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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Weichheit lichtstarker bei Offenblende
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Alt 09.11.2006, 14:36   #1
chri$ti@n
 
 
Registriert seit: 23.01.2006
Beiträge: 481
Weichheit lichtstarker bei Offenblende

Anfrage an die Objektivkenner:
Immer wieder hört man, dass sehr lichtstarke Objektive bei Offenblende sehr weich sein sollen. Auch ich habe diese Äusserung schon getätigt.

Kann es eurer Meinung nach auch sein, dass die Gründe für diese Aussage woanders liegen?
Meines Erachtens nach ist es hauptsächlich die geringfügig falsch liegende Schärfeebene, für welche es unterschiedlichste Ursachen geben könnte:
* Autofokus trifft nicht so exakt, wie es für diese Lichtmonster notwendig wäre. Alleine durch den Sucher ist erkennbar, wie sehr sich eine Miniadaption des Fokusrings auf die Schärfe auswirkt. Für Blendenwerte entsprechender Zoomobjektive sitzt der AF dann aber doch exakt genug!
* Bei Freihandfotografie wird zwischen Scharfstellen und Auslösen die Distanz zum Objektiv geringfügig verändert

Eine Begründung für meine These möchte ich euch nicht vorenthalten:


Ich weiß, es ist kein gutes Motiv, um gute AF-Performance zu erhalten. Das Bild ist ein eher mittiger 100% Crop, aufgenommen mit meinem 50/1.4, Offenblende und Freihand bei ISO 800 mit JPG Fine. Jedenfalls war ich sehr überrascht, wie excellent die Schärfe (schaut mal links auf "MEINE GROSSE FOT...") in Anbetracht der Rahmenbedingungen ist. Allerdings muss ich zugestehen, dass der (aufs zentrale Feld gelockte) AF eher auf "DRINKS" und "Außerfern" hätte stellen sollen.

Wer kann meine These unterstützen?
chri$ti@n ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 09.11.2006, 14:44   #2
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Also da ist schon was dran, das ändert aber grundsätzlich nichts daran, daß die meisten Objektive (nicht nur die lichtstarken) bei Offenblende weicher sind als abgeblendet. Ich habe mit meinem 50mm /1,4 bei Offenblende auch schon sehr brauchbare Ergebnisse erzielt (wenn der AF 100%ig gesessen hat) -deutlich besser als dein IMO doch schon recht unscharfes Beispiel übrigens- das heisst aber nicht, daß es abgeblendet nicht noch weiter zugelegt hätte. Diese Objektive sind offen nunmal etwas "weich" (eine bessere Beschreibung fällt mir dazu nicht ein, so richtig unscharf würde ich es nicht nennen, knackscharf aber halt auch nicht).

Es gibt Objektive, die durch Abblenden nicht oder kaum besser werden, die sind aber die Ausnahme. Und natürlich muß der Fokus speziell bei Offenblende absolut exakt sitzen, das Motiv sollte parallel zum Chip liegen (war bei deinem Beispiel nicht der Fall meine ich) und der Fotograf sollte beim Auslösen den Abstand möglichst nicht verändern (daher macht man solche Tests auch vom Stativ! und idealerweise auch nicht bei ISO 800), logisch.
__________________
Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 14:52   #3
HolgerB
 
 
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.642
Als ich am allerersten Färänkischen Stammtisch mal das 1.4/85 G in die Finger bzw. auf die D7D gekriegt hatte, versuchte ich, mein Gegenüber mit Offenblende zu fotografieren. Nach drei Versuchen, seine Augen scharf zu kriegen, gab ich auf. Ein Zentimeter Bewegung nach vorn oder hinten versaut einen schon wieder den Fokus.

Ist halt nicht so einfach.

Schöne Grüße,
Holger
__________________
Für wen oder was fotografiert Ihr?
HolgerB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 14:53   #4
chri$ti@n

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.01.2006
Beiträge: 481
Zitat:
Zitat von Jens N.
Ich habe mit meinem 500mm /1,4 ...
Hui, das Objektiv möchte ich gern mal sehen. Mindestens 40cm Frontlinsendurchmesser und ein paar 100kg sollte das schon wiegen

Zitat:
Zitat von Jens N.
... dein IMO doch schon recht unscharfe Beispiel ...
Meinst du tatsächlich? Mehr 100% Crop Schärfe krieg ich freihand mit den konservativen D7D-Einstellungen beim besten Willen nicht hin (bezieht sich jetzt nur auf den Buchrücken "MEINE GROSSE FOT..."

Zitat:
Zitat von Jens N.
das heisst aber nicht, daß es abgeblendet nicht noch weiter zugelegt hätte.
Das wollte ich nicht in Frage stellen. Wobei es mehr abgeblendet sicher unschärfer geworden wäre, weil ich etwa bei Blende 8 1/15s wohl kaum ruhig genug gehalten hätte!

Zitat:
Zitat von Jens N.
Es gibt Objektive, die durch Abblenden nicht oder kaum besser werden, die sind aber die Ausnahme.
Kann ich auch bestätigen. Lediglich mein Minolta 100er Makro legt beim Abblenden nur unwesentlich zu!
chri$ti@n ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 15:07   #5
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von chri$ti@n
Zitat:
Zitat von Jens N.
Ich habe mit meinem 500mm /1,4 ...
Hui, das Objektiv möchte ich gern mal sehen. Mindestens 40cm Frontlinsendurchmesser und ein paar 100kg sollte das schon wiegen
Ich hab's ja schon korrigiert

Zitat:
Zitat:
Zitat von Jens N.
... dein IMO doch schon recht unscharfe Beispiel ...
Meinst du tatsächlich?
Ja, ich find's etwas unscharf, das geht besser. Und ich kann nur den gesamten Ausschnitt betrachten - die linke Seite mag vielleicht schärfer sein (das Hedgecoe Buch), aber viel aufzulösen ist da ja leider nicht, also schwer zu beurteilen.

Zitat:
Mehr 100% Crop Schärfe krieg ich freihand mit den konservativen D7D-Einstellungen beim besten Willen nicht hin (bezieht sich jetzt nur auf den Buchrücken "MEINE GROSSE FOT..."
"Freihand" dürfte hier der Knackpunkt sein. Benutze mal ein Stativ, SVA, ISO 100 oder 200 (statt 800, das alleine bügelt schon einiges weg) und RAW - da sind noch Reserven, du wirst sehen. Und mach versuchsweise auch mehrere Bilder des gleichen Motivs, dabei immer wieder neu fokussieren (lassen) - da kann es durchaus deutliche Abweichungen in der Schärfe geben (eben weil hier die kleinste Abweichung in der Fokusgenauigkeit schon sichtbar wird).

Es geht dabei natürlich nur darum, das Optimum zu finden, das dieses Objektiv bei einer bestimmten Blende zu leisten imstande ist - praxisnah ist was anderes. Wenn es dir um einen Test unter Praxisbedingungen geht, ist dein Vorgehen natürlich legitim, aber dann kannst du eventuelle Unschärfen IMO schlecht dem Objektiv anlasten. Die Bedingungen, unter denen ein Bild entstanden ist, spielen meist eine viel größere Rolle als die Technik.

Zitat:
Das wollte ich nicht in Frage stellen. Wobei es mehr abgeblendet sicher unschärfer geworden wäre, weil ich etwa bei Blende 8 1/15s wohl kaum ruhig genug gehalten hätte!
Na wenn du da auch freihand rumruderst... Das sind einfach keine Testbedingungen. Wenn's sein muß, benutz halt den Blitz, das bringt auch was, speziell bei sehr wenig Umgebungslicht (weil dann nur noch der Blitz für die Belichtung zuständig ist - die eigentliche "Belichtungszeit" ist dann quasi so kurz wie die Blitzleuchtdauer).

Zitat:
Zitat:
Zitat von Jens N.
Es gibt Objektive, die durch Abblenden nicht oder kaum besser werden, die sind aber die Ausnahme.
Kann ich auch bestätigen. Lediglich mein Minolta 100er Makro legt beim Abblenden nur unwesentlich zu!
Das gleiche gilt IMO auch für das "Forumstele" (Sigma 100-300mm /4), was es ja auch so beliebt macht. Auch das Ofenrohr ist offen zumindest schon sehr gut, viele Makros und einige Festbrennweiten ebenfalls. Den Objektiven kommt an der 5D/7D aber auch entgegen, daß sie "nur" 6 MP auflösen müssen - an 10 oder mehr MP wird man für's Optimum evtl. nochmal einen Tick mehr abblenden müssen.

Ich werde mal ein Bild meines 50mm /1,4 bei Offenblende raussuchen/machen, das meiner Meinung nach das Optimum dieses Objektivs (d.h. meines Exemplars!) darstellt.
__________________
Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 09.11.2006, 15:40   #6
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.445
Kurz und klar:

- Die Tiefenschärfe ist bei Offenblende natürlich klein, aber es sollte möglich sein, zumindest ein Testbild in die Schärfeebene zu bringen.

- Jede Linse hat Linsenfehler, das Ausmaß steigt mit dem Abstand der Lichtstrahlen von der optischen Achse. Beim Abblenden gelangen die Randstrahlen mit großen Fehlern nicht auf den Film / CCD, d.h. das Bild wiird immer schärfer.

Ergänzung:
- Sehr teure Objektive sind so gut korrigiert, dass auc´h bei offenblende die Schärfeleistung gut ist, es gibt dennoch fast kein Objektiv, dass nicht leicht abgeblendet noch besser wird.
- Bei starkem Abblenden werden Linsenfehler im kleiner, aber es kommt zu Schärfeverlust durch Beugung. Daher gibt es einen Blendenwert, bei dem ein Objektiv maximal scharf abbildet und einen Blendenwert, bei dem (bezogenen auf einen vorgegebenen max. zulässigen Zerstreuungskreisdurchmesser, also sozusagen ein vorgegebenen, noch akzeptables Maß an Unschärfe) der Schärfentiefenbereich maximal wird.

Grüße
Jan
__________________
_FC___D7_
Jan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 16:00   #7
chri$ti@n

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.01.2006
Beiträge: 481
@Jan
Danke für deinen recht fundierten Kommentar. Allerdings ist mir jede deiner Aussagen vorher auch schon klar gewesen.

Mit geht´s wirklich nur darum, ob "man" die optischen Eigenschaften der "Lichtriesen" bei Offenblende unterschätzt, und zwar wegen der Kombination aus zu geringer Schärfentiefe und zu geringer AF-Genauigkeit.
chri$ti@n ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 16:12   #8
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von chri$ti@n
Mit geht´s wirklich nur darum, ob "man" die optischen Eigenschaften der "Lichtriesen" bei Offenblende unterschätzt, und zwar wegen der Kombination aus zu geringer Schärfentiefe und zu geringer AF-Genauigkeit.
Also ich nehme mal an, daß wer mit solchen Objektiven fotografiert, auch einzuschätzen und (mehr oder weniger objektiv und fundiert) zu testen weiß, welche Leistungen die Objektive haben. Das der Bereich der Schärfentiefe und die Treffgenauigkeit des AF hierbei eine wichtige Rolle spielt, dürfte (solte) eigentlich allgemein bekannt sein.

Übrigens kommt noch ein Faktor hinzu, der sich speziell auf die Praxis und nicht auf irgendwelche Tests bezieht: Offenblende nutzt man auch (nicht nur, aber auch), um vielleicht mal bei wenig Licht noch freihand nutzbare Belichtungszeiten zu erreichen, die dann aber trotzdem noch sehr nah an (oder über) der Verwacklungsgrenze liegen. Wenn ich mein 50mm /1,4 also in die Kneipe mitnehme und wegen des schlechten Lichts nur mit offener Blende fotografiere, dazu vielleicht ISO 800/1600 und immer mit Zeiten um 1/15 oder länger, dann ergibt das natürlich keine top scharfen Bilder. Daran ist dann aber nicht (nur) das Objektiv schuld, das muß klar sein. Und ich denke das ist bei den Aussagen bezüglich der "Weichheit" lichtstarker Objektive bei Offenblende auch klar - ich zeige nachher mal ein paar Bilder, die das hoffentlich veranschaulichen (also das ein 50mm /1,4 bei Offenblende nunmal eben etwas "weich" ist, auch unter "optimalen" Bedinungen).

Wie schon gesagt: man muß immer auch die Umstände, unter denen ein Foto entsteht, berücksichtigen. Ich denke aber, dazu sind die meisten Leute, die sich zu solchen Dingen äussern, auch in der Lage. Wenn nicht, erkennt man das meist schnell
__________________
Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 16:19   #9
HolgerB
 
 
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.642
Die meisten hochwertigen Lichtriesen sind zudem auf ein schönes Bokeh hin konstruiert, da Unschärfe bei Aufnahmen mit Offenblende zu einem wichtigen Gestaltungswerkzeug werden kann.

Mein 1.4/35 zum Beispiel verstehe ich als ein Spezialobjektiv, das im Gebrauch sicher nicht so unkompliziert ist wie mein Lieblingszoom, das KoMi 2.8/28-75, und ich könnte auch nicht sagen, ob es schärfer ist. Doch eröffnet es eben auch neue Gestaltungsmöglichkeiten, die die Optik für mich interessant machen.

Schöne Grüße,
Holger
__________________
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HolgerB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 16:26   #10
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.445
OK chri@n,
zu Deiner Frage:

Such Dir ein geeignetes Motiv, ein gutes Stativ (Tischplatte, SVA, Selbstauslöser) und versuch manuell optimal scharf zu stellen, dann kannst Du die optischen Eigenschaftes des Objektiv beurteilen.

Verwackeln muss jeder mit sich selbst und seinem AS ausmachen.

Das größte Problem sehen ich im AF, der kann wirklich zu ungenau sein für lichtstarke Objektive. Ich habe früher gern mit XD7 und 1,4er Normalobjektiv fotografiert, mein Ausschuss war i.d.R. auf schlechten Fokus zurückzuführen (vor allem bei Bewegten Motiven), die Grundschärfe reichte allemal.

Lösung: Lotto spiele und Gewinnen (oder 77 Jahre lang wöchentlich nicht Lotto spielen und 2 EUR sparen) -> M8 kaufen. Bei Leica-Obejktiven braucht man sich auch über die optische Qualität bei Offenblende keine Sorge zu machen .

Grüße
Jan
__________________
_FC___D7_
Jan ist offline   Mit Zitat antworten
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