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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Wie weit darf man für seine Fotos gehen?
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Alt 11.11.2013, 01:36   #1
Schranzie
 
 
Registriert seit: 17.05.2013
Ort: Konstanz
Beiträge: 322
Wie weit darf man für seine Fotos gehen?

Nabend zusammen,

wieder einmal bot sich mir dieses Motiv beim Heimweg. Hier in der Altstadt gibt es einen Nobel Juwelier, welcher hinter hohen Arkaden ist (diese Torbögen nebeneinander, heisst doch so, oder!?). In genau dieser trockenen, einigermassen Windgeschützten Stelle liegt regelmässig eine Obdachlose, umgeben von protzigen Plakaten, Gold im Überfluss usw. und schon so manches mal habe ich mir gedacht dass es eigentlich irgendwie ein Motiv zum nachdenken wäre…
Um Erlaubnis brauche ich diese Frau jedoch nicht zu fragen, die werde ich garantiert nicht bekommen, ich habe schon einmal wegen ihr die Polizei gerufen (hatte einfach mal Jemanden eine ins Gesicht geschlagen…).
Trotzdem spiele ich irgendwie mit dem Gedanken da einfach mal Abends hingehen, ein Foto so schiessen dass das Gesicht nicht erkennbar ist, andererseits finde ich es irgendwie auch ziemlich, ähm ja bescheuert das „Leid“ anderer Menschen einfach so für ein Hobby aus zu nutzen.


Was sagt ihr dazu, würdet ihr das einfach ablichten oder doch eher nicht?
__________________
Beste Grüße,
Ollie
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Alt 11.11.2013, 02:26   #2
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von Schranzie Beitrag anzeigen

Was sagt ihr dazu, würdet ihr das einfach ablichten oder doch eher nicht?
Auch "ohne Gesicht" wäre die Person anhand der Umgebungsumstände wohl eindeutig erkennbar und damit ist so ein Bild ohne Genehmigung nicht tauglich für die Öffentlichkeit.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 02:30   #3
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Willst es an die Wand hängen? Oder was willst damit machen.
Wenn du etwas ändern willst, fällt es eh unter die entsprechenden Pressefreiheiten. Künstlerisch unter die Kunstausnahme. Dann hätte ich dann auch kein schlechtes Gewissen. Aber nur um zu Zeigen, was du für ein gutes Auge hast, hielte ich es für verwerflich. Ist so ähnlich wie bei einem Unfall. Auch da gibt es berechtigte Notwendigkeiten für Bilder, aber die, die das dann als Schaulustige fürs Album fotografierenm, die müssen schon einen weg haben.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 07:47   #4
christkind7
 
 
Registriert seit: 09.07.2009
Ort: Rheinhessen
Beiträge: 1.203
Frage dich selbst ob Du in so einer Lebenssituation aufgenommen werden möchtest. Wer weiß welches Schicksal Sie erlitten hat. Für mich ist dies ein No Go.
__________________
Gruß
Jürgen
christkind7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 07:53   #5
Tom D
 
 
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: Freigericht
Beiträge: 5.980
Zitat:
Zitat von Schranzie Beitrag anzeigen


Was sagt ihr dazu, würdet ihr das einfach ablichten oder doch eher nicht?
Schlicht und ergreifend: Nein.

Auch ein(e) Obdachlose(r) hat Persönlichkeitsrechte.

Und du sagst es doch selbst, dass du es nicht gut (in deinen Worten "bescheuert") findest.

Also, lass es.
Geh lieber her und drück ihr eine warme Mahlzeit in die Hand.
__________________
Viele Grüße, Tom

Ein Foto zeigt nicht die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor._______
Tom D ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 11.11.2013, 08:31   #6
Schranzie

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 17.05.2013
Ort: Konstanz
Beiträge: 322
Tiptop, dann lass ich das mal sein und werde mich hinterher nicht darüber ärgern "Was für ein aussagekräftiges Bild ich hätte schiessen können"!

Was das mit der warmen Mahlzeit in die Hand drücken angeht: Die Frau gehört gehört definitiv in die Kategorie der Menschen welche freiwillig auf der Strasse leben. Schon mehrere Leute haben ihr Hilfe angeboten, angeboten welche sie nicht annehmen wollte. Sie nimmt nur Bargeld.
Dass sie momentan dort wohnt sage ich weder den Ladenbesitzern, noch dem Grundstückseigentümer (sind zufällig auch meine Vermieter). Das ist vorerst mal genug was ich für sie tue…
__________________
Beste Grüße,
Ollie
Schranzie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 10:53   #7
fallobst
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 1.795
Zitat:
Zitat von Schranzie Beitrag anzeigen
...Die Frau gehört gehört definitiv in die Kategorie der Menschen welche freiwillig auf der Strasse leben. ...
Niemand wohnt freiwillig auf der Straße, wenn selbst die betroffenen Personen manchmal so etwas behaupten, ist es Trotz, um eine Eigenständigkeit zu demonstrieren, die aber keiner Belastung standhält. Wenn solch eine Situation für längere Zeit anhält, ändert sich wie bei allen anderen Personen auch die Persönlichkeit und die Obdachlosigkeit wird quasi Teil der eigenen Identdität und wird auch so nach außen dargestellt. Das führt dann zu dem Missverständnis, dass diese Personen angeblich freiwillig so leben. Ein schönes Argument, um die gesellschaftliche Hintergründe für solche Schicksale auszublenden und Alles auf die persönliche Ebene des Betroffenen zu reduzieren.

Es grüßt Matthias
fallobst ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 10:58   #8
mrrondi
 
 
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
Komisch das wir uns in unserem Lande über solche Bilder Gedanken machen - aber dann oft in fremden Ländern mit dem Teleobjektiv Menschen aus der dritten Reihe fotografieren.

Mach dein Bild
Mach es so das es diesen Misszustand aufzeigt
Zeig es der Welt.
Vielleicht verändert sich etwas durch dein Bild.

Nur mach nicht das Bild weil du "GEIL" auf ein tolles Bild bist.
mrrondi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 11:19   #9
Schranzie

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 17.05.2013
Ort: Konstanz
Beiträge: 322
Zitat:
Zitat von mrrondi Beitrag anzeigen
Mach dein Bild
Mach es so das es diesen Misszustand aufzeigt
Zeig es der Welt.
Vielleicht verändert sich etwas durch dein Bild.

Nur mach nicht das Bild weil du "GEIL" auf ein tolles Bild bist.
Natürlich ist es ein Misszustand, es würde mir jedoch irgendwie nicht zeigen, dass die Art wie man diesen Leuten hilft/helfen will so einfach nicht funktioniert.
Ich würde behaupten den Menschen auf der Strasse hilft man nicht indem man ihnen Geld oder eine warme Mahlzeit anbietet (das lehnen die hier nur ab und wollen stattdessen das Geld dafür).
Man sollte ihnen vielmehr zeigen wie sie ihren Beitrag in der Gesellschaft leisten könnten. Dafür müsste die Dame aber doch an einen anderen Hintergrund als den Juwelier…
__________________
Beste Grüße,
Ollie
Schranzie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 11:12   #10
Schranzie

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 17.05.2013
Ort: Konstanz
Beiträge: 322
Ich weiss wie hart und Asozial das von mir klingen mag, aber irgendwie verstehe ich solche Leute einfach nicht. Die sind sagen wir mal grob, sie einen ziemlich rauhen Umgangston (sicherlich notwendig um auf der Strasse zu leben) aber warum muss diese Frau einem Passanten ins Gesicht schlagen nur weil auf die Frage nach 50 cent sagt "sie können doch genauso wie ich arbeiten gehen, warum soll ich für sie arbeiten".
Bei uns in Konstanz ist es prinzipielle kein grosses Problem Arbeit zu bekommen, wenn man denn will. Auch ich habe mal für 7€/h gearbeitet - nach 2 Tagen wurde es mir aber zu blöd…

Als ich damals in einem Gemeinnützigen Verein Jugendvorstand war hatte auch ein Odachloser in dem Überdachten Teil unseres Vereinsheimes übernachtet. Ich habe es lange Zeit geduldet, war ja auch kalt und windig. Als dieser jedoch 11 und 12 Jährigen Mädchen Beschimpfungen um den Kopf geworfen hatte, von denen die hoffentlich nicht wissen was das ist und uns anschliessen allen gedroht hatte habe ich die Polizei geholt und er hatte ein Platzverbot bekommen. Die Polizisten haben auch ihm angeboten in einer der Notunterkünfte zu übernachten, es waren noch Plätze frei, aber das wollte er nicht. Stattdessen waren wir die Kapitalistischen Schweine die ihn, einen Wandersmann, dazu zwingen in der Kälte unter freiem Himmel zu übernachten -.-


Ein früherer Jugendfreund von mir, welcher inzwischen in die Linke Szene gewandert ist hatte mir auch mal erklärt "Alter, warum soll ich arbeiten gehen? ein sonniger Tag in der Fussgängerzone mit Gitarre 120-150€". bei der Menge an Geld in seiner Gitarrentasche will ich ihm das nichteinmal streitig machen. Stellt euch doch mal irendwo in die nähe von so Jemandem und beobachtet den mal eine viertel Stunde lang. Wie viele Leute schmeissen da Geld rein, und dann meist nicht diese roten Geld Stücke, sondern die zweifarbigen!
Dort wo ich aushilfsweise arbeite kommen auch regelmässig Leute, die man sonst auf der Strasse betteln sieht und wollen Geld wechseln. Kleingeld, also Münzen in 20 oder 50 Euro Scheine -.-
Bei der Menge was da zusammen kommt könnte man sogar ein neues Leben anfangen…
__________________
Beste Grüße,
Ollie
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