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Alt 09.12.2019, 22:03   #10
nickname
 
 
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Tobbser:
Wer am Nikolaustag dachte, war das schön, von Dana verwöhnt worden zu sein und gestern glaubte, ein Superangebot von Dominik und Joachim mitgenommen zu haben, dem wird nun das Hören, Lesen und Sehen vergehen. Denn pünktlich zum Cyber-Monday gibt es heute das unglaublichste und einzigartigste Angebot des gesamten Weihnachtskalendermonats - VIER für EINEN - unglaublich aber wahr! Natürlich gender- und quotenkonform 50/50 aufgeteilt zwischen den zwei handelsüblichen Geschlechtern, wobei in der Zuordnung das neutrale Los entschied. Viel Spaß beim Lesen, unter anderem meines 1000. Beitrages in diesem Forum, wünschen die Tobias, der Dana, die Joachim und der Nele!
Anmerkung für die Besprechung des ersten Bildes:
Lieber Hans und liebe Lesenden,
es ist mir ein Fehler passiert und ich wollte, nicht alles löschen, was ich geschrieben hatte, bis zu dem Zeitpunkt als ich ihn bemerkte, denn auch der Fehler hat natürlich die Besprechung beeinflusst.

Tobbser: Besprechung 9.12.2019, 00:00-00:59Uhr
NameBildBesprechung
Hans1611Burg Gleiberg, ein schwarz-weiss-Bild (im Adventskalender) - Hans, du bist also beeinflussbar und das gleich im Doppelpack, auch wenn beide Intriganten sich den Vornamen teilen. Der eine brachte den Adventskalender ins Spiel und der andere die farbliche Nihilierung. Jetzt muss ich nur drei Minuten nach Mitternacht erfahren, warum in deinem Thread (wer mag, kann hinter dem Link erfahren, worauf ich mich im Vorangegangen und Kommenden beziehe) nicht eine von dir bearbeitete Version in SW aufgetaucht ist. Sehr interessant. Ich hatte mich, allwissend wie der Weihnachtsmann, damals eben dort nicht geäußert, da du ja nun hier meine Meinung zu lesen bekommst! Nun gut, zum Bild. Ein klasse Bild, top in Ausschnitt, Bildaufbau Motiv und Stimmung. Die Sonne ganz unorthodox rechts am Rand angeschnitten, das Motiv Burg über die obere Drittellinie verbannt, alles um den eigentlichen Akteur - Mr. Nebel - in Szene zu setzen, ihm den gebürtigen Platz zu lassen. Auf, auf zum Licht bzw. dessen Farbe. Mir gefällt die Burg in der SW-Fassung wesentlich besser, da klarer vom Hintergrund abgetrennt und das Körnige steht ihr! Aber ist das besser fürs Bild? Ich finde grundsätzlich ja, den fehlte ihr bzw. dem gesamten Bild das Schwarz. Dem restlichen Bild hat die Bearbeitung weniger gut getan, da fehlt mir die Farbe, das zarte Grün, das glorreiche Gelb. Also behalte die Farbe und versenke die Schwarzwerte! ---Doch Halt, ich bin im Bild verrutscht und wohl müde... --- Lieber Leser, dies war ein Vergleich, der Bilder im oben verlinkten Thread... Eieieiei, nun gut zum Kalenderbild. Ich verneige mich vor dir. Ich bin vielleicht allwissend, aber du bist allmächtig. Innert vier Minuten lässt du die Sonne über den halben Himmel ziehen und dramatische Wolken am Himmel dräuen auf dein Fingerzucken hin herauf. Gerade noch im zarten Gegenlicht, schon brechen sich die harten Kontraste über die Landschaft hernieder und göttliche Sonnenstrahlen erhellen die von dir gewünschten (und natürlich daraufhin gesegneten Stellen). Weiterhin ein Topmotiv, gefälliger Beschnitt, nun etwas klassischer. Aber bitte weihe mich in die (Ab-)Gründe dieser Sonne ein.
10Heike10Der Poser - Herzlich gelacht habe ich und beinahe die Kinder aufgeweckt, noch schlimmer, beinahe die Frau! Aber wie ich so das Bild öffne und es dank Hochformat auch auf einem 32 Zoll großen 4k Bildschirm nicht auf einmal erscheint, scrollte ich, mir unbedarft gedankliche Notizen, wie klarer Titel: Der Poser, Zoobild, Zaun/Leitung im Hintergrund, mangelnde Schärfe, wahrscheinlich durch ein Scheibe fotografiert, was ist das überhaupt für eine Affenart, etwas eng beschnitten am Rücken, machend, nach unten und dann kommt ER oder sollte ich das "erchen" schreiben. Einfach nur herrlich! Dazu der Blick des Tieres, den ich natürlich etwas um Entschuldigung heischend suchte, nach dem ich mich halbwegs wieder in den Griff bekommen hatte. Was würden hier schon solche Dinge wie wirkliches Wildlife, saumässige Schärfe oder barrierefreies Bokeh verbessern können? Genau ein was, nämlich Nichts. Höchst herzlichen Hank, Heike! Auch für die schon eingefügten Exifs.
Jumbolino67Kurz vor nasse Füße - Hatte ich mich nicht in letzter Zeit davon überzeugt, die nächsten Jahre ohne Neuanschaffungen auszukommen? Der Autofokus der A9 ist schon ein Meisterwerk, wenn denn der richtige hinter ihr steht/sitzt/hockt/liegt. Dazu kommt natürlich das Glück auch einen perfekten Anflug zu erwischen. Man sieht, die Sonne steht in der Toskana im Februar mittags schon wieder ziemlich hoch am Himmel und ein Ausbrennen der Spitzenlichter ist fast unvermeidbar. Vielleicht warst du, wie ich, im ersten Augenblick so von der Aufnahme begeistert, dass du den Beschnitt angepasst hast und dir nicht vorstellen konntest noch glücklicher zu werden. Lass dir von mir versichern, es geht. In Lightroom konnte ich dem JPG einiges abringen. Eine Drehung von 1,35 nach rechts lässt es mir gerade erscheinen, Lichter ein Viertel des Reglers herunter und die Tiefen drei Viertel hinauf und der Kopf bekommt Farbe. Im Raw sollte noch viel mehr drin liegen. Lohnt es sich den Rest der Spiegelung im Wasser mit ins Bild zu nehmen? Das weißt nur du. Ich hoffe, es liest sich genauso, wie ich es meine, als begeisternde Motivation, diese tolle Bild noch einmal durch die Mangel der EBV zu drehen.

Ihr habt mich sehr gnädig mit einer entspannenden Anzahl an Bildern versorgt und was habt ihr dafür bekommen, drei halbe Groschenromane. So kann und so darf es nicht weitergehen, deshalb Applaus und Bühne bzw. Tabelle frei für den großartigen Dana!

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Dana:
Und "der Dana" (ohne "großartig") macht gerne für euch weiter.
(Zu meiner männlichen Seite stehend...)

Dana: Besprechung 9.12.2019, 01:00-11:00Uhr
NameBildBesprechung
Vera aus K.Gong - Runde an die rote Ecke Ich wiehere. Vor Lachen. Zu schön, wie die zwei sich da gerade kabbeln. Da ich nicht pferdisch kann, weiß ich nicht, ob es ein Abwehren oder eine eher zärtliche Geste ist, aber ich glaube, die haben sich auf der Weide ziemlich genervt, weshalb der penetrantere Teil einfach mal eine abgekriegt hat. Durch den Weitwinkel ist das Bild sehr plastisch und man ist sofort mit dabei. Dazu diese witzige Szene, die sofort die Lachmuskeln reizt! Auch schön, mal so ein Pferdemaul von nahem in Ruhe zu betrachten...geküsst werden möchte ich von so einem Tier eher nicht. Da hast du genau im rechten Moment abgedrückt! Vielleicht magst du mal versuchen, den Glanzbereich im Auge des Beißers noch etwas aufzuhellen? Es könnte das Auge lebendiger machen. Ansonsten einfach fun pur!
y740Schloss Neuschwanstein am Morgen Bei dem Bild habe ich länger geguckt und überlegt. Die Aufnahmeposition kennt man ja, es ist eine gängige und oft gezeigte. In den tollsten Lichtstimmungen, den schönsten Farben...und dann kommst du und drehst das Ganze einfach um. Neuschwanstein als "Märchenschloss" des Luddwischs im "Dunkel", während hinten das Städtchen und die Landschaft hell erleuchtet sind. Zuerst dachte ich "Hm...echt jetzt..." und dann, beim das Kinn auf die Hand gestützten Drübergrübeln, dachte ich, dass dies doch eine sehr interessante Message dahinter sein kann. Die "Herrlichkeit", die sich auf diesen Fotos immer in den Vordergrund drängt, dominant, von allen als Fokuspunkt gewünscht und in Szene gesetzt, wird hier zur Nebensache. Das Dorf, das unten liegt, unwichtig, klein...das wird zur Hauptsache! Das Schloss im Schatten, die Restbevölkerung in der Sonne...das bekommt eine tolle Bildaussage, die ich mir mal so entwickelt habe. Klar, es können jetzt einige sagen "jo, du spinnst, man kann auch alles schönreden, er war zur falschen Zeit dort!", aber ich habe länger mit mir diskutiert und befinde es für interessant so! Im Sinne dieser Message aber würde ich das Schloss tatsächlich nicht so sehr künstlich aufhellen, sondern eher im Schatten belassen. Vielleicht den Titel anpassen, aber auch so: Neuschwanstein am Morgen liegt nunmal im Dunkel. Ist doch mal was anderes. =)
ThosieLicht und Schatten Dieses Bild halte ich für eins der genialsten, die ich hier bisher gesehen habe. Und zwar nicht, weil es unglaublich künstlerisch daher kommt oder die wildesten Techniken zeigt...sondern weil das Schattenspiel das Bild zu etwas Urkomischen und ganz Besonderen macht! Ich weiß nicht, ob du es gesehen hast, oder nur den Schatten cool fandest (ich traue dir und allen das aber durchaus zu!), der Schatten ist männlich!! Diese weibliche Büste schmeißt einen Schatten einer männlichen Profil-Silhouette! Dies wahrscheinlich nur zu dieser Tageszeit, aber es entsteht ein von dem Weibe abgewandter Mann...Mit Schniepel! Uiii, kann man da psychologisch viel reininterpretieren...und da Tobi heute ja schon die Geschlechter wild durcheinander gemixt hat, passt dieses Bild natürlich da voll rein...die Weiblichkeit mit ihrer männlichen Seite ist nur eine von so mannigfaltigen Möglichkeiten, dieses Bild zu deuten. Ich finde das SUPER. Um das Schattenspiel noch etwas zu exponieren, würde ich unbedingt das Fenster oben killen. Das hat für mich keinerlei Mehrwert. Reduktion auf dieses Spiel zwischen realer weiblicher Büste und männlichem Schattenpendant...einfach ge-ni-al.
HoStPlaya de los Muertos Ohja, das sieht tatsächlich so aus wie der Strand der Toten...ist das ein Ascheboden? Ich denke, dass du am spanischen Strand gestanden hast, auch wenn es diesen Strandnamen irgendwie wie Sand am Meer (höhöhö) gibt. Er wirkt sehr trostlos...kaum Farbe...der blaue Himmel kann die Dunkelheit des Bodens kaum erhellen...nichts lebt da, nur Steine liegen rum. Ich mag allerdings den Kontrast zwischen diesem leblosen Festland und den dynamischen, weißblauen Wellen. Da tobt es und tost, bewegt sich, lebt...schön! Technisch würde ich es, glaube ich, ein klein wenig entblauen. Es hat einen leichten Stich in den Felsen. Nur "a weng". Ansonsten ein schönes Küsten-Strandfoto!
Tom DLinien Hihi, auch du hast dich mit den Fliegern und den Brückenlinien in Valencia befasst. Ich weiß hier allerdings nicht, ob mir der Unterbau links nicht zu viel ist. Es sind eben nicht nur Linien, sondern auch noch dieser große Betonbereich, der sehr dominant im Bild sitzt, obwohl er eigentlich nichts mit deiner eigentlichen Aussage zu tun hat. Ich weiß nicht, wie viel Raum du noch um den Ausschnitt hast, oder ob es 100% sind, da würde ich noch etwas rumprobieren, wenn mehr Platz sein sollte. Was auf jeden Fall für mich verschwinden würde, sind die Wolken. Die nehmen dem sehr grafischen Bild für mich persönlich die Wirkung, weil man immer wieder hinguckt. Ansonsten aber auch sehr schön das grafische Potential gesehen, das so ein Flieger und ein paar Streben bieten!
SuperwideangleI see you Oha, mal eine super-nah-Ängel. Und was für eine zauberhafte! Da ist dir eine wirklich sehr schöne Nahaufnahme gelungen. Schön, wie der kleine Flieger genau guckt, dazu die zarten Rundungen des Blattes, auf dem er sitzt und die Spuren des Hintergrundes, die die Rundungen fortführen. Die Schärfe exakt da, wo sie sein soll...rundum gelungen! Einen Ticken würde ich den Kleinen entgrünen, die Umgebung färbt ihn ein bisschen mit ein. Ansonsten gibt es nichts zu meckern, nur zu loben. Gut komponiert, gut in Szene gesetzt, ich mag es sehr!
jhagmanFassadenverkleidung II Mit diesem Bild tue ich mich etwas schwer, lieber Jürgen... Die Verkleidung finde ich cool. Das Blau auch. Die immer breiter werdenden blauen Streifen sind sicher baulich schon so, aber auch noch leicht in der Perspektive... auch eigentlich gut...was stört mich denn? Ich glaube, für mich ist das Bild noch nicht fertig. Ich denke, ich würde die Kontraste voll ins Extreme ziehen, das Blau voll hochdrehen, den Rest der Farbe rausnehmen...dann hätten wir weiße Innenteile, blaue Außenteile und eine sehr harte Schattenlage. Ich könnte mir vorstellen, dass es das ist, was mir noch fehlt. Klar, das Bild würde anders wirken und es ist natürlich DEIN Bild. Aber so bin ich innerlich noch in "Unruhe", möchte noch Regler schieben und weiter machen. Verstehst du mich da? Vielleicht magst du ja mal versuchen, was da noch an Potential drin steckt!
SchartiAbriss Das ist ja cool, mal einen Abriss wirklich ganz aus der Nähe zu sehen! Man hat fast den Eindruck, in einem bizarren Computerspiel zu sein, wo ein Monster die gerade aufgebaute Wand wieder frisst...denn diese Abrissschaufel sieht echt aus wie ein Ungeheuer mit Gesicht! Dynamisch wird das Bild dadurch, dass man den Staub, fallende und zusammen geschobene Steine sieht...der Bagger frisst sich durch die Wand als wäre es ein Sandwich...und bald ist das Gebäude Geschichte. Ein Bild von Vergänglichkeit, von "tödlicher Dynamik", Destruktivität zum Entstehen von Neuem...dazu die Sonnenflecken, die fast ironisch wirken, beleuchten sie doch dieses Szene auch noch "süß". Besonders stark liegt das Licht auf einem Stein, der demnächst abrutschen wird...alles irgendwie traurig, faszinierend und spannend. Eine tolle Aufnahme.
WindbreakerSpaß! Spaß! Der spritzt aus diesem Bild! Was für eine erlebte und gelebte Freude, was für eine Dynamik...man kann sich sofort mitfreuen und dreht sich halb mit deinem Bild mit! Ein guter Mitzieher, der das Richtige scharf behält und alles andere in eine tolle Bewegung setzt. Ich mag es sehr, wenn man Bewegung im Bild sehen kann...etwas, bei dem ich nicht so gut bin und wo ich mich immer freue, wenn es andere können. Dein Bild strotzt vor Farbe, Lichtern, guter Laune, man lächelt sofort mit...daher alles richtig gemacht. Die Problematik "Kinder fotografieren und veröffentlichen" spreche ich jetzt mal nicht an, ich traue dir zu, da behutsam umzugehen und dieses Foto würde mich stolz machen, wäre ich drauf!
TafelspitzWindows 12 Ich lache immer noch! Was eine geniale Titel-Bild-Kombi! 12 Fenster, unglaublich grafisch, sehr sauber gerichtet, die Farben durchaus Windows-geeignet...und wenn man durch die Fenster guckt, ist sogar das Innenleben symmetrisch! Eine tolle Bildidee, super umgesetzt. Manchmal reichen einfach ein paar blaue Rechtecke auf braunem Steingrund...und ein Titel, der die Lachmuskeln nicht mehr stillstehen lässt. Absolut gelungen und für mich sehr erheiternd!
kiwi05Classiebawn Castle Was für eine wunderschöne Stimmung. Da bist du sehr früh dort vor Ort gewesen, um das erste Licht aufzunehmen, das die Landschaft und die Burg küsst. Friedlich...still...traumhaft. Da man ja ungefähr weiß, wie groß so ein mehrstöckiges Castle ist, kommen die Größenverhältnisse zu dem mächtigen Bergkamm hinten dran auch gut zur Geltung. Ich liebe diese Farbgebung und wie sich das Schloss vornedran heraus löst. Ein erleuchtetes Fenster vorne...schön! Einzig und allein die Schärfenbrillanz fehlt etwas. 1/5...hast du das aus der Hand gehalten? Das würde es erklären, wobei ich dir dann trotzdem die Hand schütteln würde, dass du das noch SO gehalten hast! Es schwurbelt ganz leicht, da hätte ich mir noch etwas klarere Schärfe gewünscht. Das ist aber Kritteln auf hohem Niveau. Das Bild ist schön ausgearbeitet, schön gestaltet und zeigt einfach ein großartiges Fleckchen Erde... Welches County war das? Da war ich noch nicht...
RZPWarten - Wespenspinne Dominik, da hast du sie, die Spinne! Und natürlich in MEINER Besprechzeit. Aber hey, diese finde ich echt ganz niedlich! Man will ihr unwillkürlich über den leicht felligen, von der Sonne so schön angeschienenen Rücken streicheln... Ja, sie wartet auf Beute, Spinnen müssen ja unheimlich geduldige Tiere sein. Ihr Leben besteht aus Netz spinnen, es kaputt gemacht kriegen (Wind, Wetter, blöde Tiere, noch blödere/blindere Menschen), auf Beute warten, die manchmal Tage nicht kommt...die armen. Diese Spinne hast du wunderbar erwischt. Das Licht hilft dir, modelliert und bescheint schön, die Schärfeebene ist super, denn sowohl der Rücken als auch die Beine, die wesentlich weiter drunter liegen, sind scharf. Was mich etwas wundert, ist, dass Kopf und Beißer irgendwie unscharf wirken. Ich schreibe bewusst "wirken", weil sie eigentlich nicht unscharf sein KÖNNEN, da die Schärfeebene sowohl drüber als auch drunter liegt. Hat sie sich bewegt? "mit Beißern klacker"hihihi... Auf jeden Fall ein tolles Makro, man sieht auch so schön, wie sie im Netz hängt...die Fäden als Verlängerung ihrer Beine.
bajellaBlatt im Gegenlicht Manchmal sitze ich da und denke mir "wie kann etwas SO Einfaches so schön sein..." Die Natur ist einfach hammer. Und du hast es bewahrt. Man kann die Äderchen mit den Augen entlang fahren, der Farbverlauf von dem Grün ins Rot...einfach schön. Dazu die Sonne, die dazwischen blitzt und alles so klar erhellt...wunderbar. Prima auch, dass du wirklich exakt gestanden hast und das ganze Blatt perfekt in der Schärfeebene liegt. Ich würde links den einen hellen unscharfen Streifen eliminieren, der stört das Gesamtbild für mich etwas, da er das Auge ablenkt. Ansonsten ein tolles Herbstbild, das wärmt und erfreut!
kilosierrafast versteckt Es wirkt fast wie gemalt...ganz weich, behutsam...die lange Brennweite bewirkt das noch etwas mit, weil sie die Ebenen sehr nah zusammen holt. Alles scheint etwas in Bewegung gewesen zu sein, das Bild wogt und fließt. Ich mag es sehr! Als Biologen-Honk kann ich hier nur tippen...Bienenfresserart? Auf jeden Fall super gesehen und einfach wunderschön ins Bild gesetzt. Der kleine, süße Farbklecks da mitten im weichen Grün...dazu die ihn scheinbar begleitenden lila Farbtuper daneben und gelben Farbtupfer weiter unten, die es nur um ihn herum gibt und sonst nirgends, ein rundum gelungenes Foto, liebe Kerstin!
Roland HankStadtbücherei Stuttgart NEID! Da will ich schon immer mal hin - und du hast es mit deinem Fisheye für mich bestmöglich aufgenommen. Diese Architektur ist SO toll - und ich möchte mich so gern mal damit beschäftigen, komme aber irgendwie nie in Stuttgart vorbei. Hier hast du die Latte sehr hoch gesetzt, sowohl mit dem Aufnahmestandort, der Wahl des Weitwinkels, der Bearbeitung...für mich eine perfekte Aufnahme dieser Location. Sieht einfach nur mega aus.
RMBschöne Aussicht hier Wie schaffst du es immer wieder, dass deine Viecher so unglaublich goldig aussehen? Diesen hier will man adoptieren und als Haustier halten. Ist der niedlich! Ein Mensch wäre, um die Aussicht auf diese Weise zu genießen, schon längst abgestürzt. Diese kleinen Krabbler halten sich aber fest und schauen vorwitzig in die Gegend. Aufgrund des Untergrundes ein sehr besonderes Makro, das wieder einmal deinen tollen Blick beweist. Du siehst es einfach! Und bringst uns diese kleine Welt wieder ein Stückchen näher. Technisch brilliant ist es sowieso. Wunderbar!
MaTiHHRettungsgasse *schmunzel* Lass mich raten, zu dieser Aufnahme hat dich ein gewisses Monatsthema inspiriert? Eine total coole Idee und die Umsetzung überzeugt auch! Es schwurbelt kräftig, lässt den Denkapparat wild arbeiten und man sitzt da und grinst, weil es einfach eine wirklich witzige Idee ist, die auch noch perspektivisch so gut passt! Ein wenig ist es, als würde man durch die Wüste robben und seit Tagen kein Wasser mehr haben...klasse!
TobbserKanadier, Japanerin und Deutschschweizer Manchmal hat man so innere Anwandlungen, jemanden hauen zu wollen...für Uhrzeiten und Titel. Netterweise kommt der Nikolaus auch am 9.12. und schickt per PN Auflösungen, bevor ich mir selbst das Hirn zermartern muss. Der Deutschschweizer ist ein kleiner, etwas dreckiger, der sicher vorher herzzerreißend im Matsch gespielt hat und dann dieses japanische Kirschenblatt fand, auf dem eine (und das hätte ich NIE selbst rausgefunden!!) kanadische Zapfenwanze sitzt. Komm du mir mal zum Jahrestreffen...wenn du dich traust. Trotz dieser Strapazen, mag ich das Bild! Die kleine, schmutzige Hand, die das Blatt mit dem Käfer hält...kein IIIIHHHHHH!!!!!! - wie oft muss ich in der Schule Kinder davon abhalten, Insekten einfach mit einem Tritt zu töten, weil sie sie eklig finden...sondern ihnen ruhig zu erklären, dass das ein Lebenwesen ist...das es zu respektieren und zu schützen gilt. Dein Kleiner hält das Blatt vorsichtig hoch, ohne Angst. Und du zeigst die Schönheit, die hinter dieser kleinen Geste steckt...inhaltlich und bildlich. Schön auch die Farben des Herbstes, gepaart mit dem blauen Anorak-Ärmel und der Kleine, der da bis zur obersten Spitze des Blattes geklettert ist - und sicherlich demnächst die Flügel ausbreitet, um sich die Welt von oben wieder zu erobern...schön! =)

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Harry Hirsch:
Dann stürze ich mich mal in die Arbeit.

Harry Hirsch: Besprechung 9.12.2019, 11:00-15:00Uhr
NameBildBesprechung
nicknameVierzylinder - Wenn man -wie ich- keine Ahnung von Autos hat, ist ein Zylinder erstmal ein geometrischer Körper. Und das ist auf deinem Bild zu erkennen. Nicht vollständig, aber der Ausschnitt reicht, um es als solche zu erkennen. Und nicht einer, damit würde sich Nele doch nicht zufrieden geben, sondern gleich vier. Und auch als Ahnungsloser in Sachen Auto, komme ich dann auf den Titel Vierzylinder und könnte erahnen, dass es sich um das BMW Gebäude in München handelt. Du hast dich also in Architektur ausgetobt. Nicht dein übliches Metier, wenn ich mir deine (durchaus spannende) Galerie so ansehe. Ich finde es gelungen. Du hast es symmetrisch aufgebaut, die Zahl der Fenster ist oben und unten, rechts und links gleich. Zwei Punkte sind mir aufgefallen, von denen ich einen wieder verworfen habe: Die Sonneneinstrahlung im blauen Mittelteil fand ich zunächst störend. Bis ich gesehen habe, dass diese (fast) symmetrisch ist. Also lassen. Unten stört mich ein wenig der in der Mitte abgeschnittene Streifen. Aber sonst wäre wahrscheinlich die nächste Fensterreihe zu sehen gewesen.
cf1024entdeckt - Klaus, ich habe bisher kein Hehl daraus gemacht und warum sollte ich es jetzt als Besprecher tun - ich bin ein großer Fan und Bewunderer deiner Bilder! Ich gehe keinesfalls unvoreingenommen daran. Schon vor dem Anklicken deines Kalendertürchens weiß ich, dass jetzt ein Bild kommt, dass mir zu 100% gefallen wird. Und so ist es auch hier wieder. Du hattest es schon in deinem einzigartigen Museumsbesuchsthread gezeigt. Es hat eine Besonderheit. Diesmal hat das Kunstwerk keine direkte Beziehung zu der Person (auch wenn darauf eine Dame mit Brille zu erahnen ist) Trotzdem schaffst du es, es mit einzubeziehen. Denn auch die Zwei auf dem Bild sehen dich an, sie haben dich "entdeckt". Ob nun die Frau dich zuerst gesehen hat oder umgekehrt, hast du in dem besagten Thread schon beantwortet. Sie dich. Aber: Trotzdem warst du wohl der erste, der hier entdeckt hat. Sonst wäre das Bild so nicht entstanden. Ein typischer und doch nicht so typischer Klaus eben. Wie immer auf höchstem Niveau. (Jetzt reicht's aber mit dem Lobgehudel )

Gut, allzu tief bin ich nicht gestürzt

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nickname:
So, Nele macht nun den Abschluss des Tages. Tolle Bilder, das hat einen Riesenspaß gemacht!

nickname: Besprechung 9.12.2019, 15:00-22:00Uhr
NameBildBesprechung
haribeeSchwarze Heidelibelle Wow, als ich das Türchen anklickte, tat sich das Libellenbild in der exakt richtigen Größe auf. Und sofort war auch der Gedanke da: Alles stimmt! Du hast in einer relativ dunklen Farbigkeit ein wunderbar leuchtendes Tierportrait geschaffen. Vor einem geheimnisvollen, fast schwarzen Hintergrund mit einem Minimum an Bokeh – man kann links Wellen und rechts Lichtflecke ahnen – sitzt mittig und präsent die Odonata auf einem abgebrochenen Schilfhalm. Harmonie und Spannung im Bildaufbau halten sich perfekt die Waage. Die zentrale Anordnung der Libelle bekommt leichten Schwung durch einige Diagonalen, ganz sachte beim Halm, deutlicher und gegenläufig bei Hinterleib und Flügeln. Der Bildfokus liegt auf der Mitte, da wo sich das Insekt mit seinen dicht an dicht gesetzten Beinen an der obersten Stelle des Schilfes festkrallt. Sämtliche Kraft läuft auf diesen Punkt zu und wird von den leicht eingeklappten Flügeln bewahrt. Der dunkle Hintergrund lässt genügend Raum, um diese Fokussierung zu geniessen. Die Schärfe ist exzellent, genau da wo sie hingehört, umfasst den größten Teil des Tieres, und geht in den äußeren Flügelbereichen in eine begleitende, unterstützende Unschärfe über. Man könnte meinen, das Mittagslicht wäre etwas hart, aber die Kombination aus Hell-Dunkel-Kontrast und Warm-Kalt-Kontrast (bläuliche Libelle mit orangen und braunen Akzenten plus brauner Halm) verträgt sich ungemein gut. Besser kann man es kaum machen. Vielleicht den Hintergrund etwas entrauschen. Harald, meine Verbeugung!
FretschiWintereinbruch Ich musste sofort an Mantel, Schal, Handschuhe und Mütze denken, denn dein Bild vermittelt die Temperaturen der kalten Jahreszeit ab der ersten Sekunde. Minusgrade, leichter Nebel, frisch gefallenener Schnee. Mit sanftem Schwung, leicht diagonal führt uns der Weg ins Bild hinein. Flankiert wird er in unregelmäßigen Abständen durch Bäume, deren Helligkeitsabstufungen eine wunderbare Dunstperspektive schaffen. Ein Mini-Highlight ist der kleine, fast unsichtbare Baum im Hintergrund, links der Mitte. Der vorderste, dunkelste Baum ist deutlich angeschnitten und fungiert sowohl in der Vertikalen, als auch in der Horizontalen als klassischer Tiefenleiter. Er hemmt erst etwas den Blick, um ihn dann ins Bild hinein wandern zu lassen. Man kann den Raum zwischen den Bäumen fast mit Händen greifen. Zum Thema passend, hast du alles in SW gehalten. Das mag zunächst trist erscheinen, aber in deinem Bild findet man in ausgewogener Vielfalt alle Grautöne, die man sich vorstellen kann. Ein wunderbares, feines, schön komponiertes Winterbild mit eingebautem Thermostat. Gefällt mir sehr gut.
KleingärtnerIch fühle mich beobachtet So mag der Pfau in diesem Moment denken. Aber er möchte schon auch, dass man ihn anschaut. Gerade die Blickrichtung des Tieres von rechts nach links ist vom Fotografen klug gewählt. Dadurch hält es den Blick des Betrachters fest, lässt ihn nicht wegwandern: „Schau mich weiter an! Bin ich nicht wunderschön?“ Die Kombination aus leuchtendem Blau und Gelbgrün vor den hellen Federkielstrahlen mit den grauen Federfahnen, also Bunt-Unbunt, steigert die Bildwirkung. Durchgezeichnet ist das Ganze und wirkungsvoll angeordnet. Ein optischer Sog aus Federschäften, die alle in die rechte Bildhälfte laufen, hin zum stozen Akteur. Hier ist schön der auffällige Bildschwerpunkt gesetzt. Ein blauer Beau mit Krönchen. Eine kleine Anmerkung: Die etwas harte Bearbeitung lässt die Plastizität des Pfauenkörpers leicht schwinden und bewirkt eine eher grafische, denn räumliche Darstellung. Aber es ist trotzdem ein Bild, das einen in seinen Bann zieht.
Sir Donnerbold DuckHochkammer Deine Wanderungen führen dich immer wieder an wunderschöne Stellen in der Natur. Eine Outdoorseite erzählte mir u.a: „Wenn du es lieber etwas extremer magst und schon ein richtiger Wanderprofi bist, kannst du den Hochkammerweg entlang wandern. Dies ist bereits eine hochalpine Tour…“. Hierfür schon einmal meinen Respekt! - Der Tag ist noch jung, aber gerade im Sommer wirft die Sonne schon deutliche Schatten. Hier im starken Hell-Dunkel-Kontrast spiegelt sich die kantige Gebirgswelt. Die starken Kontraste wirken etwas unbequem fürs Auge, passen aber zur spröden Natur. Rauer Fels, vor Jahrmillionen aufgeworfen, unten mit einer schmalen Basis aus frischem Weidegras. Die Schafe links lassen es sich gut schmecken und dienen unserem Auge gleichzeitig als Größenvergleich für die gewaltige Natur. Die Bergstation ganz rechts oben und ein Sendemast helfen hierbei. Einen schönen Ausschnitt aus der Bergwelt hast du dir hier erwandert.
dannzAmman Welch ein Größenunterschied. Wie durch ein Fenster beobachten wir, an Architekturdetails vorbei, einen monumentalen Teil des Herkules-Tempels und ein winziges, keckes Menschlein, das in diesem Tor fast tanzt. Die anmutige Bewegung der Dame nach links kontrastiert mit der perspektivischen Richtung der Säulen. Der blaue Himmel zeigt ein paar heitere Wölkchen und ein halber Sonnenstern peppt zusätzlich das Bild auf. Trotz der Ruinen herrscht hier Fröhlichkeit. Der gelenkte neugierige Blick des Betrachters erfreut sich an der guten Laune der Protagonistin. Und man möchte fast meinen, Frau Gulliver ist in Brobdingnag gelandet. Dynamik und Lebensfreude in Kontrast mit mächtigem, mediterranen Stein. Dieser fidele Schnappschuss zeigt humorvoll die bemerkenswerten Proportionen der großartigen antiken Architektur. Eine schöne Idee, gut umgesetzt.
Dirk SeglGimpel an Kirschblüte Ach, ist der putzig … und stolz … und hübsch … und toll in Szene gesetzt. Wie auf einer Bühne sitzt der Gimpel auf dem Kirschbaumast. Die Blüten bilden die Theaterdekoration. Auftakt zum 1. Akt. Schöne, frische, kontrastierende Farben, perfekte Schärfe, ein, den Dompfaff Klasse in Szene setzender Bildaufbau. Was hätten wir von Dirk anderes erwartet? Ein wunderbares Vogelportrait! Ich habe mal nachgesehen was ein Gimpel frisst. Unter anderem Knospen. Uiuiui… Kirschbaum! Achtung!
catfriedPIVergänglichkeit Lost Place, matte, getrübte Farben, starke Schatten in den Ecken und unterhalb der Fenster. Leere im Raum, es wirkt sogar aufgeräumt. Die Wandfarbe blättert ab, der Türe gegenüber fehlt ein Stück, das Fischgratparkett hat seine besten Zeiten hinter sich. Ein einzelnes Blatt liegt da. Und das trübe Wetter außerhalb tut sein Übriges. Schön ist der kleine Mauervorsprung links, der für den Betrachterblick einen Absprungpunkt bildet. Ich habe einmal den Begriff „Tiefenhemmer“ gelesen. Dies hier mag wohl ein schmaler solcher sein. Einsatz eines subtilen Tiefenkriteriums. Man ahnt den sich links anschließenden Raum. Es ist kein Bild, an dem man sich freut, sondern eher etwas stiller wird, ob der Endlichkeit, die in der Bildaussage steckt. Es ist kein Bild mit dem Holzhammer, eher ein ruhiges, ein friedvolles, aber eindringliches Zeugnis einer vergangenen Zeit. Gut, dass es nicht übermäßig bearbeitet ist, z.B. die Farben leise bleiben. Ein HDR würde auch die Aussage nicht so gut treffen. Danke dafür! Wo ist das?
CB450Gewendelt Hui, ein kühles, frisches, properes Treppenhaus. Die sich entwickelnde Treppenspirale erinnert fast an den Bug eines Wikingerschiffes. Eine schöne Bildkomposition, der man mit dem Auge bis hoch zum Licht folgen kann. Die Hell-Dunkel-Verteilung innerhalb der Spirale und die Geländerstrukturen folgen dem Ganzen. Einzig die Mauerknicke rechts irritieren. Ich denke, das ist eher der architektonische Verlauf, als ein EBV-Fehler. Aber irgendwie stört es mich. Nicht dramatisch, nur ein bisschen. Was mir wiederum gut gefällt, ist das weiche Licht auf der Hauptfläche, die nach rechts ein wenig dunkler wird. Und ebenso die Überschneidungen von Geländer und Treppenhausverlauf im unteren Teil. Das sind tolle Winkel, die sich hier bilden. Ein schönes Bild. Und das mit Peter und der Landschaft und eigentlich und … nein, ich sag’s nicht …
Dana Irland 2019 Male ein Bild, setze etwas Kleines genau in die Mitte, teile das Bild horizontal in zwei etwa gleich große Abschnitte, nimm eine einzige Farbe, benutze wenige Flächen, die du nur wenig strukturieren darfst. Das Ergebnis muss intensiv, faszinierend und wunderbar anzuschauen sein. Alternativ darfst du das Bild auch mit der Kamera machen. Wer diese Aufgabe schafft, bekommt eine 1. Nur wenige schaffen das. Hier ist es gelungen. Für eine der langweiligsten und dadurch schwierigsten künstlerischen Aufgaben ist hier eine tolle Lösung entstanden. Große Weite, links in der Ferne ein Hauch von Land, rechts deutlicher mit einem zentralen architektonischen Tupfer. Davor noch eine kleine, vorwitzige Landzunge. Allein diese durchbricht frech die dröge Aufgabenstellung und schafft zusätzlichen Raum. Die fast glatte Wasserfläche erhält ein paar vorsichtige Wellenstrukturen, die sowohl Diagonalen, als auch keine bilden. Jawohl, das geht und ist subtil spannend. Die Tonwerte sind in Himmel und Wasser unterschiedlich intensiv. Und alles ist mit einer einzigen, nirgendwo langweilig wirkenden Farbe „gemalt“. Ach ja, 1, setzen!
embeAllez! Allez! Allez! Un français très rapide! Ein internationales Radrennen, ich erkenne den französischen Fahrer, eine deutsche Fahne, … Du bist über die Grenze gefahren und hast die Tour de France miterlebt, „Mulhouse – La Plache-des-Belles-Filles“ Mit Herz und Kamera. Trotz 1/80 Belichtungszeit hast du den Mitzieher gut hinbekommen, Respekt. Es ist ein sportlich-dokumentarisches, durch das Mitziehen fotografisch-ambitioniertes Foto. Der Hintergrund ist etwas ungeordnet, aber das ist zweitrangig. Das Erlebnis zählt. Dieses vermittelst du uns 1:1. Die hohe Geschwindigkeit im Radsport wird durch den stark verschwommenen Hintergrund wunderbar dargestellt. Der Fahrer, vor allem dessen Kopfbereich ist gut erkennbar. Mir gefällt’s.
Harry HirschRückeroberung Da wächst was. Ganz schön üppig auf diesem schwierigen Terrain. Der Löwnzahn bildet schon ein dichtes Büschel, das sich durch die dicke Materialschicht des Weges gekämpft hat. Um diesen Triumph zu unterstreichen verlässt der Fotograf die Horizontale. Cool gemacht. Manch einer würde sich vielleicht an der sich nach unten neigenden, nicht aufsteigenden Diagonale stören. Aber das wäre ein anderes Bild. So wie hier, nimmt das Kraut richtig Fahrt auf. Aufwärts wäre das Unterfangen für die Pflanze um einiges mühsamer. Ganz prima ist der botanische Protagonist ins Bild gesetzt. Blende 4 der RX10M3 bei 104mm lässt Vorder- und Hintergrund ins Bokeh gleiten. Hinten wiederholen sich in der Unschärfe die gelben Blüten. Die Perspektive des Weges ist noch erkennbar und rechts erkennt man einen krummen Zaun, durch die Horizontneigung noch krummer, der dem Auge einen kleinen Stopp verschafft. Prima komponiert, frech gemacht. Am Ende siegt immer die Natur. Und der Fotograf hat es uns wunderbar gezeigt.
MainecoonGelbe Blüte Als erstes, nach dem Anblick der formatfüllenden Chrysantheme (?) habe ich auf Datum und Uhrzeit der Aufnahme geschaut. So besonders ist das Licht. Es zeigt eine herbstliche Beleuchtung durch die eher tiefstehende Sonne und vermittelt eine melancholische Stimmung. Das korrespondiert mit dem leicht nach unten geneigten „Blick“ der Blüte. Mit Sicherheit ließe sich das Bild mit Hilfe der EBV verändern, aufpeppen. Aber, würde man die Szene aufhellen oder die Farbigkeit überarbeiten, wäre die dargestellte Jahreszeit Herbst verändert. Ich sehe hier das Symbol des noch üppigen, aber bald ausklingenden Jahres. Wunderbar passen dazu das kompakte, quadratische Format und der stark kontrastierende dunkle Hintergrund. Mich würde sehr stark interessieren, ob diese Deutungen den Gedanken des Fotografen entsprechen.
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Liebe Grüße
Nele

Geändert von nickname (09.12.2019 um 22:39 Uhr)
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