Thema: α68 A68 und Handball
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Alt 03.05.2019, 18:43   #5
sir-charles
 
 
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Beiträge: 1.792
Erst einmal herzlich willkommen in diesem Forum.

Du hast schon richtig erkannt, der Verschlusszeit die oberste Priorität einzuräumen. Richtig gemacht.
Der Rest ergibt sich, muss sich ergeben.
Ich hätte auch nur den zentralen AF-Punkt aktiviert, bei AF-C.
JPEG steht bei mir auch fein, Farbstil Standasd und Kontrast nicht angefasst.
Ich mache aber auch noch RAW. Wenn man sie nicht braucht, kann man sie immer noch löschen.

Hohe-ISO Rauschminderung: Niedrig ?
Du wunderst Dich, das es rauscht ?
Hier könntest Du auch andere Einstellungen wählen.

Du arbeitest mit einer Graukarte und festen Belichtungs- und ISO-Werten ?
Dann sollte man während des Spiels aber keine Einstellungen verändern.
Oder wieso verdunkelt sich der Hallenboden von Aufnahme 1 zu 3 deutlich ?

Ein moderates Abblenden zeugt von "ich habe schon einiges gelesen".
Da sollte jeder seinem eigenen Qualitätsanspruch genügen.
Die mir bekannten Sony 16-50 würde ich offenblendig einsetzen.
Mein Tamron 70-200 wird an APSC durch leichtes Abblenden tatsächlich besser.

An den Kameraeinstellungen würde ich noch zusätzlich die schnellstmöglich Bildfolge einstellen, die meine sonstigen Einstellungen unterstützen.
Bei einigen SLT's muss man wohl bei der Wahl der schnellsten Bildfolge auf einige Dinge verzichten.
Bitte Handbuch/Forum lesen, ob es dabei Einschränkungen gibt. Ich kenne die A68 nicht.

Wenn man dann im Dauerfeuer am Beginn der Aktion ca. 1 Sek. abdrückt, nähert man sich dem Bewgungshöhepunkt deutlich besser, als mit dem Einzelschuß.

Bild 1: Ohne es sehen zu können, behaupte ich, die Werferin hat noch Bodenkontakt, obwohl sie springt.
Bild 2: Der Ball hat die Hand verlassen, die Anspannung löst sich (o.k.: Das Gesicht der Spielerin sagt etwas anderes aus).
Bild 3: Die ballführende Spielerin will springen, hat aber noch Bodenkontakt. Ob ihr bei der Gegenwehr der Sprung glückte, weiß ich nicht.

In Bild 1 & 3 könnte noch eine bessere Position folgen.
In Bild 2 war vor dem Bild die bessere Postion.
Mit Dauerfeuer ist das bessere Bild einfacher zu haben.

Zu Deiner Objektivwahl: Du hast vermutlich das genutzt, was Du zur Verfügung hast.
Mein Tamron 70-200 Macro Stange ist relativ lahm und hat Schwierigkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen.
Meins hätte ich dafür alleine schon für eine solche Aufgabe zu Hause gelassen.
Respekt, wenn Dir damit die Bilder 1-2 glückten.

Das Sony 16-50 wäre meine Wahl.
Es ist fix, abbildungstechnisch hätte ich auch nix auszusetzen, ich würde es bei F2,8 nutzen und könnte mir Objektivwechsel sparen.

Du hast gemerkt, Du musst, wie die Spielerinnen, ab dem Anpfiff hellwach sein. Ohne Objektivwechsel kannst Du Dich besser auf Deine Aufgabe fokussieren,
zumal Dir die Brennweite 70-200 eh zu lang war.

Deine Aufgabe: 3 Bilder pro Mannschaft in dem Spiel.
Bei der fotografierten Mannschaft sollten immer die Gesichter zu sehen sein.
Angriffsaktionen werden meist positiver wahr geommen als Abwehraktionen.
Danach ist die Position am Spielfeldrand zu suchen.

Mache Dir einen Plan.

Wenn Du Deine Heimmannschaft kennst, kannst Du relativ zügig zu den 3 geforderten Bilder für die Heimmannschaften kommen.

Dabei die Gastmannschaft im Auge behalten, wer ist dort der Aktivposten ?
Dann spätestens mit der 2. Halbzeit die Aktivposten der Gäste ablichten.

Eine Bildausbeute von 10-20% sollte Dich nicht schrecken.

Auch dafür brauchst Du Übung, Übung, Übung.
Handballerinnen trainieren.
Du brauchst auch Training.
Frage mal freundlich nach, ob Du ihr Training fotografisch begleiten kannst.
Dann lernst Du auch Deine heimischen Aktivposten schneller zu lokalisieren.
Dann kannst Du auch schneller den "handballerischen Mauerblümchen" identifizieren und an deren Ablichtung arbeiten.

Mit der Verwendung nur eines Objektives kannst Du in meinen Augen Dich schneller darauf fokussieren, wie Dein Plan aussehen könnte.
Denn ein Plan, könnte Dir deutlich helfen, die offenbar vereinbarte Lieferung von Bildern entspannter zu gestalten.

Meine Tipp 1 an Dich: Begebe Dich auf Augenhöhe (oder darunter).
Bild 1: Eine groß gewachsene Spielerin probiert zu spingen, sie ist die einzige im Bild auf halbwegs Augenhöhe. Der Rest wirkt wie die C-Jugend. Es ist aber Erwachsenenhandball.
Bild 3: Der Fotograf sitzt auf einer Bank an der Torauslinie und hat eine Untersicht auf die Spielerinnen. Die sehen aus wie Erwachsene. Auch Jugendspieler profitieren von dieser niedrigen Aufnahmepostion.

Mein Tipp 2 an Dich: Bringe Deine Kamrea ins Hochformat. Denn Spieler/innen sind weniger breit als hoch.
Im Hochformat kommt man den Körperformen der Beteiligten näher und schneidet seltener die Füße ab.
Da können dann gerne mal 50mm Brennweite reichen.
Da kann man dann auch gerne auf eine Festbrennweite ausweichen.
Bei F2 kann mann dann gerne auch die ISO-Einstellungen reduzieren.
Da kann man dann auch gerne störendes Rauschen minimieren.

In meinen Augen ist es wichtig, das Du die gestellten Erwartungen erfüllst. Das ist aber Dein Ding.
Ein Plan dafür könnte vieles stressfreier machen.
Den Plan kannst Du nur für Dich selbst erstellen.
Meine Vorschläge habe ich dafür gemacht.

Gruß
Frank
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