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Alt 25.03.2008, 13:44   #1
duncan.blues
 
 
Registriert seit: 12.12.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 5.100
Der Zahn der Zeit

Hier nagt der Zahn der Zeit...





Wer glaubt, diese Antriebswelle wird nicht mehr benutzt, der irrt. Musste ich selber feststellen, denn als ich gerade auslösen wollte, da bewegte ein nicht im Bild sichtbarer, moderner Elektromotor die Welle um einige Grad gegen den Uhrzeigersinn und öffnete das darunterliegende Stau-Wehr ein bischen weiter.
Das Zahnrad im Bild gehörte ursprünglich zu einem Schneckengetriebe über das das Wehr ehemals über eine Handkurbel mit Muskelkraft bewegt wurde.
duncan.blues ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 25.03.2008, 13:52   #2
J.U.
 
 
Registriert seit: 31.03.2006
Ort: 51491 Overath
Beiträge: 358
Das sind (heute wohl seltener vorkommend) sehr langlebige Teile. Das Aussehen liegt daran, dass sie jahraus jahrein der Witterung ausgesetzt sind, aber mit einer dicken Fettpackung und der sich in Grenzen haltenden Bewegung hält so etwas sehr lange.

Gruss
Jürgen
J.U. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2008, 14:05   #3
duncan.blues

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.12.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 5.100
Wenn eine Demontage dieser Gerätschaften nicht eine schlagartige Überflutung einer ganzen Ortschaft nach sich gezogen hätte, dann wären diese massiven Stahlteile vermutlich im 2. Weltkrieg (oder schon im 1.) konfisziert, zu Munition verarbeitet und verschossen worden.
Alt genug sind die Getriebeteile dafür jedenfalls.
Die Glocke und Uhr des örtlichen Ratskellers hatten jedenfalls so ein unschönes Schicksal wenn ich recht informiert bin. Erst vor kurzem hat ein gemeinnütziger Verein Geld gesammelt und dem Ratskeller eine neue Turmuhr verpasst.

Das Gebäude der Wassermühle ist heute ein ganz normales Wohnhaus. Das Wehr ist noch größtenteils im Originalzustand und der Schacht durch den das Wasser früher auf die Wasserräder geleitet wurde existiert auch noch. Bei der Menge Wasser die da noch heute täglich vorbeirauscht hätte ich als Hauseigentümer längst einen Generator installiert.
duncan.blues ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2008, 14:18   #4
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 5.348
Zitat:
Zitat von J.U. Beitrag anzeigen
Das sind (heute wohl seltener vorkommend) sehr langlebige Teile.
Du hast nicht zufällig einen Literaturhinweis zur Geschichte von Wehren, oder? Mir ist halt auch mal aufgefallen, dass die teilweise geradezu archaisch einfach gebaut sind, aber das Baujahr steht ja üblicherweise nicht dran.

Tobi
Tobi. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2008, 14:36   #5
duncan.blues

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.12.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 5.100
Naja, so lange die aufgestaute Wassermenge nicht so gross, die stehende Wassersäule nicht zu hoch ist, dann ist der Bau so eines Wehrs auch keine Hexerei und wird so schon seit Jahrhunderten gemacht. Da ist es eigentlich wie mit dem heimischen PC: "never change a running system!"
Heutzutage würden vermutlich ein Ingenieur und ein Statiker erstmal drei Wochen am PC verschwinden und genauste Berechnungen anstellen darüber wie dick die Achse sein muss, welche Übersetzung das Getriebe haben muss und wie dick die Absperr-Riegel sein müssen um soundsoviel Wasserdruck auszuhalten. Und all das um vielleicht zwei Kilo Stahl einzusparen. Früher hat man vor allem auf robuste Technik, solides Material und jede Menge Erfahrung gesetzt.
Wenn man bedenkt, wie viele Fachwerkhäuser in Deutschland aus dem 16. Jahrhundert und noch älter heute noch stehen, bei deren Bau nicht ein Statiker am Werk war. Ich bin in einem Haus aus dem Jahr 1599 aufgewachsen. Mit drei Etagen (+Erdgeschoss und sehr hohem Spitzboden) ist es alles andere als klein. Vor einigen Jahren bei einem Umbau ist aufgefallen, dass ein massiver zentraler Stützbalken wohl bei einem Jahre zurückliegenden Hochwasser Feuchtigkeit gezogen hatte und die untersten 80 cm komplett zu Blumenerde verrottet waren. Tragfähigkeit NULL. Dem Haus hat's rein gar nichts ausgemacht.
duncan.blues ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 25.03.2008, 14:55   #6
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 5.348
Zitat:
Zitat von duncan.blues Beitrag anzeigen
Naja, so lange die aufgestaute Wassermenge nicht so gross, die stehende Wassersäule nicht zu hoch ist, dann ist der Bau so eines Wehrs auch keine Hexerei und wird so schon seit Jahrhunderten gemacht. Da ist es eigentlich wie mit dem heimischen PC: "never change a running system!"
Ja, schon klar. Aber insbesondere bei den Getrieben sieht man doch deutliche Unterschiede. Das fängt bei so einfachen, offenen Konstruktionen wie der von dir fotografierten an, geht über teilweise gekapselte bis hin zu elektrisch angetriebenen. Auch an der Gestaltung der Gussform erkennt man den unterschiedlichen Geschmack der verschiedenen Jahrzehnte ein bisschen. Ältere haben halt mehr Gnubbelgehäuse, während moderne viele Kanten und Ecken haben. Ganz moderne Wehre haben dann komplett andere Antriebstechnik.
Zitat:
Heutzutage würden vermutlich ein Ingenieur und ein Statiker erstmal drei Wochen am PC verschwinden und genauste Berechnungen anstellen darüber wie dick die Achse sein muss, welche Übersetzung das Getriebe haben muss und wie dick die Absperr-Riegel sein müssen um soundsoviel Wasserdruck auszuhalten. Und all das um vielleicht zwei Kilo Stahl einzusparen. Früher hat man vor allem auf robuste Technik, solides Material und jede Menge Erfahrung gesetzt.
Auch heute scheinen kleine Wehre Bausätze zu sein.

Tobi
Tobi. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2008, 15:23   #7
J.U.
 
 
Registriert seit: 31.03.2006
Ort: 51491 Overath
Beiträge: 358
Zitat:
Zitat von Wishmaster Beitrag anzeigen
Du hast nicht zufällig einen Literaturhinweis zur Geschichte von Wehren, oder? Mir ist halt auch mal aufgefallen, dass die teilweise geradezu archaisch einfach gebaut sind, aber das Baujahr steht ja üblicherweise nicht dran.

Tobi
Nein leider nicht. Aber recherchiere doch mal im Netz. Da wird man doch immer mal fündig. Z.B. Wikipedia
Gruss
Jürgen

Geändert von J.U. (25.03.2008 um 15:26 Uhr)
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