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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » 7D nach 2500 Bilder und Ostern vorbei; Vergl. zur A1 ;-)))
 
 
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Alt 27.03.2005, 14:31   #1
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
7D nach 2500 Bilder und Ostern vorbei; Vergl. zur A1 ;-)))

Nachdem ich schon vor geraumer Zeit meine Erfahrungen mit der 7D ins Forum gestellt habe, möchte ich diese jetzt nach 2500 Bildern und den stressigen Osterfeierlichkeiten updaten. Ganz persönliche und nicht generalisierbare Eindrücke!

1.) Freihandzeiten
Im Vergleich zur A1 habe ich derzeit mit der 7D mehr verwackelte Bilder. Zeiten die bei vergleichbarer Brennweite mit der A1 noch scharf sind, sind mit der 7D öfters verwackelt. Obwohl das Gehäuse recht schwer ist, scheine ich entweder mehr zu zittern, zu verreissen oder es ist der Spiegelschlag. Ich rede von Zeiten 1/15 - 1/4 sec. Subjektiv und nach den Ergebnissen objektiv erschüttert die A1 weniger.
Und die Annahme, daß die 7D mit den "günstigen" Objektiven viel Empfindlichkeitsgewinn bringt ist leider ein Märchen. A1 ist 2/3EV empfindlicher, dann habe ich damit vgl. Bl 2,8 durchgehend. Jetzt mit dem 3,5-4,5 verliere ich 0,5 - 1,5EV und muß dann statt mit 800 ASA A1 mit 3200 ASA 7D arbeiten. Die Sache wird erst interessant, wenn die Objektive passen (<=2,8 von 28 - 200, wenn zuviel Geld)

2) Belichtung
Vorauszuschicken ist, daß ich meist Events aufnehme und dort die Personen halbwegs erkennbar sein sollen. Daher ist die Belichtung hier anders als bei künstlerischen Aufnahmen, die durchaus "absaufen" können.
Generell habe ich meist unterbelichtete Bilder d.h. ich muß bei fast allen Bildern mit Gammakorrektur drüber. Das betrifft Tageslicht gleich wie Innenraum. M.E. richtet sich die 7D extrem stark nach den Lichtern. Ist dann mehr Himmel im Bild, irgendwo am Rand eine sonnige Stelle, ist das Bild sehr dunkel. Dito im Innenraum. Ich arbeite in letzter Zeit sehr viel mit Spot/AEL und habe dennoch immer wieder unterbelichtet Bilder von Szenen, bei denen ich mir das früher nie vorstellen hätte können. Ein Vergleich mit der A1 zeigt, daß bei gleichen Lichtverhältnissen gleich mehr als 3 Blenden dazwischenliegen können. Da ist halt für mich noch üben und Erfahrung sammeln angesagt. Die A1 reagiert in diesen Situationen deutlich gemäßigter und bringt ohne besondere Beachtung gleichmäßigere Ergebnisse.

3) Kontrastumfang
Der Kontrastumfang erscheint mir im Vergleich zur A1 deutlich geringer, was neben o.a. Effekten zu knackigeren Farben führt. Da bei mir die Schatten meist zulaufen (z.B. auch bei Blitzen, wenn im Hintergrund ein Fenster ist) werde ich jetzt mal probieren, den Kontrast im Efffektmenü abzusenken. In Stellung -2 sind die Aufnahmen noch immer knackiger und im Tonwertumfang eingeschränkter als in der A1 (Vergleich nach Histogramm). Damit müßte eigentlich der Belichtungsspielraum größer werden.

4) High ISO
Gerade die Osternacht ist da der Prüfstein. Kein Licht, dann ein paar Kerzen. 3200 ISO 1/5-1/10s bei Bl 3,5. Die Reserven der 7D sind da erschöpft. Also noch knapper belichten, damit die Zeit kürzer ist, ist nicht drinnen. Da bekommt man auch mit allen Tricks nichts mehr brauchbares raus. Im Telebereich Bl. 4,5 bei 85mm und 1/5 - 1/10 ist damit Hasardspiel. Bei der A1 habe ich manchmal noch 1/4 bei 200mm geschafft. Daraus resultiert, ein 2,8/24-70mm muß als nächstes her, ev. auch 2 Festbrennweiten mit 1,7 - 2,0.

Osternacht

5) Blitzen
Ohne Raumreflexion deutlich unterbelichtet, mit Omnibounce im Innenraum meist recht gute Ergebnisse. Blitzen bei relativ guten Lichtverhältnissen (Innenraum bei Tag)führt zu sehr ausgewogenen Ergebnissen. Sehr selten gibt es Ausreißer mit völligem Überblitzen ohne erklärbarem Grund.
Sind z.B. helle Fenster im Hintergrund regelt die 7D den Blitz sehr stark zurück, sodaß die Bilder unterbelichtet sind.

6) Handling
Die 3 Speicher sind das beste Argument für die Kamera. Bei Events muß es sehr schnell gehen und da sollten keine Fehler passieren. Die Einstellungen vorher gespeichert stellt das sicher, da ja alle Fehleinstellung wieder zurückgesetzt werden z.B. Weißabgleich, Belichtungskorrektur,..). Sonst sind die Bedienelemente sehr gut plaziert und auch im Dunkeln blind zu finden.
Das Wechseln der Objektive muß halt sein (Lichtstärke siehe oben ;-))), aber im Dunkeln und unter Streß ist das nicht so lustig. Da wäre das lichtstarke 2,8-3,5/28 - 200 schon ein Hit.

7) Nachbearbeitung und Bildqualität
Insgesamt entsprechen 400 ASA bei der A1 mindestens 1600 ASA bei der 7D, bei gleichmäßiger Ausleuchtung sogar mehr. Die Reserven sind bis 400 ASA so gut, daß fast alle Fehler in der EBV ausgebessert werden können (gottlob;-).
Die Bildqualität ist mit den normalen Zoomobjektiven(nicht Suppenzoom) bei Empfindlichkeit +2EV insgesamt leicht besser als bei der A1, bei gleicher ISO bei 100% merkbar besser. Aufnahmen mit Festbrennweiten sind deutlich besser. Eine Aufnahme mit z.B. einem Makroobjektiv mit optimaler Blende zeigt, daß die Kamera deutlich mehr leisten könnte.

8) Autofokus
Insgesamt funktioniert er ganz gut, wenn auch immer wieder mal unscharfe Bilder dazwischen sind. Backfokus tritt bei größeren Entfernungen (3- 10m) manchmal unvermutet in einer Serie auf. Nehme mal an, daß das eher Toleranz des Objektives ist. Fade ist es trotzdem. Für mich heißt das, bei mehreren Aufnahmen immer dazwischen neu fokussieren.

Insgesamt habe ich auch nach 2500 Bildern ein sehr ambivalentes Bild von der Kamera. Sie kann, richtig eingesetzt, eine sehr hohe Qualität(=weit höhere Qualität als die A1) erreichen. Sie stellt aber zumindest für die Art von Bilder, die ich mache, deutlich höhere Ansprüche an die Bedienung (bzw. an das Umgehen von suboptimalen Automatikfunktionen), um diese Qualität zu erreichen.

Wenn man sich darauf einläßt, den finanziellen und operativen Mehraufwand nicht scheut, kann man sich sicher nach entsprechender Lernphase an im Vergleich zur A1 schärferen und farbsatteren Bildern erfreuen. Der Unterschied ist bei entsprechender Grundeinstellung der Kamera und sachgerechter Nachbearbeitung m.E. erst bei sehr großen Formaten oder bei sehr hohen Ansprüchen (hochwertige, kalibrierte Ausgabegeräte) merkbar.

Ich werde auf alle Fälle nach meiner "Lernphase" wieder vermehrt bequem mit der A1 arbeiten und den Aufwand der 7D dann treiben, wenn die erwarteten Ergebnisse das auch tatsächlich nötig machen. Und natürlich um in Übung zu bleiben ;-))

Markus
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