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#1 |
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.248
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Hobby Fotografie: Quo Vadis?
Im "Nikon - das Ende einer Kameramarke... ?" Thread sind ja verschiedene Gründe angesprochen worden, warum die Verkaufszahlen von Nikon rückläufig sind. Einer davon ist sicher, dass der Nachwuchs der Hobby Fotografen fehlt. Da die Diskussion dort eher etwas off-topic ist, würde ich das gerne hier (weiter) Diskutieren.
Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis so umschaue, stelle ich fest, dass die reiferen Semester neben dem Handy noch ein Kamera besitzen und nutzen, bei den Jungen ist das aber eher die Ausnahme. Wie's aussieht, haben sich die Interessen in eine andere Richtung entwickelt. Heute werden so viele Fotos gemacht und geteilt, wie noch nie, aber dafür reicht meist die Qualität und die Funktionalität einer Handy Kamera. In der Prä-Smartphone Ära hatte ja fast jede Familie eine Fotokamera, die meisten nutzten sie ausschliesslich im Urlaub. Und viele hatten einen Projektor, damit man Freunden nach dem Urlaub die Fotos zeigen konnte. Das ist natürlich alles passé, heute werden Eindrücke zeitnah via Netz geteilt und nicht mehr nach dem Anlass gemütlich zu Hause ... Diese Entwicklung verheisst für die Hersteller von DSLR und DSLM nichts Gutes und erklärt auch, warum sich alle Hersteller in den High-End Bereich zu retten versuchen und Systeme entwickeln, die vor allem für Profis geeignet sind. Wie erlebt ihr das? Kann Fotografieren und Teilen noch als Hobby betrachtet werden oder ist das mehr Lifestyle? Wird das Hobby Fotografieren überleben? Oder könnten die Hersteller etwas tun, damit das Hobby wieder belebt werden kann? |
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#2 |
Registriert seit: 09.07.2007
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 6.141
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Nicht mehr in dem Ausmaß, wie noch vor der Zeit der Smartphones, denn diese werden immer besser.
Es bleibt der Gedanke, warum soll ich eine Kamera "mitschleppen", wenn ich schon ein Smartphone mit einem Leica-oder Zeissobjektiv dabei habe. Womöglich noch mit einem Mehrfachzoom und lichtstark.
__________________
freundliche Grüsse, Hermann |
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#3 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.248
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Die Kamera alleine ist beim Hobby Fotografieren doch nur ein Werkzeug.
Ich könnte mir nicht vorstellen, nachts um 3h aufzustehen, rauszugehen und mich an einer Waldlichtung auf die Lauer zu legen, um mit dem Handy Rehe, Hasen und Füchse zu fotografieren ![]() Aus meiner Sicht gehört zum Hobby auch, dass man sich mit der Materie befasst, dass man sich vorbereitet und sich Gedanken macht, was man festhalten (zeigen, erzählen) will, wie man das am Besten erreichen kann und dann entsprechend aktiv wird. Darum auch meine Frage: Ist Handy-Fotografieren und teilen noch ein Hobby? Bei einigen Ausnahmen schon - da kommt mir spontan ein Foodblog, den ich kürzlich gesehen habe, in den Sinn - bei den meisten wohl eher nicht ... es ist mehr Dokumentation, ein digitales Tagebuch ... Geändert von HaPeKa (14.11.2019 um 11:00 Uhr) |
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#4 |
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Luxemburg
Beiträge: 2.598
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Die Handys, so sagen wir hier in Luxemburg, oder abgekürzt SP haben schon seit längerem die Einstiegsklasse in der Fotografie ersetzt. Die BQ reicht den meisten und wenn man sich die positiven Kommentare zu "schrecklichen" Bildern anschaut (FB, Instagram usw)
![]() Meine beiden Töchter fotografieren mit Kamera. Das Interesse kam durch meine Begeisterung für die Fotografie. Ihre Freunde "Smartphonen" und die Fotografie interessiert die meisten nicht. Junge Leute, die dieses Hobby betreiben wollen, lassen sich auch nicht vom Preis abschrecken. Klar, in der Jugend hat man andere Pioritäten als Zigtausende in eine Kameraausrüstung zu stecken. Es gibt aber schon für weniger als 1000 Euro gute Einsteigerkombis. Früher hatte halt jeder eine Kamera, es war die einzige Möglichkeit, Momente festzuhalten. Das macht heute für viele das Handy. Es werden weniger Kameras verkauft und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Was wird bleiben? Es wird den ein oder anderen Hersteller hart treffen, vielleicht zu hart. FG Carlo |
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#5 |
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Selten. Das liegt auch an der Schnellebigkeit und dem Aktualitätszwang. Schnell auf dem Sofa hingewutzte Snapchats sind interessanter, als ein gut gereiftes Bild.
Meine Kinder kennen beides. Sie finden meine Kamera manchmal interessant, aber für ein richtiges Hobby aktuell nicht genug. Vielleicht wird in 20y eine Zeit geben in der sich junge Leute fragen, wie damals so grandiose Bilder möglich waren.
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#6 |
Registriert seit: 01.10.2011
Ort: Alf / Mosel
Beiträge: 18.059
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Das Smartphone mit Kamera passt halt besser in unsere schnelllebige Zeit.
Knipsen, teilen, vergessen. das gilt sicher für mehr als 95% der SP-Nutzer. Wer entschleunigte, intensive Fotografie möchte, greift zur richtigen Kamera.
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Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen. Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln. Grüße aus Alf an der Mosel Peter |
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#7 |
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Da für gute Bilder in vielen Themenbereichen aber keine Kamera mehr notwendig ist, wird die Versuchung immer geringer.
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#8 |
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.416
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Handy-Fotografie ist großteils Kommunikation. Statt Postkarten aus dem Urlaub oder Anrufe mit Erzählungen von Ereignissen teile ich heute halt schnell mal ein Bild.
Das hab es so vorher nicht mit üblicher Fotografie. Die Ansprüche an Fotos im Allgemeinen sind m.E. auch nicht gesunken. Die Qualität der Bilder war mit früheren Kompaktkameras auch nicht besser, ob analog oder digital. Für die klassische Verwendung im Urlaub und bei familiären oder gesellschaftlichen Ereignissen hat natürlich das Handy die Kompaktkamera ersetzt. Das sind dann noch die einzigen Fälle, in denen man die Bilder ev. ein zweites Mal anschaut oder rumzeigt, ev. Abzüge oder ein Fotobuch macht. Oft aber sicher nichtmal das, zur digitalen Zeit bleiben die meisten Bilder ungenutzt auf Festplatten oder Speicherkarten. Aber immer gab es dabei auch den einen "Onkel" oder "Freak", der eine Spiegelreflex hatte und von dem man später die "guten" Bilder bekommen konnte. Das dürfte sich ungefähr mit der Anzahl derer decken, die heutzutage noch "richtige" Kameras dabeihaben. Fotografie als Hobby beginnt m.M.n. da, wo nicht nur das Motiv zur Erinnerung oder zum Rumzeigen abgebildet wird, sondern wo man sich Gedanken um die Bildgestaltung macht. Ob das heute wirklich weniger gemacht wird als vor 10 oder 30 Jahren? Ich sehe die derzeitige Entwicklung eher als Gesundschrumpfen des Marktes. Die Urlaubs- und Familienknipser wird man kaum noch vom Smartphone zurückholen. Zwar gibt es immer noch die, denen man mit der Kamera die Hoffnung auf Profi-Fotos verkaufen kann, die Kameras landen aber nach kurzer Zeit alle auf dem Gebrauchtmarkt und schmälern noch weiter den Neuverkauf. Reagieren müssen wird man vielleicht noch mehr auf Trends zur Bearbeitung, z.B. indem man bestimmte Filter oder die Nachbearbeitung auf die Kameras verlegt. Damit das Insta-Bild einfacher nachzubauen ist. ![]() Anlass zur Sorge besteht für die Unternehmen hauptsächlich darin, dass der technische Fortschritt ins Stocken gerät. Die DSLM, die automatisch das Gesicht oder Auge verfolgt und 100% Ausbeute verspricht, ist momentan die einzige wirkliche Innovation, die ev. Zugkraft hat. Noch 10MP mehr oder noch eine Viertel Blende Dynamikumfang sind dagegen nur für ganz wenige Spezialisten noch ein Grund zum Neukauf. Dafür ist das Preisniveau mittlerweile zu hoch, die Unternehmen werden noch einiges an Speck verlieren müssen. |
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#9 |
Registriert seit: 01.11.2010
Ort: Vörstetten
Beiträge: 6.576
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Klar wird das Hobby Fotografieren überleben. Allerdings nicht in der Form wie früher.
Du hast ja richtig festgestellt, dass heute mehr Fotos gemacht werden denn je. Die damaligen Gelegenheitsknipser gibts doch immer noch. Nur haben sie heute keine "Ritsch-Ratsch-Klick", Billig-Neckermann-Knipse oder Photo-Phorst-KAsettenkamera mehr sondern ein Handy. Die Bilder werden nicht mehr im Drogeriemarkt, bei Hertie oder Kaufhof von Billiglaboren entwickelt und vergrößert sondern in sozialen Netzwerken geteilt. Das bringt sogar den Effekt, dass die Bilder heutzutage tatsächlich jemand außerhalb der Familie sieht. Eigentlich gut fürs Bild. Leidtragende dieser Entwicklung sind die Hersteller der Billigknipsen, Fotoalben und der Fotolabore. Die jedoch haben sich heute zu Onlinedruck-Unternehmen gewandelt. Zumindest die, die Entwicklung nicht verschlafen haben. Klar gehen die Stückzahlen der Kamerahersteller zurück. Ein teil der Stückzahlen geht an die Handyhersteller der Rest verbleibt bei den gehobenen Kameraproduzenten. Die behelfen sich mit höheren Preisen. Insgesamt finde ich, dem Foto als solchem hat die Entwicklung nicht geschadet sondern eher genützt. Seine Produktion hat sich nur grundlegend gewandelt. Und wie in jedem anderen Wirtschaftszweig auch, überlebt nur der, der die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennt und danach sein Portfolio und sein Know-How anpasst. Und hier haben gerade wir Sonyuser meiner Meinung nach Glück. Sony hat sich frühzeitig nach neuen Ufern gestreckt und entsprechendes Know-How und die Kameras dazu entwickelt. MAn darf jetzt nur den Vorsprung nicht verlieren und die Augen bei zukünftigen Entwicklungen verschließen. Ich halte die Entwicklung aber auch für eine Chance. Ich lerne immer wieder junge Leute kennen, denen die Qualität der Handykameras nicht mehr reicht und die nach besseren Bildern streben. Das sind die ambitionierten Fotografen und Kunden von morgen. Als Beispiele sehe ich z.B. Andreas Garbo oder Benjamin Jaworskyj. (Was auch immer man von denen halten mag). Mehr fotografierte Bilder ziehen doch logischerweise auch mehr Menschen nach sich, die gute Bilder machen wollen. Mir ist um die fotografische Zukunft nicht Bange. Es wird nicht schlechter, nur anders. (eine Entwicklung unter der die Hersteller von Rollfilmen sicher schon litten, als Kleinbildpatronen oder Kasettenfilme aufkamen).
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#10 |
Registriert seit: 06.04.2008
Beiträge: 2.346
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"Smartphonen" ist im Wesentlichen "Lifestyle" und sonst nichts. ABER technisch kann man damit auch fotografieren.
Und was da eigentlich Intention des Gerätenutzers ist, kann man relativ leicht über folgende Frage klären: Wird von den Bildern irgendetwas bewusst archiviert oder gar zu Papier gebracht? Meist nicht. Und dann taugt das alles nicht einmal wirklich als Tagebuch... |
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