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#1 |
Registriert seit: 02.08.2010
Beiträge: 987
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Fragen rund um die ISO 50
Aus den ganzen Informationen, die zur A77 zu lesen waren, ist bei mir ein unschlüssiges Bild zur 'optimalen' ISO Einstellung entstanden, bzw. auch, welche diser Informationen korrekt sind.
Ein paar Stichworte diesbezüglich, bevor ich zu konkreten Frage komme. 'Basis' ISO liegt entweder aussergewöhnlich niedrig bei 50, bei 200 oder ungewohnt hoch bei 400 oder 800. Unklar, wo wirklich. Dynamic range und Rauscharmut als wesentliche Grössen der Bildqualität haben nicht beim gleichen ISO Wert ihr Optimum, was eigentlich zu erwarten wäre. Nun zur Frage. Ein einzelnes Pixel des Sensor ist ein Topf, der sich abhängig von der empfangenen Lichtenergie während der Belichtungsdauer mit Elektronen füllt. Viele Elektronen sind ein Mass für einen hohen Helligkeitswert im Bild. Dann gibt es noch eine Verstärkungskurve für das Signal aus den einzelnen Töpfchen. Beim geringsten einstellbaren Iso Wert ist die Verstärkung am geringsten, beim höchsten am stärksten. Gibt man den Töpfchen wenig Zeit zum Füllen oder ist das Licht sehr schwach, ist die Füllmenge an Elektronen sehr gering. Verstärkt man stark, werden Störeinflüsse mit verstärkt, die Bildqualität leidet, es rauscht. Besser man verstärkt schwach und stellt ISO 50 ein und sammelt länger Licht ein. Wenn das alles so sein sollte, warum nennt man dann nicht immer die niedrigst verfügbare ISO Einstellung BasisIso? Wodurch wird in diesem Modell DR bestimmt? DR soll bei Basis ISO optimal sein, das Rauschen bei niedrigster ISO. Oder ist es doch so, dass Basis Iso = nidrigste ISO, was mir am liebsten wäre, da ich dann lediglich ISO 50 einstellen müsste und wüsste, alles ist optimal. |
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#2 |
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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Bei Empfindlichkeiten unterhalb der Grundempfindlichkeit des Sensors (die hier auch gut bei ISO 100 liegen könnte) ist es so, daß im Prinzip ein Bild mit der Grundempfindlichkeit +1 EV aufgenommen und kameraintern wieder um 1 EV abgedunkelt wird. Während hohe/höhere ISOs durch Signalverstärkungen (in hardware AFAIK) erreicht werden. Also ISO 50 muß man sich als ISO 100 +1 EV -1 EV vorstellen. In der analogen Zeit kannte man das als "pull-Entwicklung" (andere Richtung war die push-Entwicklung, auch dazu gibt es Entsprechungen im digitalen). Das kann man prinzipiell mit jeder Datei machen (mit RAWs besonders gut) und dann sieht man auch, wo die "Kosten" für dieses Vorgehen liegen: pullen kosten Lichter, pushen kostet Tiefendifferenzierung, bzw. verstärkt das Rauschen.
Darum nimmt man nicht einfach die niedrigste Empfindlichkeit, diese ist vom Sensor und der Signalverarbeitung bestimmt und sowas wie ISO 50 offensichtlich auf dem beschriebenen Wege erreicht. Bei den höchsten ISO-Werten ist es andersrum. In der Praxis kann es dennoch sinnvoll sein, ISO 50 zu benutzen, da es einfach komfortabel ist und es gewisse praktische Vorteile haben kann (z.B. bei Verwendung von Blitzanlagen, bei Langzeitbelichtungen, bei Fotos mit großen Blendenöffnungen und starker Helligkeit - kann einfach das ND Filter sparen, welches ja auch nicht frei von Nachteilen ist). Als Grundeinstellung sollte man ISO 50 jedoch eher nicht verwenden, da es keinen (oder kaum einen relevanten) Vorteil bezüglich des Rauschverhaltens bietet, aber Nachteile im Dynamikumfang.
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (29.10.2011 um 11:32 Uhr) |
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#3 |
Themenersteller
Registriert seit: 02.08.2010
Beiträge: 987
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Danke für die Erklärung. Konnte ich gut nachvollziehen. Dass die kamera im Hintergrund eine Belichtungskorrektur dürchführt war mir noch nicht bekannt.
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