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Alt 23.09.2022, 11:45   #8
Man
 
 
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Problem ist vermutlich mögliche Schimmelbildung.

Schimmel benötigt Nahrung - z. B. Holz, Tapete, Farbe - das befindet sich fast in jedem Wohnraum an Wand und Decke.
Schimmel fühlt sich bei Temperaturen <=14° sehr wohl - 14° werden an Aussenwänden im Winter in mäßig beheizten Räumen schnell erreicht und unterschritten.
Warme Luft kann deutlich mehr Luftfeuchtigkeit halten wie kalte Luft. Wird warme und feuchte Luft abgekühlt, kondensiert die Feuchtigkeit und die sich bildenden Wassertröpfchen schlagen sich an kühlen Gegenständen, z. B. der Zimmerwand, nieder.
Luft wird in Wohnräumen nicht nur durch Duschen oder Kochen feucht - mit jedem Ausatmen geben wir Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab. Das ist je Atemzug zwar verschwindend wenig, aber die Feuchtigkeit sammelt sich in der Umgebungsluft an.
Abhilfe schafft lüften - kurz aber dafür heftig (Stoßlüften) am Besten mit Durchzug für 1 - 2 Minuten, damit zwar die Luft ausgetausscht wird aber die Wände nicht auskühlen.

Jetzt zur Frage: heizen mit Strom ist grundsätzlich teurer (ca. Faktor 3), wie mit z. b. Gas. Allerdings wird z. B. mit einem Heizstrahler hier nur ein Teil des Raumes gewärmt (Bereich Schreibtisch) - mit der Zentralheizung (Heizkörper) wird zwangsläufig der ganze Raum gewärmt. Da nur für 1 - 3 Stunden arbeitstäglich geheizt werden soll, könnte Heizstrahler statt Zentralheizung trotz 3-fachem KWh-Preis von Strom sich rechnen.
Allerdings werden die Wände dadurch nicht warm (genug) und während des Aufenthalts im Wohnzimmer wird Feuchtigkeit an die Umgebungsluft abgegeben. Die Warme Luft in der Nähe des Heizgerätes nimmt die (geringe) Feuchtigkeit locker auf - wird sie z. B. an den kalten Zimmerwänden abgekühlt, kann leicht Feuchtigkeit kondensieren und man hat eine unfreiwillige Schimmelzucht.
Wenn man das probieren möchte (stundenweise Heizstrahler statt permanent Zentralheizung) empfehle ich, den Raum nach Nutzung zu lüften. Ganz vermeiden kann man die Schimmelproblematik dadurch nicht (wenn die Wand erstmal feucht ist, wird sie duch kurzes Lüften im Winter kaum trocken werden), aber zumindest ein wenig abschwächen (die nach Arbeitsende noch vorhandene feuchte und warme Luft wird abgelüftet).

Wäre nett, wenn du von deinen Erfahrungen nach der Heizsaison berichten würdest - vielleicht klappt das ja auch besser, wie erwartet.
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