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Registriert seit: 15.01.2005
Ort: Duisburg
Beiträge: 741
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So, jetzt habe ich es endlich geschafft, mal einige meiner gebräuchlichsten Scherben gegeneinander zu testen.
Testaufbau: Sony Alpha auf Stativ sicher fixiert, 2sek Spiegelvorauslösung, Auslösung via Kabel. Zeitautomatik, mittenbetont integral, manueller Fokus auf den Ast mittig unter der Blütendolde. SSS=off Da ich ursprünglich nur die 135er gegen die Zooms laufen lassen wollte ist der Bildauschnitt mittels zweier senkrechter Stangen links und rechts fixiert worden. So konnte ich dann am Ende sogar noch das 1,4/50 mitwerten. Alle Bilder sind 100% crops, RAW, ohne irgendeine Bearbeitung 1:1 in JPG's umgewandelt. Da es etwas Wind gab, sind die Aufnahmen bei kleinster Blende möglicherweise teilweise etwas verwackelt, die Aufnahmen bei Blende 8 sind aber alle ohne Windeinfluss. Offenblende sowieso. Denke mal, dass die Ergebnisse damit durchaus vergleichbar sind. Wozu nun das Ganze? Ich hab mir in den letzten Monaten ein ganzes Sammelsurium an Linsen zusammengekauft. In der Regel die "bezahlbaren" Varianten, also keine G-Linsen oder APO's, sondern die "Otto-Normalverbraucher-Zooms" und dazu noch einige Primes, speziell auch mit M42-Anschluss, die ich über Adapter fahre. Denke mal, dass gerade Neueinsteiger mit der Alpha zunächst einmal gerne auf diese Linsen zurückgreifen. Nur leider findet man kaum Testberichte mit Vergleichsbildern zu diesen alten Linsen. Fangen wir also mal mit dem ältesten Glas an: Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 Die Linse hab ich quasi als Gratiszugabe zu einer anderen Linse mitersteigert. Baujahr: Irgendwann ende der Fünfziger Jahre. M42, 3-Linser, Vollaluminium. Baulänge deutlich länger als Brennweite. Nahezu runder Blendenkreis. Sieht völlig urig an der Alpha aus, schlägt sich aber optisch erstaunlich gut. Wundervolles Bokeh. Offenblendtauglich. ![]() Schacht/Ulm Travenar 3,5/135 Eines meiner ältesten Stücke, ich hab es mal vor gut 30 Jahren zu meiner Praktica L geschenkt bekommen. Auch ein Dreilinser, Vorspannblende mit Blendenauslösung über Stift. M42. Optisch nicht so gut wie das Triotar, es ist offen ziemlich matschig und neigt zu heftigen CA's. Abgeblendet aber durchaus brauchbar. Baulänge gleich Brennweite ![]() Pentacon 2,8/135 MC Schon etwas moderner, M42, 5 Linsen in 3 Gruppen, Blendenauslösung über Stößel, Blendenübertragung via Kontakten (bei entsprechender Kamera). Umschalter für Arbeitsblende, eingebaute Geli. Durchaus gutes Glas. Von der Schärfe vergleichbar mit dem Triotar, aber besserer Kontrast. Voll offenblendtauglich (mit leichten blauen CA's). ![]() Carl Zeiss Jena Sonar 2,8/180 Die Monster-Linse ![]() Eigentlich ein 6x6-Objektiv für Pentasix-Kameras, aber mittels Adapter auch an M42 zu nutzen. 5-Linser in drei Gruppen. Das Ding ist einfach nur riesengroß, die Frontlinse hat nahezu 100mm Durchmesser, und mit Adapter und Geli ist es fast 300mm lang. Wiegt 1,5kg und hat einen eigenen Stativanschluss. Sieht niedlich aus, wenn die Alpha an dem Riesen hinten dran hängt ![]() Offenblendtauglich, allerdings mit minimalem Schärfentiefebereich. Kaum CA's, und abgeblendet sehr detailiert. Neigt interessanterweise zu einer leichten Unterbelichtung an der Alpha (siehe Bild). Sollte grundsätzlich +1EV benutzt werden. ![]() Sigma AF 70-210 4,5-5,6 UC II Hier auf 135mm getestet. Minolta-Bajonett. Sehr kompaktes Schiebezoom. Ich mag die Linse als "Immerdrauf" für den Tele-Bereich. Bei offenblende leichter Hang zu Ca's, und auch abgeblendet deutlich weicher und mit weniger Details als die Primes. Bei Blende 22 annähernd so gut wie das Triotar mit Offenblende ![]() Trotzdem ein gutes Zoom. ![]() Minolta AF 70-210 4,5-5,6 Hier auf 135mm getestet. Minolta-Bajonett (plastik), Drehzoom. Typisches Minolta-Platikobjektiv der Nach-Ofenrohr-Generation. Optisch besser als das Sigma. Etwas weniger CA's, etwas schärfer. Dafür aber nicht so schönes handling. ![]() Minolta AF 100-300xi 4,5-5,6 Hier auf 135mm getestet. Minolta Bajonett, Motorischer Zoom und motorisches fokussieren von Hand. Beides etwas Gewöhnungsbedürftig. Optisch bei Offenblende ziemlich weich, abgeblendet wird es besser, kommt aber an meine anderen Telezooms nicht heran. ![]() Tamron 70-300 4,5-5,6 Hier auf 135mm getestet. Das war mal meine größte Gurke. Völlig matschig und Kontrastarm. Bis ich es dann zerlegt hab und die mittlere Linsengruppe vom Sprühöl befreit habe. Seither das 300er meiner Wahl! Minolta-AF-Bajonett, Drehzoom. Ziemlich wuchtiges Teil, etwa doppelt so lang wie das Sigma im eingefahrenen Zustand. Offen etwas weich, aber detailreich. Leichte bis mittlere CA's. Abgeblendet fast so gut wie das gute Minolta. ![]() Minolta AF 50/1,4 So, zum Schluss noch meine Referenzlinse. Offen schon sehr scharf, allerdings mit leichten Farbsäumen, abgeblendet im mittleren Blendenbereich die Schärfe und der Detailreichtum in Tüten! Leider neigt das Objektiv ganz abgeblendet (Blende 22) zu einem weichgezeichneten Bereich in der Bildmitte, hier schlägt wohl die Beugungsunschärfe hemmungslos zu. Bei der Lichtstärke allerdings überhaupt kein Manko. ![]() So, ich hoffe, zumindest dem einen oder anderen damit eine Hilfe beim Objektivkauf gegeben zu haben. Liebe Grüße Roland
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Mein Schloss, mein Rolls, meine Jacht, meine Geliebte, meine Kamera, meine Objektive....;-) Aber das einzig wichtige: Meine Bilder: http://home.fotocommunity.de/wild_und_wild |
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#2 |
Registriert seit: 22.05.2005
Ort: Graz
Beiträge: 15
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Hallo Roland!
Vorerst einmal recht herzlichen Dank für deine Information. Ich denke für viele unter uns ist das Fotografieren ein Hobby, dass sich dem Familienbudget unterordnen muss und somit sind deine Tests ganz toll. Ich hätte zu deiner Arbeit mit dem M42-Optiken noch eine Frage: Wie machst du die korrekte Belichtung mit dem M42 Optiken? Offenblendenmessung oder Arbeitsblendenmessung? (Oder überhaupt Handbelichtungsmesser?) Gut Licht! Peter |
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#3 |
Themenersteller
Registriert seit: 15.01.2005
Ort: Duisburg
Beiträge: 741
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Danke für das Lob!
In der Regel Zeitautomatik mit Arbeitsblende, also Kamera auf A wie Aperture und dann die Zeiten über das Blendenrad am Objektiv geregelt. Offenblendmessung klappt ja mit den DSLR's und M42-Objektiven nicht, da die Kamera die Blende nicht betätigen kann. Ist in der Praxis aber überhaupt kein Problem, wir kommen gerade von einem Outdoor-Shooting, bei dem ich nur die M42-Teles benutzt hab...immer noch so ein bisschen austesten ![]() Handbelichtungsmesser hab ich ein paar Stück, aber die Messung durch das Objektiv ist präziser und auch ein Arbeitsgang weniger. Liebe Grüße Roland
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Mein Schloss, mein Rolls, meine Jacht, meine Geliebte, meine Kamera, meine Objektive....;-) Aber das einzig wichtige: Meine Bilder: http://home.fotocommunity.de/wild_und_wild Geändert von Wild! (15.07.2007 um 19:20 Uhr) |
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#4 |
Registriert seit: 14.02.2004
Ort: D-12203 Berlin
Beiträge: 527
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kleine Ergänzung zum Test von 135mm M42-Objektiven:
bevor mir mein Sigma 70-300/4-5,6 APO zusammen mit der D7D und 2 weiteren Objektiven gestohlen worden war, hatte ich es mal mit meinem Pentax 2,5/135 M42 verglichen. Erstaunlicheweise schnitt das Zoom bei 135mm und vergleichbarer Blende geringfügig besser ab. Gruss, Hans-Dieter
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dessen D7D geklaut wurde und der mit der A100 nicht glücklich wurde: deshalb inzwischen die A850 |
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#5 |
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
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Eine schöner Vergleich, aber noch eine Nachfrage:
wie hast Du das CZJ 2,8/180 an die Kamera angeflanscht? Ich habe jetzt schon öfters gelesen, dass es nicht wirklich an die D5D und D7D passt (da zu groß für diese Kameras). Hast Du Modifikationen vorgenommen, oder einen dickeren M42-Ring? Oder ging das evtl. auch bei Dir? Und wenn ja, wie gut? Eine kurze Information würde mich interessieren, da ich mir das Objektiv schon ein paarmal bei ebay durch die Lappen habe gehen lassen, weil mir das Geld zu schade war...
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Gruß, Michael |
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#6 |
Registriert seit: 25.06.2007
Ort: Kassel
Beiträge: 481
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@binbald
ich hab das CZ 180/2,8 auch via Pentacon auf M42 Adapter und dann M42-Minolta Bajonett Adapter adaptiert. Beim M42 Ring lasse ich 1-2 Gewindeumdrehungen aus, dann klaappt es mit dem Abstand Objektiv - vorstehende Blitznase. Bis jetzt hab ich noch keine negativen Erfahrungen mit der Abbildungsqualität gemacht. Also macht der etwas abweichende Abstand zur Sensorebene nicht soviel aus. Gruß René |
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#7 |
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
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Danke für die Info!
![]() Und wie sieht das mit dem Fokus auf Unendlich aus? Das Auflagemaß wird ja dadurch vergrößert, dürfte also nicht mehr funktionieren...
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Gruß, Michael |
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#8 |
Registriert seit: 24.05.2005
Ort: Australien
Beiträge: 1.246
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Auch von mir ein herzlichstes Dankeschön. Vor allem wegen den Tests vom 50/1.4.
Habe seit einiger Zeit auch eins, war jedoch nicht 100% sicher ob es so scharf ist wie es sein soll. Nachdem ich überall von der überragenden Schärfe gelesen hab und bei 100% Crops nicht ganz sicher war (Bin noch nicht soo lange mit D-SLRs dabei). Jetzt aber seh ich dass es vergleichbar ist was mich stark beruhigt. Geändert von TommyK (19.01.2008 um 21:40 Uhr) |
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#9 |
Registriert seit: 25.06.2007
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#10 |
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: bei Magdeburg
Beiträge: 117
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Hallo Wild,
schön, das noch jemand die "alten" M42-Optiken nutzt. Ich hab auch Einige davon. Mein "Längstes" und Neuestes ist ein 200mm/2.8er Carl Zeiss Jena Sonar electric. Gerade in der Bucht ersteigert und unterwegs zu mir. Ich freu mich schon richtig drauf ![]() cu Uwe |
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