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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Vergleichstest Objektive - Tipps gesucht
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Alt 14.03.2008, 15:41   #1
Kapone
 
 
Registriert seit: 13.09.2007
Ort: München
Beiträge: 1.676
Vergleichstest Objektive - Tipps gesucht

Servus zusammen!

Nach dem Erwerb der 700 hat sich in kurzer Zeit ein kleiner Objektiv-Park, vornehmlich aus für günstig erachteten Minolta-Altbeständen angesammelt.

Neben der Kit-Linse Sony 18-70mm habe ich mittlerweile noch die Minoltas 1:50mm f1.4, 35-70mm f3.5-4.5, 35-105 f:3.5-4.5II, 75-300 f4.5-5.6 Zwi, 100-300 f4.5-5.6 und dank des Forums noch ein Tamron 28-75mm f2.8.

Würde am Wochenende gerne mal ein wenig durchsortieren und mir eine Meinung bilden wollen, welche Objektive ich wann mitnehmen werde und welche vielleicht seltener zum Einsatz kommen. Dazu (für den Anfang) zwei Fragen:

a) Wie sieht ein sinnhafter und aussagekräftiger Testaufbau aus? Möglichst konstante Bedingungen ist klar, Stativ und SVA vermutlich auch, aber was gibt es da sonst noch zu beachten? Welche Motive erscheinen geeignet?

b) Macht es Sinn bei dieser Bandbreite ein- und denselben Testaufbau zu wählen oder sollte man zumindest die 300mm Brennweiten seperat anschauen?

Danke für Eure Tipps vorab und Gruss aus München,

Kapone
Kapone ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 14.03.2008, 16:19   #2
japro
 
 
Registriert seit: 01.02.2006
Ort: Stäfa
Beiträge: 733
Am besten geht man damit Fotografieren... Mit diesen "Konstanten Testbedingungen" findet man eben am Ende doch nur raus wie gut ein Objektiv bei konstanten Testbedingungen Testcharts darstellt .
japro ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2008, 16:32   #3
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Schau mal unter www.imatest.com nach! Dort findest du sehr viel an Information wie man Objektive mit relativ einfachen Mittel testen kann...
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2008, 16:32   #4
Justus
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Weyhe
Beiträge: 5.463
Zitat:
Zitat von japro Beitrag anzeigen
Am besten geht man damit Fotografieren... Mit diesen "Konstanten Testbedingungen" findet man eben am Ende doch nur raus wie gut ein Objektiv bei konstanten Testbedingungen Testcharts darstellt .
Der Meinung schließe ich mich an. Meine Testergebnisse sagen fast gar nichts darüber aus, wie die Objektive sich in der Praxis schlagen.

Wenn eine Linse nichts taugt wirst du es bei deinen bevorzugten Motiven schon merken.

Gruß
Justus
Justus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2008, 17:26   #5
PeterHadTrapp
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: in Sichtweite der Wasserkuppe
Beiträge: 28.341
[QUOTE]
Zitat:
Zitat von japro Beitrag anzeigen
Am besten geht man damit Fotografieren... Mit diesen "Konstanten Testbedingungen" findet man eben am Ende doch nur raus wie gut ein Objektiv bei konstanten Testbedingungen Testcharts darstellt .
wie wahr ... trotzdem mache ich es maaanchmal ...

und zwar so:

1. (mein) Aufbau:
- Kamera auf das Stativ, das ist klar.
- konstantes helles Kunstlicht (sind bei mir zwei Adolite-fotolampen)
- Testchart-Bild an die Wand (A4 für alles unter 70mm Brennweite, A3 für alles drüber)
- alles so penibel es nur irgendwie zu machen ist planparallel ausrichten
- Brennweite und Kamerstandpunkt immer so, dass das Testbild den Sucher schön ausfüllt

2. Bilder
ich mache für jede Blende die ich testen möchte und für jede Brennweite (also für jede Einstellung) Fokusreihen mit 10 Bildern. Ich verwende den Mehrfeld-AF (weil da bei mir reproduzierbarere Ergebnisse herauskommen). Nach jedem Bild schalte ich auf MF und verstelle den Fokus von Hand, dann schalte ich wieder auf AF und lasse so jedes Bild neu fokussieren. Von den zehn Bildern mit gleicher Einstellung suche ich dann jeweils das schärfste heraus um Schwankungen im Fokus möglichst auszuschließen.

dabei:
- HG abnehmen (wenn Objektive verwendet werden, die keine Stativschelle haben),
- Kamera direkt aufs Stativ
- Spiegelvorauslösung
- Drahtauslöser


3. Auswertung
ich teste nie ein Objektiv für sich, das hat in meinen Augen keine Aussagekraft, sondern immer Objektive mit gleichen Brennweiten gegeneinander um im direkten Vergleich Rückschlüsse ziehen zu können. Für absolute Tests (also immer wieder den Aufbau, das neue Objektiv X und dann gegen Bilder von Objektiv Y vor einem halben Jahr vergleichen) ist in meinen Augen KEIN Heimaufbau genau genug und vergleichbar genug.

Ich suche also wenn die Testreihen druchgeschossen sind die jeweils schärfsten Fotos raus und die Schwankungen innerhalb einer Zehnerreihe sind absolut sichtbar (die Kameras stellen weiß Gott nicht immer auf das "Maximum" vom "Maximum" scharf. Wobei die D7d da schlimmer war als die 700).
Und dann schaue ich mir die Bilder bei jeder Blende insbesondere im Hinblick auf
- Gesamtschärfe
- Schärfe in den Ecken
- Schärfe bei ~ 2/3 aus der Mitte (wg. goldenen Schnitts etc.)
- Farbfehler
an und ziehe MEIN PERSÖNLICHES URTEIL bezüglich MEINER Objektive aus DIESEM Vergleich.
Nicht weniger, aber vor allem nicht mehr.

Das besagte Testbild kann ich auf Wunsch per eMail verschicken. Für die Teleobjektive sollte aber tatsächlich ein A3-Fotodrucker vorhanden sein, sonst ist man einfach nicht weit genug weg, was dem Teleobjektiv nicht gerecht wird.

Gruß
Peter
PeterHadTrapp ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 14.03.2008, 22:30   #6
miwi9
 
 
Registriert seit: 14.08.2007
Beiträge: 129
Ich schließe mich den Ausführungen der Vorredner 100%ig an.
@Justus
Zitat:
Wenn eine Linse nichts taugt wirst du es bei deinen bevorzugten Motiven schon merken.
... und dann ist es unter Umständen hilfreich, wenn man sich mal mit dem Testen beschäftigt: Unter Umständen lernt man was darüber, was man überhaupt erwarten kann oder besser noch, wo der Fehler bei den Realworld-Shots lag.

@Kapone
Aber immer im Hinterkopf behalten: Wer misst, misst Mist! Fehler im Testaufbau und in der Durchführung handelt man sich sehr leicht ein und am Ende hat man einfach ein paar Kombinationen aus Objektiven und ein/zwei Kameras getestet... Die Aussage des Ergebnisses geht gegen null. Wenn Du aber Seltsames entdeckst und aufmerksam und sorgfältig nachtestest, offenbahren sich für Deine speziellen Kombis aus Objektiven/Body gewisse Probleme, die sich vielleicht relativ leicht aus der Welt schaffen lassen, oder die man beim Fotographieren eben umgehen lernt.
Er zählt sowieso nicht, welches Equipment Du benutzt und wie gut/schlecht es ist, sondern einzig, wie gut Du damit umzugehen vermagst. Eigene Tests bei vertrebarem Aufwand können ihren Teil dazu beitragen.

Ein paar konkrete Tips zum Knipsen von Testcharts:

1) Ich finde es äußerst hilfreich, eine um beispielsweise 45° in die Bildtiefe hinein-/ herausragende fein strukturierte Meßlatte zu platzieren: An ihr lässt sich leicht erkennen, wie sich die Fokusebene bei der Aufnahme verteilt hat. Die mittennahe Messlatte sollte aber unbedingt außer "Sichtweite" des AF-Sensors liegen, da sie ihm ansonsten mannigfaltige "geeignete" Fokussierungen anbietet.

2) Wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, sind mehrere dieser Fokusindikatoren hilfreich, um zu überprüfen, ob die Fokusebene des Objektivs tatsächlich flach oder doch eher gewölbt ist. "Randunschärfe" bekommt dadurch unter Umständen einen ganz anderen Stellenwert.

3) Manche ältere Objektive haben ein wenig Sorgen mit der Nahstellgrenze. In diesen Fällen sind Testcharts in A4-Größe garnicht vollflächig abzubilden: Sei kreativ und klebe Dir einfach mehrere Ausdrucke in geeigneter Weise zusammen. Tests ganz nah an der Nahstellgrenze des Objektivs bergen leider zusätzliche Fehlerteufelchen - besser Du lässt Deine Objektive in deutlich größerer Fokusdistanz fair gegeneinander antreten.

4) Absolute Qualitätsangaben, wie xxx Linepairs v/h kannst Du nach dem Ändern eines Charts natürlich vergessen, aber darum geht es beim zu-Hause-Test nicht, dafür gibt es weit erfahrenere Leute: Wenn Du sowas sinnvoll unterstützen möchtest, wähle Deine beste Linse aus und stelle sie Herrn Klaus Schroiff (www.photozone.de) zeitweilig zum Testen zur Verfügung (er braucht sicher noch jede Menge Linsen zum Testen für Minolta AF Mount).

5) Verschiedene Linsen lassen durch die Abblendung bei der Aufnahme unterschiedlich viel/wenig Licht durch. Auch bei absolut identischer Beleuchtungssituation wirken die Aufnahmen mit unterschiedlichen Gläsern unterschiedlich hell/dunkel. Wenn Du ähnliche gute Linsen miteinander vergleichen möchtest, solltest Du Dich dadurch nicht täuschen/enttäuschen lassen und evtl. mit einem RAW-Konverter die Belichtung nivellieren.

6) Nimm immer exakt denselben Ausschnitt (gemäß Sucherbild) auf. Das erfordert, abhängig von Stativ, Kopf, Linsengewicht und -Schwerpunkt ein Reframing für diese Serie mit jedem Objektiv.

Grundsätzlich glaube ich, kann man sich die Mühen mit den Testcharts fast sparen, wenn man einfach ein leicht erreichbares, großes Gebäuse mit feinen Strukturen mit unterschiedlichen Linsen aus größerem Abstand anblichten kann. Bei dichter Wolkendecke und Windstille variieren die Lichtverhältnisse auch nicht allzu stark zwischen den Aufnahmen.

Viele liebe Grüße
Michael
miwi9 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2008, 11:00   #7
japro
 
 
Registriert seit: 01.02.2006
Ort: Stäfa
Beiträge: 733
"Stativtests" mache ich tendeziell eben auch im Feld. d.h. Ich suche mir ein Landschaftsmotiv oder dergleichen, welches ich so vielleicht auch sonst fotografieren würde und schiesse darauf einfach Blendenreihen. In er Natur findet man meist genug hochfrequentes Detail um daraus ähnliche informationen zu gewinnen wie vom Testchart. Ausserdem sind chromatische Aberrationen und Überstrahlungen besser sichtbar als auf dem vergleichsweise kontrastarmen Testchart. Dann auch mal explizit von Hand und durch rumprobieren versuchen auf die Ecken scharfzustellen. Viele der als "Randunscharf" verschrieenen Objektive leiden einfach nur unter Bildfeldwölbung (so sieht mein 18-70DT dem 50/1.7 am Rand erstaunlich ähnlich, wenn man auch wirklich darauf scharfstellt ). Bildfeldwölbung ist zwar eigentlich auch ein Abbildungsfehler, aber da man eh so gut wie nie wirklich Flache Sujets hat... Einmal kommt sie einem entgegen, einmal nicht. Der Standard "flach = gut" ist eben am Ende nur für Reprozwecke und eben Testcharts anwendbar.

Bei Objektiven die man für Portraits verwenden will geht imho wirklich nichts am Praxistest vorbei. Dort sind Auflösung und Schärfe mangels hochfrequentem Detail sowieso eher zweitrangig, während der "Look" (Bokeh, Farben etc.) dort ja das eigentlich interessante ist.
japro ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2008, 11:13   #8
Kapone

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.09.2007
Ort: München
Beiträge: 1.676
Vielen Dank...

...für die guten Ratschläge.

Bevor es morgen wieder schmudelig wird, werde ich heute mal dem Freifeld"testen" widmen und den Realeinsatz proben. Wenn ich dann immer noch nicht schlauer bin, geht es morgen in-house mit Charts oder ähnlichem weiter.

Danke Euch nochmal und ein tolles Wochenende,

Kapone
Kapone ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2008, 11:46   #9
PeterHadTrapp
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: in Sichtweite der Wasserkuppe
Beiträge: 28.341
Zitat:
Bei Objektiven die man für Portraits verwenden will geht imho wirklich nichts am Praxistest vorbei. Dort sind Auflösung und Schärfe mangels hochfrequentem Detail sowieso eher zweitrangig, während der "Look" (Bokeh, Farben etc.) dort ja das eigentlich interessante ist.
dazu absolute Zustimmung - Keine Frage.

Ich fange mit der Testerei eigentlich auch nur dann an, wenn ich anhand meiner Praxisergebnisse das Gefühl bekomme Objektiv X liefert mir nicht das was ich erwarte oder wenn ich bei einer Entscheidung zwischen zwei Objektiven nicht klar kriege welches ich nun behalten werde. Und mit die wichtigsten Fotos mache in in Gottesdiensten ohne Blitz, deswegen sind für mich die Indoor-Tests mit Kunstlicht gar nicht so praxisfern und ich nehme die Offenblendleistung gerne mal gründlich unter die Lupe. Wenn ich zu meinem Pfarrer gehe und sage "Haltet doch mal einen Testgottesdienst für mich, ich müsste ein paar Objektive ausprobieren" ist auch irgendwie komisch
PeterHadTrapp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2008, 19:11   #10
AlexDragon
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Beiträge: 7.701
Dynax 7D

Zum Thema: Objektivtest.
Habe Gestern mal ein paar Bilder gemacht, unter gl. Bedingungen, mit 4 Versch. Obj. und zwar meinem Tokina 2,8/80-200mm, dem Sigma 3,5-5,6/18-125mm, dem Soligor 3,5-4,5/75-200mm und dem Minolta 4,5-5,6/70-300mm - Mal sehen was dabei rauskommt

LG

Alex

P.S. Freihand - Kirschblütenbaum vor unserem Haus

Geändert von AlexDragon (18.03.2008 um 07:53 Uhr)
AlexDragon ist offline   Mit Zitat antworten
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