Zitat:
Zitat von @lpha-dog
Ursprünglich wollte ich nur im hinteren, rechten oberen Bildabschnitt mit der Unschärfe spielen. In dieser Aufnahme hatte ich aber Glück und hab nun auch Unschärfe im Vordergrund. Der Fokuspunkt ist nicht wirklich spannend und soll dem Betrachter auch nur einen „Ankerpunkt“ geben. |
Ich will mich auch mal in die Kritik mit einklinken (auch wenn es mir möglicherweise mangels eigener Erfahrung nicht zustehen mag).
Ich finde den Fokuspunkt nicht sooo schlecht, wie es in den anderen Kritiken anklingt. Die dunkle Bodenfliese dort hebt sich für mich schon interessant von den anderen ab, zieht auch durchaus meinen Blick an, während die unscharfen Bereiche (gerade auch durch die Bewegung) dem ganzen etwas "Flüchtiges" geben. Ich fange an darüber nachzudenken, wohin die Menschen, die ich dort (partiell) sehe, gehen. Wie eilig sie es möglicherweise haben. Es hat auch so ein bisschen was von "Flüchtigkeit und Nichtigkeit des eigenen Tuns", dieses "man ist hektisch mit dem eigenen Tun beschäftigt und 'bemerkt' gar nicht, was um einen herum noch ist. Ich mag auch die Farben, die gut zu dieser "hektischen Flüchtigkeit" passen.
Aber genau deshalb wir wirkt die Bodenfliese da dann doch etwas "leer", etwas "bedeutungslos". Es ist halt dann doch irgendwie "nur" eine Bodenfliese und erzählt keine "Geschichte". Was übersieht man da gerade? Was hätte man "bemerken" können, wenn man "aufmerksamer" und "langsamer" durch die Welt geht? Ich stelle mir gerade vor, wie es wirken würde, wenn da etwas läge. Etwas flüchtig Hingeworfenes, Fallengelassenes, Kleines. Ein U-Bahn-Ticket, ein abgerissener Jackenknopf oder von mir aus auch ein Legofigürchen. Möglicherweise etwas, was auch noch eine andere Farben ins Bild mit hineinbringt. Ich könnte mir vorstellen, dass genau das der Kick gewesen wäre, den die Bildkomposition gebrauchen könnte.
Zitat:
Zitat von @lpha-dog
Ich bin mit meiner heutigen Ausbeute sehr zufrieden! Es hat wieder viel Spaß gemacht auf Motiv jagt zu gehen und auch wenn die Aufnahme kein „Meisterwerk“ im klassischen Sinne ist, macht es auf jeden Freude auf den morgigen Tag.
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Auch wenn es abgedroschen klingt: das hast Du gut gesagt! Im Kern geht es darum, dass man am Ende des Tages zufrieden bist. Selbst wenn man mal einen Tag hat, an dem man im Ergebnis kein schönes Bild hat, man aber dennoch das Gefühl hat, wieder etwas Neues bewusst gesehen zu haben, dann war es ein guter Tag
Insofern passt auch das Bild ganz gut dazu!
