[hd-ali]

Hallo zusammen,
hier mein erstes Bild mit Leuchtspuren von einer Autobahnbrücke. Das Thema hat mich schon ewig gereizt. Heut durch Zufall mit Kamera zur passenden Zeit am passenden Ort gewesen. Für den ersten Versuch glaub ich ganz OK. Jeweils eines pro Richtung

Leider hat mich aber diese Fotosession ziemlich nachdenklich zurückgelassen. Als ich nämlich zusammengepackt hab, kam ein aufgeregter Autofahrer des Weges, der auf nächstem Weg die Autobahn verlassen hat um mich zu suchen. Er hat gemeint, ich solle sofort den Unfug unterlassen, weil es gerade um ein Haar wegen mir einen schweren Unfall gegeben hätte. Durch meine Anwesenheit mit Kamera auf der Brücke hab ich wohl Autofahrer zur Notbremsung gebracht, weil diese eine Geschwindigkeits-/Abstandsmessung befürchtet haben.
Irgendwie brüte ich schon den ganzen Abend darüber. Nicht auszudenken, wenn es wegen mir auf der gut gefüllten Autobahn einen schweren Unfall, oder gar Karambolage gegeben hätte. Wenns auch im Auslöserfinger juckt, glaub ich, ich lass es bei diesem einen Versuch. Wie seht Ihr das?

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[Michael21]

Ich hätte wohl vorher auch nicht darüber nachgedacht, dass Fotografieren auf einer AB Brücke zu einem Unfall führen könnte weil sich einzelne Autofahrer unvernünftig verhalten. Nachdem man es weiß, hätte man es sich vielleicht auch schon vorher denken können. Hinterher ist man halt immer schlauer.
Nochmal würde ich an der Stelle auf keinen Fall fotografieren. Lieber ein anderes Plätzchen suchen wo man nicht so auf dem Präsentierteller steht, z. B. auf dem Parkplatz hinter den Bäumen/Hecken.

[Tafelspitz]

Zitat von hd-ali

Durch meine Anwesenheit mit Kamera auf der Brücke hab ich wohl Autofahrer zur Notbremsung gebracht, weil diese eine Geschwindigkeits-/Abstandsmessung befürchtet haben.

Und was bedeutet das? Dass die betreffenden Fahrer die signalisierte Höchstgeschwindigkeit nicht eingehalten haben oder sicht sonst irgendwie ordnungswidrig verhalten haben.
Du hingegen hast dir ja nichts zu Schulden kommen lassen, soweit ich das einschätzen kann. Soviel ich weiss, ist es nicht verboten, auf einer Autobahnbrücke zu fotografieren

[Norbert W]

Wer bei sowas dermaßen abbremsen muss, weil er Angst hat geblitzt zu werden, ist vorher bewusst viel zu schnell gefahren und gefährdet damit auch andere... Es hat nämlich in der Regel, nicht überall, einen Grund wieso auf bestimmten Abschnitten Tempolimits gibt. Da muss er sich 'eigentlich' nicht so aufplustern der gute Mann.
Schade wäre es allerdings rotzdem, wenn es wegen so etwas knallt, ich hätte mir da vorher wohl auch keinen Gedanken gemacht.
Für eigenes Fehlverhalten aber andere verantwortlich machen ist auch ein No Go. Von daher, mach' dir nicht mehr allzu viele Gedanken.

EDIT: Dominik war schneller

[Superwetti]

Ich würde nicht jedem Bremser unterstellen vorsätzlich zu schnell gewesen zu sein. Viele denken halt das geblitzt wird wenn sie eine Kamera sehen, geblitzt wird aber nur an Stellen wo es eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, also gehen sie davon aus das sie evtl ein Schild übersehen haben oder ähnliches.

[loewe60bb]

Ich möchte mich einerseits den Vorrednern anschließen:
Du hast Dir mit dem Fotografieren von einer Brücke eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen.

Andererseits hört man ja auch immer wieder auch dass z.B. Steine von solchen Brücken auf die AB geworfen werden.
Man kann also die Nervosität einiger Autofahrer auch verstehen (nicht nur wegen zu hoher Geschwindigkeit oder zu geringen Abstands).

Insofern würde ich dem Tip eines anderen Standortes bekräftigen wollen, auch wenn dann die Perspektive natürlich eine andere wäre.

Im Übrigen finde ich die Bilder ganz gut gelungen.

[André 69]

Hi,

ein typisches Phänomen unserer Gesellschaft, erstmal alle anderen dafür verantwortlich machen zu wollen, man selbst ist prinipiell unschuldig, immer, besonders Autofahrer!
Einen anderen Platz würde ich mir nur aus Eigenschutz suchen ... man weiß ja nie, dann taucht mal so ein Autofahrer auf, wie erwähnt, aber das Hirn ist noch wo anders unterweg ...

Und ja, ich fahre auch Auto ...

Gruß André

[traeumerle]

Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von mir und somit schließe ich mich dem an, wer sich durch eine Kamera auf einer Brücke genötigt fühlt so sehr in die Eisen zu gehen, dass es den nachfolgenden Verkehr gefährdet hat sich bis zu dem Zeitpunkt selber nicht korrekt verhalten. Dazu kommt noch, dass der nachfolgende Verkehr wohl nicht den Sicherheitsabstand eingehalten hat.

Nach dieser Logik würden auch Menschen, die Blitzerattrappen auf Ihr Grundstück stellen um Raser abzuschrecken, grob fahrlässig handeln.

Aber richtig: Man muss es nicht provozieren, Idioten gibt es überall.

Abschließend ein wichtiger Link in der Sache: http://www.der-postillon.com/2015/10...-geheimen.html

Zu den Bildern: Das erste scheint mir zwischen den beiden Fahrtrichtungen ausgeglichener zu sein, was die Helligkeit angeht (klar Frontscheinwerfer sind nun mal heller) und hier gefällt mir auch der Rastplatz an der Seiten, der dem ganzen einen intressanten Rahmen gibt.

[heischu]

Spaß macht das Ganze mit Blitz und roter Folie...
Interessant ist auch, wie schnell man als Fotograf in den Blitzermeldern auftaucht.

Es ist übrigens ziemlich egal an welcher Art Straße man steht, Autofahrer reagieren anscheinend immer auf Stative mit Kamera in der nähe von Straßen.

Hab auch schon böse Gesten bei Nachtaufnahmen in der Innenstadt bekommen.
Einschüchtern oder gar abhalten lasse ich mich von solchen Idioten allerdings nicht.

[raul]

Übrigens darf bei grundlosem Bremsen auf Autobahnen (wozu auch das Bremsen vor angeblichen Blitzern gehört) der Bremsende im Falle eines Unfalls die überwiegende Haftung übernehmen (OLG Düsseldorf MDR 74, 42). Das klärt für mich recht eindeutig, wer hier derjenige ist, der "Unfug" treibt.

Ich persönlich finde allerdings Bilder mit ein bisschen mehr Action als Autobahnleuchtspuren eh schöner, daher bevorzuge ich eher Innenstädte, da fällt man als Fotograf auch nicht so auf:


→ Bild in der Galerie

Gruß,
raul