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#1 |
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Zenit Zenitar 50 1.7
Hallo,
kennt jemand dieses Altglas Zenit Zenitar 50 1.7? Hier steht, dass es sich um eine 1950`er Ultron Konstruktion von Albert Tronnier (Voigtländer) handelt, der anscheinend den 1937`er Kleinbild-Xenon (Schneider-Kreuznach) als Grundlage verwendet hatte. Ob das stimmt kann ich nicht sagen. Jedenfalls steht dort weiter, dass die Linse zur Premium Serie "Zenitar" der KMZ-Werke gehörte. Wenn das Helios 44 eine Standard-Kitlinse war, bin ich sehr gespannt wie diese Premium-Kitlinse macht. Alle über Internet erreichbaren Test sind sehr positiv ausgefallen. Das Obektiv soll ab Offenblende absolut scharf sein. Grüße Alex Geändert von Jahresprogramm (17.04.2014 um 07:27 Uhr) |
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#2 |
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Hallo Alex,
eine interessante Optik! Obwohl ich viele russische Standardobjektive besitze, bin ich dem 1:1.7er noch nicht direkt begegnet. Wohl aber den vielen Helios, Industar, Jupiter und weiteren zwischen 50 und 58mm... Was mir bei den Objektiven aufgefallen ist, ist eine deutliche Bildfeldwölbung. Ist diese bei dem Zenitar ebefalls sichbar ausgeprägt? Bei dem ersten Link (Google-Bilder) sieht man das Objektiv mal mit 6, mal mit 4 Blendenlamellen, welche Version hast du? Ich habe mal mit einem Anaret und Belar (beide ebenfalls nur 4 Lamellen) an Vollformat experimentiert, das gab auf jeden Fall ein sehr "interessantes" Bokeh! ![]() Auf der Seite hinter deinem zweiten Link, ist ein Schnittbild, dieses erinnert mich fast an eine Biotar-Konstruktion. Aber eben nur fast, denn bei dem Zenitar scheinen die vorderen beiden Linsen nicht miteinander verkittet, wie es beim Helios 44-2 58mm/2 (=Biotar) der Fall ist. Das Ultron dagegen ist (sofern das hier stimmt) ein 6-Linser in 6 Gruppen. Wenn die Angaben auf der russischen Seite (Zeichnung und Text) ebenfalls korrekt sind, ist das Zenitar ein 6-Linser in 5 Gruppen. Das entspricht am ehesten dem Hexanon, das gab es mit 50mm in 1.4 und 1.7 Lichtstärke. Diese Konstruktion erhält durchweg hervorragende Rezensionen. Wäre gespannt auf Erfahrungen mit dem Objektiv! Adaptierst du es an APC-S oder Vollformat? Viele Grüße Aleks
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#3 |
Themenersteller
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Zenit Zenitar 50 1.7
Hallo Aleks!
Wenn ich den Link ( siehe 1. Generation ) anschaue, dann ist die Konstruktion doch näher an einem Ultron.... Die ganze Wahrheit werden wir wohl nicht erfahren, da alle Optiken in Russland schon alleine wegen der verfügbaren Glassorten neu gerechnet wurden. Das Objektiv habe ich mir bestellt und hoffe, dass es in den nächsten Tagen ankommt. Ich werde berichten ![]() Mit dem Objektiv habe ich noch den so genannten Heliosnachfolger Zenitar 50 2.0 bestellt. Kennst du das Objektiv? Grüße Alex PS: Die andere Version ME1 soll noch schärfer sein. Diese Version hat nur zwei Blendenlamellen. Geändert von Jahresprogramm (22.04.2014 um 16:19 Uhr) |
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#4 |
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Habe mir den letzt geposteten Link angeguckt. Dort steht, dass die Ultron-Konstruktion Lichtstärke 1:2 und 50mm Brennweite hat. Die Naheinstellgrenze wird mit 0,9m angegeben.
So wie ich es verstanden habe, hat das von dir erworbene Zenitar 50mm Brennweite, Licht 1:1.7 und 0,45m Naheinstellgrenze. Das Hexanon hat ebenfalls 50mm Brennweite, Licht 1:1.7 und 0,45m Naheinstellgrenze. Für mich sieht es ganz danach aus, als hätte KMZ das japanische Hexanon 1:1 nachgebaut. Würde vom Baujahr her auch passen - das Hexanon wurde 1960-1987 gebaut, während das Ultron eine ältere Konstruktion mit weniger Licht und anderer Naheinstellgrenze ist. Das Zenitar 50 2.0... hm... ich meine ich hatte das mal da gehabt (zusammen mit einer gebrauchten Zenit gekauft, ist länger her). Glaubt man den Internet-Quellen, dann ist es ein Doppel-Gauss, also was ganz anderes als die ganzen Biotare, Industare, usw. Wenn es das ist, was ich meine, dann war das eine neue Version mit ziemlich viel Plastik. Das Finish gefiel mir überhaupt nicht, daher habe ich es bald wieder verkauft, ohne es großartig auszuprobieren. Wenn schon M42, dann mochte ich die massiven Heliose lieber, die selbst mit völlig verölten Blenden noch einwandfrei funktionierten. ![]() Wo wir gerade bei den 50ern sind... ich hatte eine Zeit lang nichts unversucht gelassen und wollte das Jupiter-8 2/50 (M39) an eine DSLR adaptieren. Mechanisch kein Problem, ein simpler M39/M42 Ring, anschließend ein M42/Minolta-AF Adapter. Leider hatte ich vergessen, dass die Messsucher-Zorkis ein kürzeres Auflagemaß (logisch, kein Spiegelkasten!) haben, daher ist ein auf diese Weise adaptiertes Jupiter nur im extremen Nahbereich 10-15cm fokussierbar. Aber zumindest an Analog machte es schöne Bilder. Jetzt mit den flachen NEX / Alpha7 Gehäusen, wäre es fast wieder einen Versuch wert... ![]() ---------- Post added 22.04.2014 at 23:06 ---------- Ach ja, apropos Blendenlamellen! Da habe ich mich nicht ganz richtig ausgedrückt. Das Zenitar ME1 hat in der Tat nur 2 Blendenlamellen. Das von mir erwähnte tschechische Anaret hat 4 Blendenlamellen. Vermutlich war die KMZ-Konstruktion mit 2 Lamellen einfacher zu bauen. Das Ergebnis ist in beiden Fällen eine quadratische Blendenöffnung. Der Unschärfebreich sieht auf jeden Fall ganz witzig aus. Sobald ich Zeit finde, lade ich mal paar Fotos hoch. Was ich von den alten 50ern sehr empfehlen kann, ist das Jena Pancolar 1.8/50mm MC. Manchmal ist noch der Schriftzug "Carl Zeiss" mit aufgedruckt, manchmal nicht. Nicht verwechseln mit dem (optisch schwächeren) "Pentacon 1.8/50mm Multi Coating"! Offen ist das Pancolar wesentlich kontrastreicher, als das Pentacon und Helios, leicht abgeblendet sehr scharf, während das Bokeh stets schön cremig bleibt. Die Linsen sind (für damalige Baujahre) auffällig reich vergütet. Ansonsten ist das Industar-50-2 3.5/50mm immer wieder ein Spaß. Das ist ein vom Zeiss Tessar abgeleiteter 4-Linser. Allein schon wegen der Bauhöhe (2cm Pancake) sieht es in Kombination mit einer DSLRs sehr witzig aus und die BQ ist gar nicht mal schlecht. Hier ein Link zu allen drei Versionen: Industar-50, Industar-50-2 und das Old-Style Industar-50 im versenkbaren Gehäuse, wobei nur das 50-2 in M42 ausgeführt ist. Gruß, Aleks
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#5 |
Themenersteller
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Hallo Aleks!
du bist ja der russischen Sprache mächtig (oder). Der Hersteller beschreibt selber die Linse als ein Ultron-Typ. Die Optik besitzt 6 Linsen in 5 Gruppen. Dass UdSSR eine Japan-Linse kopiert hat, bezweifle ich. Denn von der deutschen Industrie haben sie die Technologie als Reparaturzahlungen nach dem zweiten Weltkrieg erhalten. Evtl. ist dieses Zenitar auch eine Weiterentwicklung des Ultrondesigns, wie bei bei diesen Beiden hier. Und hier steht, dass das Objektiv von L.S. Jurtschenko durchgerechnet und wie schon bekannt nur bei KMZ produziert wurde. Ich würde nun behaupten, dass das in Wirklichkeit ein eigenes russisches Objektiv ist (keine Kopie), welches dem Minolta MD 50 1.7, oder Konika Hexanon 50 1.7, oder dem Asahi Pentax Super-Takumar 50 1.8 sehr ähnlich ist. Alle diese Objektive basieren auf dem Ultron-Typ erster Generation (ist in den 60'ern das Ultron Patent abgelaufen? ![]() Übrigens sind die Sony SAM 1.8 50 oder das Minolta AF 50 1.7 auch sehr ähnlich aufgebaut. Biotar/Helios: Das Biotar ist auch ein Doppel-Gaus Objektiv.(Wiki). Industar 50: Das Industar 50 steht auch schon auf meiner Liste. Das ist doch eine sehr einfache Konstruktion, die bestimmt interessante Fehler hat ![]() Zenitar 50 2.0: Ja, das Zenitar 50 2.0 ist diese Plastik-billig-Fassung. Jedoch sind viele von der optischen Leistung überzeugt. Die frühen Versionen haben mit bis zu 70 Linienparen pro mm doppelt so hohe Auflösung als die frühen Heliose. Aufgebaut wird dieses Zenitar dem Helios sehr ähnlich mit 6 Linsen in 4 Gruppen. Das hat mich Neugierig gemacht. In Verbindung mit ein paar Macro-Zwischenringen wird es bestimmt lustig mit dem Objektiv. Andererseits sind in der Bucht viele Zenitare 50 1.9 zu finden. Das soll auch ein sehr scharfe Optik sein. Hier ist ein Macro-Test des Objektives. Es ist schon beeindruckend wie viele Zwischenringe montiert werden, bis die Details in der Abbildung sichtbar nachlassen. Hier und hier steht auch noch ein bisschen was zu dem neuen Zenitar 50 2.0. Leider ist viel zu wenig über dieses sehr interessante Objektiv zu lesen. Übrigens gibt es das auch in Tilt, Shift bzw. Tilt&Shift-Ausführung. Beldenöffnung: Es gibt noch das Industar 61, welches je nach Version Blendenlamellen als Stern hat. Da finde ich die Sternchen eigentlich ansprechender als die Quadrate im Bokeh. Ist aber eh Geschmackssache und ist wohl auch vom Motiv abhängig. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass das Zenitar M 50 1.7 auch eine Sternförmige (gezackte) Blendenöffnung bis 5.6 haben soll. Genau weiß ich das aber nicht. Kennst Du dich eigentlich mit Unterschiedlichen Versionen der Heliose 44 aus? Sind die Unterscheide zwischen den Generationen wirklich groß? Hat die Versionsnummer auswirkungen auf das Bokeh? Und wie sind die in der BeLOMO Fabrik hergestellten im Vergleich zu denen von KMZ? Ich frage, weil ich auf der Suche bin und mich nicht entscheiden kann, ob ich ein neuere Version z.B. MC 44-7 vom MMZ (BeLOMO) holen soll oder ein möglichst altes Exemplar z.B. 44-2 (was ja auch mehr wiegt) von KMZ mit 8 Blendenlamellen, oder doch wieder ein neueres 44 von KMZ. Es gibt da auch sehr selten die Helios 44 (7) vom KMZ als 00-Seriennummer... Grüße Alex PS: Ich bin auf deine Bsp-Bilder gespannt und hoffe das mein Zenitar 50 1.7 heute endlich ankommt. ---------- Post added 23.04.2014 at 20:56 ---------- Hallo, das gute Stück ist endlich da! Hier habe ich ein paar erste Bilder eingestellt. Ein Bsp: ![]() → Bild in der Galerie Grüße Alex Geändert von Jahresprogramm (27.04.2014 um 21:45 Uhr) |
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#6 |
Themenersteller
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Die Aussage muss ich revidieren. Das Stimmt nicht und es wurde durchaus auch japanische Technik kopiert
![]() Grüße Alex Geändert von Jahresprogramm (29.04.2014 um 16:57 Uhr) |
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#7 |
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Hi,
ja, ich kann das Kyrillische zwar lesen, verstehe aber nicht alles. Klingt komisch, ist aber so. ;-) Da es hier viele Parallelen zum Polnischen gibt, kann ich mir den Sinn häufig über den Wortlaut zusammenreimen. Was den inneren Aufbau des Zenitar 1.7/50 angeht, da bleibt wohl nur der Weg des Auseinanderbauens, um Gewißheit zu erlangen. ![]() Nee, Spaß beiseite, hört sich aber immer interessanter an, was du über das Objektiv zusammengetragen hast! Das Industar sieht an einer Alpha total mickrig aus. Habe es gerade erst neu geschmiert, das Fett im Schneckengang war völlig ausgetrocknet. Was auf jeden Fall auffällig ist, ist die starke Streulichtempfindlichkeit. Kein Wunder, da es praktisch keine eingebaute GeLi besitzt. Es gibt Objektive die ebenfalls keine GeLi haben und die Frontlinse ebenfalls ganz ungeschützt liegt, dabei sind sie überhaupt nicht Streulichtempfindlich (z.B. das SAL55-200). Dafür haben sie meist eine sehr gute Vergütung, die ungewünschte Reflexionen verhindert. Die Linsen des Industar sehen dagegen aus wie Fensterglas, da sie augenscheinlich kaum Vergütet sind. ;-) Die Streulichtempfindlichkeit könnte man durch den Einsatz einer aufschraubbaren GeLi reduzieren. Da diese allerdings auf den Filterring (der gleichzeitig die Blendeneinstellung ist) aufgeschraubt wird, wird die anschließende Einstellung der Blende eine kleine Herausforderung, weil man die Ziffern sehr schlecht sehen wird. Ein interessantes kleines simples Objektiv, ich habe es seit 20 Jahren! Auf jeden Fall kannst du Dich auf eine ziemliche Bildfeldwölbung einstellen. Darüberhinaus leidet es unter einem, durch höhere Blendenwerte bedingten, Fokus-Shift. Am deutlichsten fällt es bei Blende 5.6 aus, da verschiebt sich die Fokusebene soweit, dass sie von der zunehmenden Schärfentiefe noch nicht erfasst wird. Sprich, Blende 5.6 ist unschärfer, als Blende 4.5. Für exakte Schärfe müsste man nach dem Schließen der Blende neu fokussieren, das wird aber mit immer dunkleren Sucherbild zunehmend schwieriger. Die einzige FB, wo ich einen noch stärkeren Fokus-Shift erlebt habe, ist das Minolta AF 2.8/28mm. Blendenöffnung: Ich habe mal in den 90-ern ein altes defektes Schneider-Kreuznach Xenon 1.9/50mm geschenkt bekommen. Durch das Entfernen der verbogenen Filteraufnahme (es hatte wohl einen ziemlichen Sturz hinter sich) ist es wieder benutzbar. Die Frontgruppe läßt sich sehr einfach abschrauben, danach hat man direkten Zugang zu der Blende. Worauf ich hinaus will: die Blendenform. Diese bestimmt hauptsächlich die Form des Bokeh. Nach den Erfahrungen mit quadratischer Blende, hatte ich die Idee, selbst ein paar außergewöhnliche Blendenformen zu bauen. Also noch etwas verrückteres, als diese kreissägeblatt- bzw. ninjastern-förmige Blendenform des Industar-61. ![]() Die alten manuellen Objektive sind für diesen Zweck gut geeignet, da sie dankbar simpel aufgebaut sind. Experimente folgen...! ![]() Zu den unterschiedlichen Helios-Dingern kann ich nicht all zu viel sagen. Ausser, dass ich eine ziemliche Serienstreuung in der Abbildungsleistung erlebt habe. Von den drei Exemplaren des 44-2, habe ich ein gutes (Note 8/10), ein mittelmäßiges (Note 7/10) und einen deutlichen Ausreißer nach unten (Note 2/10). Letzteres ist unter Blende 8 kaum scharf zu bekommen, ich habe nie verstanden warum. Vielleicht haben die da schon ab Werk was falsch zusammengebaut...? Da es bei dem Objektiv kaum was zu justieren gibt und die Gläser soweit klar aussehen, kann ich mir nur vorstellen, dass die Einbaurichtung einer Linse falsch ist oder deren Qualität sehr weit außerhalb der üblichen Toleranz liegt. Mechanisch machen alle den Eindruck, als könnte man damit Nägel in die Wände einschlagen. Die Vergütung scheint schwach ausgeprägt zu sein. Alle haben eine verölte Blende. Das stört aber nicht weiter, da sie nicht über einen Federmechanismus, sondern über einen direkten Hebel gesteuert wird. Somit kann der höhere Widerstand der öl-verklebten Blende einfach überwunden werden. Praktisch ist die Vorwahlblende. Das neuere Helios 44-7 müsste schon eine Springblende haben, oder? Für die Adaption an eine DSLR würde ich eher zu der alten Version 44-2 mit Vorwahlblende greifen, oder beim 44-7 sicherheitshalber den Blendenstößel ausbauen, damit er nicht mit dem Vollformat-Spiegel oder Blendenmitnehmer kollidiert. Bei APS-C dürfte das weniger kritisch sein. Das Zenit... Da ich das Plastik-Ding nicht behalten habe, fehlen mir hier direkte Vergleichsmöglichkeiten. Meines sah anders aus, als das auf deinen Bildern, eher so: Link Auf jeden Fall sind alle drei Exemplare des 44-2 schwächer als das PANCOLAR MC 1.8/50mm und bestensfalls mit dem Pentacon 1.8/50mm vergleichbar. Bist du dir sicher mit den 70 lpmm beim Zenitar 2/50? Weil... das ist ein enorm hoher Wert. Kann eigentlich nicht sein... Die besten Sonnare erreichen beim MTF50-Chart gerademal knapp 50 lpmm im Zentrum. Was das Bokeh betrifft: ich habe am WE ein paar Vergleichsaufnahmen mit allen erwähnten 50ern gemacht. Bei Interesse, hier eine kleine Review. Einen netten Nebeneffekt gibts noch: wenn man die Objektive mit einem Adapter mit AF-Confirm Chip anschließt, der auf 50mm programmiert ist, werden die alten Scherben an den Alphas plötzlich zu stabilisierten Objektiven. Gruß, Aleks
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#8 |
Themenersteller
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Hallo Aleks!
vielen Dank für Deine Rückmeldung und Review. Ich werde mich da noch durchackern. Auf den ersten Blick schlägt sich das Minolta AF ja ausgezeichnet! In Kürze zum Zenitar 50 2.0: Die schreiben hier, dass die ersten Exemplare bzw. die Versuchsserien der Zenitar K (K-Bajonett) 70lp/mm in der Mitte und am Rand 45lp/mm erreichten. Das sind übrigens die Objektive mit Metallfassung. Die Serienmodelle der ersten Generation (Zenitar-M / -K) erreichten dann 65/40 lp/mm und alle späteren Versionen (Zenitar-M / -K 2(s) ) sind dann mir 63/32 lp/mm vom Band gelaufen. Mein Exemplar liegt z.Z. beim Zoll ![]() Das Zenitar 50 1.7: Ist bezüglich Streu- und Gegenlicht auch sehr empfindlich. Das sieht man denke ich anhand der Beispielbilder sehr gut. Deshalb habe ich mir schnell eine Streulichtblende aus Gummi gekauft (Filtergewinde 52x0.75). Ich habe noch gemerkt, dass ich mit dem Objektiv nicht auf Unendlich fokussieren kann. Abhilfe schaffte ein anderer m42 Adapter (China-Teil), der einfach ein kleines bisschen dünner war. Ich melde mich noch. Grüße Alex PS: Ich verstehe zwar etwas Polnisch, tue mir mit dem lesen aber sehr schwer ![]() ![]() ---------- Post added 07.05.2014 at 10:39 ---------- Ich habe noch etwas wegen der Schärfe nachrecherchiert. Nach Henner 75lp/mm sind eigentlich noch möglich. Natürlich erwartet man solche Leistungen nicht von einer Billigscherbe. Grüße Alex Geändert von Jahresprogramm (06.05.2014 um 22:38 Uhr) |
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#9 |
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Ja, ich halte das Minolta AF 1.7/50 für ein sehr gutes Objektiv. Zeitweise ist das Lob überschwänglich "meist unterschätztes Objektiv aller Zeiten", zeitweise heißt es "für höhere Sensorauflösungen untauglich". Es gibt bestimmt noch bessere, aber ich finde es bei Blende 2.8 und 4 an FF ziemlich genial. Eine ausziehbare GeLi ist auch mit dabei.
Das 1.7/50 war auch der Grund, warum ich das lang erwartete Tamron 2.8/24-70 USD wieder zurückgegeben habe. Das Tamron war bei 50mm und 2.8 deutlich schwächer, als das Minolta 1.7/50 bei Blende 2.8. Eigentlich sollte das Tamron-Zoom das 1.7/50 überflüssig machen. Ist natürlich ein Unding ein 2.8er Zoomobjektiv bei Offenblende mit einer leicht abgeblendeten Festbrennweite vergleichen zu wollen, aber ich hatte mal ganz naiv angenommen, dass ein 10-Mal so teures Objektiv (Tamron 900,- EUR, Minolta 90 EUR) im mittleren Zoom-Bereich mindestens genauso gut abbildet, wie das alte 1.7/50. Dann fand ich im Internet einen recht professionellen Test, der zeigte, dass das Tamron tatsächlich genau bei 50mm und 2.8 einen "Leistungseinbruch" hat. Blöd, wenn man gerade 50mm häufig einsetzt. Es führte kein Weg mehr am CZ 24-70 vorbei. Das AF 1.7/50 blieb trotzdem. ![]() Das mit den lp/mm Werten bei den Zenitaren... klingt nach viel. Da werde ich mich noch in die Links reinlesen. Sind das eigentlich aktuelle Messungen? Thema GeLi: stimmt schon, das eine Objektiv braucht die GeLi unbedingt, das andere bleibt dagegen völlig unbeeindruckt. Daswegen hatte ich bei meinem Bokeh-Test die Objektive mal ganz fies ohne GeLi benutzt. Gruß, Aleks P.S. Ist diese 50mm-Manie wirklich so ungewöhnlich, dass sich außer uns sonst keiner an der Diskussion beteiligt? *g*
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#10 | |||||
Themenersteller
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Hallo Aleks,
Zitat:
![]() ![]() Zitat:
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Laut Hersteller sind die MC 44m-7 mit 50/30 lp/mm die schärfsten Versionen. Ich habe auch schon mal gelesen, dass die von MMZ anscheinend keinen guten Ruf haben. Jedenfalls sind die von MMZ etwas seltener bei uns zu finden. Dazu gibt es noch einen nette Geschichte mit den Seriennummern. Die ersten zwei Ziffern der Seriennummer geben das Herstellungsjahr an. Ab und zu trifft man auf Versionen mit zwei mal Null vor der Seriennummer. Das sind die sogenannten Produkte von Versuchsserien, die zur Justage evtl. auch Qualitätsprüfung der Produktion hergestellt wurden. So sind die Objektive aus den Versuchsserien bezüglich Serienstreuung immun. Durch strengere Kontrollen und Qualitätsprüfungen wurden zumindest die vorgegeben Toleranzen erreicht. Meist waren die Objektive aber besser als die Toleranzgrenzen und wurden sehr gerne "unter dem Tisch" verhökert. Ab und an findet man noch Objektive mit einer Null an der ersten Stelle. Ob das durch die 2000'er bedingt ist oder was die Null sonst noch zu bedeuten hat, würde ich gerne herausfinden. Jedenfalls habe ich mir so ein selteneres Helios 44-2 (8-Blendenlamellen) von MMZ und aus einer Versuchsserie mit der Doppelnull gekauft. Ist sozusagen doppel selten. Zitat:
![]() Zitat:
Dein Review hilft ganz gut eine Übersicht über die getesteten Optiken zu bekommen. Wenn ich auch die Wahl des Objekts für Schärfetests etwas unglücklich finde. Ich versuche mal die Objektive ein bisschen einzuordnen: Schrfe: Hier kann ich nicht wirklich unterscheiden ob besser oder schlechter. Ich begrenze mich deshalb nur auf augenscheinlich Scharf und Unscharf. Scharf sind die Zeiss, Pancolar, Minolta. Unscharf sind die Schneider und Industar. Helios und Anaret liegen irgendwo dazwischen bzw. ich tue mir bei diesen beiden Schwer zu sagen, dass die in der Abbildung wirklich scharf ist. Die Maximale Auflösung von Objektiven ist aber eh auch vom Sensor abhängig. Wenn der Sensor aufgrund geringerer Pixeldichte nicht höher auflösen kann, hilft auch keine Optik mit 75lp/mm... Bokeh: Das Bokeh ist ja bekanntlich Geschmackssache. Nur bei diesem Test ist das Bokeh von Anaret besonders unschön. Das Zeiss kommt gleich hinterher. Und mit Abstand kommen die Bokeh-"Wunder": Helios, Minolta, Pancolar, Industar, Schneider. Besonders weich im Bokeh scheint das Industar zu sein. Das Minolta ist wahrscheinlich aufgrund der reichlichen Vergütung nicht mehr so weich, kann aber sehr schöne Bubels zeichnen. Insgesamt ist es aber keine Überraschung, dass ein Zoom- und ein Macro-Objektiv kein besonders weiches Bokeh haben. In diesem Sinne finde ich das Industar noch interessanter! Zitat:
![]() ![]() Grüße Alex PS: Ich bin sehr auf Deine Experimente mit der Blende gespannt. Selber experimentiere ich zZ. auch ein bisschen. Z.B. lässt sich das Jupiter 9 auch zu einem Zirkular-Bokeh "überreden", wenn der hinten am Anschluss eine Kreisblende mit ca. 14mm Innendurchmesser (an APS-C) verpasst bekommt. Geändert von Jahresprogramm (09.05.2014 um 10:58 Uhr) |
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