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HWG 62 · 11.02.2017, 23:02

Meine gefiederten Freunde haben sich heute Morgen bei mir bedankt, in dem sie wieder zahlreich erschienen sind. Der einheitsgraue Himmel und der eisige Nordostwind ließen mich ernsthaft überlegen, den um 5 Uhr klingelnden Wecker einfach mal zu ignorieren und das Wochenende halbwegs ausgeschlafen zu beginnen. Nach einer kurzen Diskussion mit dem inneren Schweinehund und einen starken Kaffee, waren die Fronten jedoch geklärt. Nur gut das man einen festen Ansitz hat, in dem es sich bei dem Wetter leidlich aushalten lässt. Leider kam der Wind aus der falschen Richtung so dass ich heute durchaus von einem gut belüfteten Ansitz reden kann.

Im Verlauf der Dämmerung machte ich die Kamera startklar und wartete auf meine Statisten. Lange musste ich nicht warten, denn - um mal mit den Worten eines Fotofreundes zu sprechen - an Morgen ist der Hunger am größten...

Als Erster ließ sich der Specht blicken und schnappt sich gleich mal einen Leckerbissen, bevor der ganze Trubel beginnt.

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Der Eichelhäher machte es ihm nach und füllte seinen Rachen mit getrockneten Beeren. Und da passt ordentlich was rein..

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Es dauerte auch gar nicht lange und die Amseldame konnte ein aufgeregtes Schiep, Schiep... aus den umliegenen Bäumen zu vernehmen.

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Der Kampf um die besten Plätze am Futtertrog hatten begonnen...

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Es gibt natürlich immer Jemanden der den Morgen etwas gelassener angeht..

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Ganz Clevere suchen sich gleich eine ab gelegenere Futterstelle - in der Hoffnung, die anderen würden es nicht merken.

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Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - es war eine Illusion zu glauben man bliebe unentdeckt.

Hey, ich war zuerst hier...

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Willst du Stress, oder was...

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Aus sicherer Distanz lässt sich das tägliche Theater genüsslich verfolgen - denkt sich wohl dieser Zaunkönig, und ja ich muss nicht mal nach der Art fragen - weil ich in diesem freundlichen Forum schon einiges gelernt habe. Danke dafür!

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Andere wiederum würden sich angesichts dieses Gezanke gerne die Haare raufen, sofern sie denn welche hätten.

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Natürlich hatte ich auch an meine Beutegreifer gedacht - es ist kalt, der Boden ist Knochenhart gefroren und Mäuse lassen sich erst recht nicht sehen. Ok, es ist beeinflusste Natur, nicht jeder mag es aber ich hatte mir nun einmal vorgenommen ein paar Vögeln den Winter etwas erträglicher zu machen. Wenn es wärmer wird, werden die Mäuse sicherlich aus ihren Bau kriechen und dann...

Allerdings hatte ich schon gar nicht mehr damit gerechnet... doch plötzlich, völlig unerwartet, war er da.

Ein Bussard mit einer schönen Zeichnung landete auf den Ansitz...

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und nahm die Beute in Beschlag.

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Lange sollte sein Glück nicht anhalten, denn auch andere hatten Hunger.

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Plötzlich, wie aus dem Nichts, war er da und machte seinen Anspruch geltend...

Der Autofokus der 99 werkelte gemächlich - so eine gefühlte Ewigkeit - vor sich hin, ok... ist halt etwas mehr Dynamik im Bild.

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Der Besiegte verschwand und landete, für mich unbemerkt auf dem Dach meines Ansitzes. Der Sieger hingegen nahm die (seine) Beute in Beschlag und haute erst mal ordentlich rein.

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Dann ein angespannter, intensiver Blick in meine Richtung... ich dachte schon jetzt hat er dich bemerkt, ok das wars - aber der Blick galt nicht mir sondern seinem Rivalen auf dem Dach. Sein kraftvolle Abstoß war bis in meinem Sitz hinein zu spüren.

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Für heute hatte er gesiegt, dass tat er auch kund - aber schon morgen werden die Karten neu gemischt sein...

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Ich hoffe, ich habe euch mit der ganzen Litanei nicht gelangweilt.

Es war ein spannender, intensiver Vormittag, den ich so gar nicht erwartet hatte und den ich gerne mit euch teilen wollte.

Ein Bild habe ich noch. Ich habe lange überlegt ob ich es zeige. Aber das Leben ist nun mal wie es ist, und nicht alle werden es schaffen. Andere werden von seinem Tod profitieren.

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11.02.2017, 23:02	#1
HWG 62 Registriert seit: 30.10.2010 Ort: Mitten im Spreewald Beiträge: 2.261	Ein ereignisreicher Vormittag.... Meine gefiederten Freunde haben sich heute Morgen bei mir bedankt, in dem sie wieder zahlreich erschienen sind. Der einheitsgraue Himmel und der eisige Nordostwind ließen mich ernsthaft überlegen, den um 5 Uhr klingelnden Wecker einfach mal zu ignorieren und das Wochenende halbwegs ausgeschlafen zu beginnen. Nach einer kurzen Diskussion mit dem inneren Schweinehund und einen starken Kaffee, waren die Fronten jedoch geklärt. Nur gut das man einen festen Ansitz hat, in dem es sich bei dem Wetter leidlich aushalten lässt. Leider kam der Wind aus der falschen Richtung so dass ich heute durchaus von einem gut belüfteten Ansitz reden kann. Im Verlauf der Dämmerung machte ich die Kamera startklar und wartete auf meine Statisten. Lange musste ich nicht warten, denn - um mal mit den Worten eines Fotofreundes zu sprechen - an Morgen ist der Hunger am größten... Als Erster ließ sich der Specht blicken und schnappt sich gleich mal einen Leckerbissen, bevor der ganze Trubel beginnt. → Bild in der Galerie Der Eichelhäher machte es ihm nach und füllte seinen Rachen mit getrockneten Beeren. Und da passt ordentlich was rein.. → Bild in der Galerie Es dauerte auch gar nicht lange und die Amseldame konnte ein aufgeregtes Schiep, Schiep... aus den umliegenen Bäumen zu vernehmen. → Bild in der Galerie Der Kampf um die besten Plätze am Futtertrog hatten begonnen... → Bild in der Galerie Es gibt natürlich immer Jemanden der den Morgen etwas gelassener angeht.. → Bild in der Galerie Ganz Clevere suchen sich gleich eine ab gelegenere Futterstelle - in der Hoffnung, die anderen würden es nicht merken. → Bild in der Galerie Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - es war eine Illusion zu glauben man bliebe unentdeckt. Hey, ich war zuerst hier... → Bild in der Galerie Willst du Stress, oder was... → Bild in der Galerie Aus sicherer Distanz lässt sich das tägliche Theater genüsslich verfolgen - denkt sich wohl dieser Zaunkönig, und ja ich muss nicht mal nach der Art fragen - weil ich in diesem freundlichen Forum schon einiges gelernt habe. Danke dafür! → Bild in der Galerie Andere wiederum würden sich angesichts dieses Gezanke gerne die Haare raufen, sofern sie denn welche hätten. → Bild in der Galerie Natürlich hatte ich auch an meine Beutegreifer gedacht - es ist kalt, der Boden ist Knochenhart gefroren und Mäuse lassen sich erst recht nicht sehen. Ok, es ist beeinflusste Natur, nicht jeder mag es aber ich hatte mir nun einmal vorgenommen ein paar Vögeln den Winter etwas erträglicher zu machen. Wenn es wärmer wird, werden die Mäuse sicherlich aus ihren Bau kriechen und dann... Allerdings hatte ich schon gar nicht mehr damit gerechnet... doch plötzlich, völlig unerwartet, war er da. Ein Bussard mit einer schönen Zeichnung landete auf den Ansitz... → Bild in der Galerie und nahm die Beute in Beschlag. → Bild in der Galerie Lange sollte sein Glück nicht anhalten, denn auch andere hatten Hunger. → Bild in der Galerie Plötzlich, wie aus dem Nichts, war er da und machte seinen Anspruch geltend... Der Autofokus der 99 werkelte gemächlich - so eine gefühlte Ewigkeit - vor sich hin, ok... ist halt etwas mehr Dynamik im Bild. → Bild in der Galerie Der Besiegte verschwand und landete, für mich unbemerkt auf dem Dach meines Ansitzes. Der Sieger hingegen nahm die (seine) Beute in Beschlag und haute erst mal ordentlich rein. → Bild in der Galerie Dann ein angespannter, intensiver Blick in meine Richtung... ich dachte schon jetzt hat er dich bemerkt, ok das wars - aber der Blick galt nicht mir sondern seinem Rivalen auf dem Dach. Sein kraftvolle Abstoß war bis in meinem Sitz hinein zu spüren. → Bild in der Galerie Für heute hatte er gesiegt, dass tat er auch kund - aber schon morgen werden die Karten neu gemischt sein... → Bild in der Galerie Ich hoffe, ich habe euch mit der ganzen Litanei nicht gelangweilt. Es war ein spannender, intensiver Vormittag, den ich so gar nicht erwartet hatte und den ich gerne mit euch teilen wollte. Ein Bild habe ich noch. Ich habe lange überlegt ob ich es zeige. Aber das Leben ist nun mal wie es ist, und nicht alle werden es schaffen. Andere werden von seinem Tod profitieren. → Bild in der Galerie __________________ Gruß Hans-Werner Der Naturfotograf mag oft mit leeren Händen heimgehen - aber nie mit leerem Herzen.. (Franz Bagyi) Naturfotografie im Spreewald Geändert von HWG 62 (12.02.2017 um 12:42 Uhr)

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