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#1 |
Registriert seit: 23.01.2009
Beiträge: 329
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Schärfe bei 2,8 Objektiven
Moin,
ich finde keinen eindeutigen Thread zu diesem Thema nur reihenweise Kommentare zu verschieden Herstellern. Der und der ist bei 3,5 erst scharf etc. Der andere behauptet sein Glas wäre es schon bei 2,8 rasierklingenscharf. Kann eigentlich sein, daß gerade die lichtstaken Objektive bei sehr hellem Licht überblenden? Will sagen, wo zuviel Licht, da auch kein Kontrast (siehe auch mein thread zum Fotografieren bei starker Sonne) |
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#2 |
Registriert seit: 19.03.2007
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.350
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Bei Offenblende werden generell die Kontraste etwas flauer, das hat nicht unbedingt etwas mit der Lichtstärke des Objektivs zu tun, sondern einfach mit der Physik und der Qualität des Objektivs. Aber das moderate Anheben von Kontrasten ist in der Ausarbeitung nicht wirklich ein Problem.
Ob ein Objektiv schon bei Offenblende scharf (nicht kontrastreich!) ist, hängt weniger von der kleinsten Blendenzahl als von der Qualität des Objektivs bzw. der darin befindlichen Linsen ab. Generell ist das bei Festbrennweiten eher zu erreichen als bei Zooms, und je mehr zoom umso schlechter. Es gibt ein paar Ausnahmen, die Zeiss-Zooms oder das Minolta 28-75/2.8. Auch das Äquivalent von Tamron sowie das Tamron 17-50 dürften dazugehören, die kenne ich aber nicht aus eigener Erfahrung. Die gesamte Ofenrohrgeneration ist ebenfalls ziemlich offenblendentauglich (wenn auch nicht unbedingt lichtstark). Überblenden bei zu hellem Licht sollte eigentlich nicht vorkommen, da ja die Kamera bei Zeitautomatik (und korrekter Belichtungsmessung) die richtige Verschlusszeit wählt, um immer die gleiche (ideale) Lichtmenge auf den Sensor zu lassen. Natürlich kann es bei Offenblende recht schnell passieren, dass die kürzestmögliche Verschlusszeit noch zu lange ist. Wenn du dann nicht darauf achtest, dass die Anzeige im Sucher blinkt, und abblendest oder einen Graufilter aufschraubst, dann kommt es natürlich zu Überbelichtung. Mit dem Kontrast hat das aber meinem Empfinden nach nichts zu tun. So ganz weiß ich allerdings nicht, wohin du mit deiner Frage willst. Zufällig habe ich heute mal im Garten mit Offenblende rumgespielt (siehe hier). Da ist nichts "überblendet". Das weiche Licht, dass durch die weit geöffnete Blende typischerweise entsteht, war hier so gewollt.
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KArin ![]() Uh!Log Und auf besonderen Wunsch: Ofenrohr vs. Ofenröhrchen sowie 35-105 alt vs. neu |
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#3 |
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
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Hallo,
es gibt Objektive die bei 2,8 (Offenblende) scharf sind, andere nicht. Ob sie knackscharf sind, darf bezweifelt werden. Jedenfalls sind die allermeisten Objektive erst leicht abgeblendet richtig scharf. Dabei hat jedes Objektiv einen bestimmten Blendenbereich, bei dem es besonders scharf abbildet. Bei einem Objektiv ist das Blende 5,6 bei einem anderen 8 bei wieder einem anderen 11. Darüber wird es meist, bedingt durch die Beugungsunschärfe, wieder schlechter mit der Schärfe. Aber wie gesagt, das ist alles Objektivspezifisch und kann nicht verallgemeinert werden. Dass Lichtstarke Objektive zum überbelichten neigen, kann man auch nicht generell sagen. Allerdings zeichnen die allermeisten Objektive bei Offenblende eher weich, und da gibt es wohl sehr wenige Ausnahmen. Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung Flickr |
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#4 |
Themenersteller
Registriert seit: 23.01.2009
Beiträge: 329
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Moin,
die beiden Antworten finde ich gut. Es ging mir nur noch um Zweifel, ob es wirklich die richtige Wahl war ein lichtstarkes zu kaufen. Da schrieb mal jemand, warum denn ein 2,8 nehmen, wenn eh abgeblendet werden muß und empfahl ein 4. Ich habe bisher rumgetestet und stelle fest, daß mir das sehrwohl etwas bringt, denn in eine Halle zB habe ich dann wirkliche Vorteile. Man sieht bei Dämmerlicht ja deutlich den Unterschied wenn man auf Blendewahl stellt. Bei 4 sind deutlich längere Belichtungszeiten nötig und dann wird es schwer mit den scharfen Bildern. Makros im Garten werde ich morgen mal ausprobieren, wenn es endlich mal aufhört zu pusten. Da brauchen die Blumen ja ein Antishake... Aber soweit ich das sehen kann, geht das mit 2,8 sehr gut und der Hintergrund verfließt total. |
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#5 |
Registriert seit: 19.03.2007
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.350
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Makros mit 2.8 ist sehr sehr schwierig. Je näher du am Objekt bist, umso geringer wird der Tiefenschärfebereich. Bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 - 1:2 ist der Schärfebereich bei 2.8 im mm-Bereich... natürlich auch abhängig von der Brennweite deines Makro-Objektivs.
Meine Erdbeere mit 2.8 entstand aus ca. 40cm Abstand und 75mm Brennweite, dazu ist sie ca. 30% gecropt. Und wenn ich das sagen darf, ich habe (inzwischen) auch ganz gut Übung darin, den Fokus zu setzen... Trotzdem, probier es einfach aus. Ich habe meine ersten Makros immer mit Blende 16 gemacht, notfalls auch ein wenig geblitzt, damit wenigstens irgendwas von den Viechern scharf wurde. Mit der Übung reduzierte sich dann die Blendenzahl, inzwischen bekomme ich den Fokus mit Blende 8-11 schon ganz gut dahin wo ich ihn haben will. Darunter verwende ich eigentlich nur, wenn ich was bestimmtes damit vorhabe
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KArin ![]() Uh!Log Und auf besonderen Wunsch: Ofenrohr vs. Ofenröhrchen sowie 35-105 alt vs. neu Geändert von austriaka (28.05.2009 um 19:36 Uhr) |
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#6 |
Registriert seit: 14.05.2007
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 262
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Hallo Holger!
Nur weil die Objektive bei 2.8 nicht ihre optimale Leistung bringen, heisst das ja auch nicht, dass man sie gar nicht verwenden kann. Manchmal macht man eben auch ein Bild mit nicht ganz optimaler Bildqualität, dafür kann man es überhaupt machen. Neulich nachts hatte ich so ein Fall. Kein Stativ dabei. Nachts. Grenzwertige Belichtungszeit selbst bei Blende 2.8. Mit 4 wäre es schwer geworden. Klar kann man in den Ecken einen Leistungsabfall sehen. Damit muss man halt Leben ![]() Das Ye Olde London Pub Ich mag mein 27-75/2.8 ![]() |
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#7 | |
Registriert seit: 23.04.2008
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 3.018
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Zitat:
Es gibt Objektive, bei denen ist der Schärfegewinn beim Abblenden sehr groß, bei anderen dagegen eher gering. Bei ersteren wird dann empfohlen, 1-2 Lichtstufen (nach der klassischen Blendenreihe) abzublenden, bis sie dann zur Höchstform auflaufen, bei den letzteren sagt man, sie seien offenblendtauglich, wenn sie da schon sehr gut abbilden. Ein typisches Beispiel für die erste Gruppe ist das 50mm/1.4, welches bei Offenblende sehr soft abbildet, fast wie durch einen Weichzeichner (aber nicht unscharf!), ab Blende 2.8 aber eines der schärfsten Objektive des Sony/Minolta-Systems ist. Zur zweiten Gruppe gehört das 50mm/2.8 Macro, welches schon bei Offenblende keinen Wunsch mehr offen lässt, sich aber dann auch nur noch sehr wenig steigert (wozu auch?). Die weiche Offenblendcharakteristik vieler besonders lichtstarker Objektive rührt von den im Verhältnis zur Brennweite sehr großen Linsen her, wo auch viel Licht abseits der optischen Achse aufs Bild kommt. Die leicht geschlossene Blende begrenzt diese ungünstigen Bereiche. Die Physiker/Techniker unter euch mögen mir die aus fachlicher Sicht vielleicht nicht ganz perfekten Erklärungen verzeihen... ![]() Rudolf |
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#8 | |
Registriert seit: 23.04.2008
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 3.018
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Zitat:
In diesem Zusammenhang bin ich mal gespannt, welchen Einfluss es auf die Fotoindustrie und die Fotografie hat, wenn es irgendwann mal völlig normal ist, rauschfreie Aufnahmen bei ISO 12800 zu machen. Vielleicht dauert das ja keine 10 Jahre mehr... Rudolf |
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#9 |
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
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Interessant in diesem Zusammenhang ist der Schärfentieferechner
Schau mal wie groß die Schärfentiefe eines 50mm Objektives in drei Meter Objektabstand bei Blende 1,4 ist ![]() Gruß Wolfgang
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#10 |
Registriert seit: 08.05.2006
Ort: Luxemburg
Beiträge: 486
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Zwei weitere Vorteile lichtstarker Obketive:
- helleres Sucherbild - wenn abblenden um 1-2 Stufen nötig ist um die optimale Schärfe zu erreichen, dann hat man das bei einem lichtstarken Objektiv halt schon bei Blende 4-5.6 anstatt 8-11.
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Carlo |
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