#5 |
Registriert seit: 19.05.2006
Ort: Lüneburg
Beiträge: 330
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Hallo Holger,
das folgende ist zwar nicht unbedingt eine Frage auf Dein Eingangsposting, aber vielleicht ein Gedankenanstoss zu diesem Thema. Zu Zeiten des analogen (Film-)Vollformates habe ich mir das SIGMA 3,5/14 zugelegt. Nach dem anfänglichen Enthusiasmus habe ich gemerkt, dass die Gelegenheiten für den Einsatz dieser Brennweite dünn gesät sind, denn die Bilder wirken schnell als "Effekthascherei", wenn es nicht wirklich einen guten Grund für diese Brennweite gibt. Selten waren bei mir Brennweiten unter 20mm angesagt. Also führte das 14er ein recht zurückgezogenes Dasein - und dann kam die D7D. Durch den kleineren Sensor, und den "Rechenfaktor" x1,5 wurde das 14er zum 21er, das 17er zum 25er usw.. Damit kamen diese Brennweiten wieder häufiger zum Einsatz. Durch die Erfahrung mit Film fehlten mir kürzere Brennweiten fast nie. Genaugenommen kann ich mich an keine Situation erinnern, in der ich mir wirklich etwas weitwinkligeres gewünscht hätte. Wenn die ![]() Aus diesen Gründen habe ich mich nie um die Brennweiten unter 14 mm bemüht. Falls Du eine Anschaffung in diesem Bereich planst, würde ich Dir empfehlen, mal ein solches Objektiv zu leihen, ein Wochenende damit herumzuziehen, nur Fotos unter 14mm zu machen, und die dann - entsprechend Deiner üblichen Vorgehensweisen - zu bearbeiten, zu drucken, zu zeigen, zu kritisieren und zu archivieren. Vielleicht siehst Du diesen Brennweitenbereich dann mit anderen Augen - bzw. die Motive, die Du festgehalten hast. Man hört immer wieder, Superweitwinkel wären Objektive, die besonders für Landschaftsfotografie geeignet sind. Oder für Architektur. Ich würde das niemals so unterschreiben. Wenn Du das 10te Bild hast, bei dem im Vordergrund überproportional große Pflanzen/Steine/... abgebildet sind, wenn das x-te Gebäude als schmales Band auf dem Foto verschwindet (quer oder hoch), dann reicht es. Es gibt Motive, die passen. Aber seeeehr selten. Dazu kommt, dass man nur im Bereich der Großformat-Fotografie den bauartbedingten Nachteilen der Superweitwinkel durch Shift/Tilt etwas entgegensetzen kann. Beispiel: Du möchtest die komplette Front eines Gebäudes aufnehmen, das 20x so breit wie hoch ist. Gehst Du nah ran, hast Du stürzende Linien. Gehst Du weiter weg, bleibt nur wenig Bildfläche für das Gebäude, der Rest ist Vordergrund und Himmel. Hier ist sogar "Stitching" sinnvoller. Mit Shift und Tilt kann man die stürzenden Linien und eventuell nicht reichende Tiefenschärfe ausgleichen. Mit DSLR nicht (Ausnahme: einige speziell konstruierte Shift/Tilt-Objektive von Hartblei). Lange Rede, kurzer Sinn: Probiere die Superweitwinkel aus, bevor Du Dir einen anschaffst. Vielleicht ist das Geld anderswo besser angelegt. Ich würde mir heute kein 14er mehr für Vollformat kaufen. Aber das sind nur meine Ansichten - fühle Dich frei zu experimentieren.
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Gruß Michael ![]() ![]() _______________________________________________ Technik ist nicht alles, aber ohne Technik ist alles nichts. |
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#6 |
Themenersteller
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Hallo Michael!
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag! Nun, der Gedanke der Effekthascherei hat absolut etwas Wahres. Streng genommen beschleicht mich auch bei DSLR-Fotografen, die sich ein Super-WW-Zoom und ein Monster-Tele zulegen und praktisch nichts dazwischen, immer wieder der Verdacht der bewussten oder unbewussten Effekthascherei. Dass ein Super-WW-Bildwinkel auch nichts für alle Tage ist, leuchtet absolut ein. Nicht umsonst fotografiere ich die meiste Zeit mit eher gemäßigten Brennweiten wie 24 [36], 35 [52.5] oder 50 [75] mm. Doch als ich eines Tages vor dem Berner Münster stand und ein Foto für die liebe Verwandtschaft im Ausland schießen wollte, und ich partout keinen Standort fand, von dem aus ich den Turm mit meinem 20er vollständig draufkriegen konnte (die Berner Altstadt ist recht "eng"), wünschte ich mir doch ein paar Milimeter weniger. Und der dramatische Super-WW-Effekt bei kontrastreichem wolkigen Himmel hat schon auch was für sich. Unter 14 mm im Vollformat? Um Gottes Willen! Das wäre mir nun wirklich viel zu weit! Ich habe mal spaßeshalber mein 17-35 auf eine alte AF5000 draufgesetzt, nur um mal durch den Sucher zu schauen und vom riesigen Bildwinkel beeindruckt zu sein. Das ist wirklich mehr als genug Bildwinkel! Da ich im Augenblick mit der 700er unterwegs bin, denke ich, dass 14 [21] mm absolut genug Weitwinkel für mich wären. Der Grund, warum ich eher ungern auf ein Super-WW-Zoom zurückgreifen möchte, ist der, dass ich befürchte, dass so ein Objektiv mit der Zeit als "Spektakuläre-Bilder-Automat", bei dem man nur solange am Zoomring dreht, bis das Bild beeindruckend aussieht, fungieren würde. Was ich will, ist eine FB, die, wenn ich ein Motiv sehe, dass nach dieser Brennweite verlangt, aus der Fototasche genommen und auf die Kamera gesetzt wird - und danach wieder in der Tasche verschwindet. Ein Immerdrauf ist für mich was anderes! (Ein 24 [36] zum Beispiel.) So, das war jetzt aber genug Senf meinerseits! ![]() ![]() Schöne Grüße, Holger
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#7 |
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"Alte Superweitwinkel" Festbrennweiten
Ich glaube, bei Weitwinkel trennt sich Digital und Analog am deutlichsten. Das hat nicht nur mit dem verringerten Blickwinkel bei APS-C zu tun, sondern vermutlich mit dem Strahlengang dieser Objektive. Bei Film ist ein schräger Lichteinfall nicht dramatisch, bei digitalen Sensoren aber sehr, da die dem Sensor vorgelagerten kleinen Linsen zentral getroffen werden müssen, damit das Licht die empfindlichen Sensor-Stellen überhaupt trifft. Weitwinkel sammelt Licht auch aus großen Winkeln ein und das kann bei Unterkorrektur schäg auf den Sensor treffen. Daher sind "alte" Teleobjektive oft gut, "alte" Weitwinkel meist schlecht an den Rändern (zumeist selbst an APS-C, im Vollformat/digital sind sie meist absolut grausam).
Schade, aber die Wahrheit ist: Lieber ein neues SWW-Zoom als eine alte Festbrennweite mit 14, 17/18 mm Brennweite. Manche mögen es nicht gerne hören, aber selbst das Minolta 20mm ist an digital ein Schatten seiner Möglichkeiten an Film. Daher sind zu Recht neue SWW-Zooms herausgekommen. Neue SWW Festbrennweiten könnten das richten (optische Vollkorrektur), aber die will kaum einer ... Fotorrhoe |
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Themenersteller
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Zitat:
![]() Zitat:
![]() Was das 20er betrifft: nun, es mag schon sein, dass es an digital nicht mehr das liefert, wozu es an Film in der Lage war, aber zumindest ist es das beste 20 mm, das ich habe (von insgesamt vier Objektiven, darunter auch zwei Digitalzeitalter-Zooms). Und sooo schlecht wird's wohl auch nicht sein, wenn Sony es ins Programm übernommen hat (und beispielsweise das 24er nicht - wobei ich mich immer noch frage, warum das 2.8/28 übernommen wurde und nicht das 2/28, aber das verstehe wer will; außerdem ist das eine andere Geschichte). Nun, so wie's aussieht, werde ich sowieso warten müssen auf die Linsen, die da kommen. Und wenn's dann nur Zooms gibt, muss ich mir halt überlegen, ob ich lieber auf den Effekt verzichte oder "Ich-zoome-mir-mein-Bild-zurecht-Fotografie" betreibe. (Das war jetzt augenzwinkernd ![]() ![]() Schöne Grüße, Holger
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