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Alt 08.12.2019, 22:06   #8
Tafelspitz
 
 
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Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
So, ihr Lieben... heute und nur hier (und nur solange der Vorrat reicht) bekommt ihr einen speziellen Adventsdeal: gleich zwei Besprecher für den Preis von einem (ausser Tiernahrung, nicht kumulierbar mit anderen Angeboten).
Es ist mir eine grosse Ehre und Freude, mit Joachim zusammen den heutigen Bildbesprechungstag bestreiten zu dürfen.
Falls ihr euer Bild in meiner Tabelle also nicht findet, bitte Ruhe bewahren und bei Joachim weiter unten nachschauen.
Erst wenn ihr es dort auch nicht findet, in wilde Panik ausbrechen!

Besprechung für den 8.12., Teil 1
NameBildBesprechung
HoStThe Great Eggscape Oh ja, über dieses Bild hatte ich schon lachen müssen, als du es damals im Forum das erste Mal gezeigt hattest. Eine herrliche Bildergeschichte, die du hier erzählst. Mir scheint allerdings, dass dein kleiner Häftling angesichts der Abstriche gut zehn Tage zu lange Einsitzen musste: Wikipedia klärt mich auf, dass ein Hühnerküken den Ausbruch schon nach rund 18 Tagen in Angriff nimmt. Aber bei dir kann es sich natürlich um einen Greifvogel handeln, die haben möglicherweise etwas verschärfte Haftbedingungen. Dein Bildertitel ist übrigens eine Anlehnung an einen Film, den ich sehr mag. Deshalb stimmt für mich bei diesem Bild alles und mein Schmunzelzentrum ist für den Einstieg in den Tag stimuliert
y740Gänsesäger über der Donau Wir bleiben beim Geflügel. Dieses hier scheint schon vor etwas längerer Zeit erfolgreich ausgebrochen zu sein. Ich musste gerade mal bei den Exifs spicken: 600 mm resp. 900 mm an Vollvormat, das war eine ganz ordentliches Geschütz, mit dem du da unterwegs warst. Diesen Gänsegeier damit ins Visier zu bekommen und zu halten und dann auch noch so scharf abzubilden, stelle ich mir nicht ganz so einfach vor. Meinen grossen Respekt hast du also schon. Mir gefällt die leichte Bewegungsunschärfe der Flügelspitzen, die die Dynamik des Fluges schön transportiert. In Flugrichtung gibt es genügend Platz für den Weiterflug und das Tüpfelchen auf dem i sind die beiden Wassertropfen, die vom Heck des Vogels abperlen. Ich frage mich, ob, wenn du vielleicht das intensive Grün der Donau (sollte die eigentlich nicht blau sein? ) selektiv ein bisschen entsättigtest, das Bild nicht noch etwas gewinnen würde? Aber auf jeden Fall ein klasse Bild eines anmutigen Tiers. Fliegen müsste man können!
bajellaAprobrobropopos Fliegen... just a fly - nur eine Fliege, lautet dein Bildtitel. Und der Name ist Programm: jede Menge negativer Raum in Form grüner Hölle Leere und dann die kleine, muntere Fliege an strategisch gut gewählter Position im gefälligen Goldenen Schnitt. Dass das ganze Bild leicht grisselig und nicht so richtig knackescharf wirkt, ist wohl der hohen ISO geschuldet und mutmasslich hast du auch den Ausschnitt noch recht stark vergrössert, aber ich finde, da kann man mit leben. Auch das intensive bis schon fast knallige Grün finde ich hier durchaus passend, da es den Kontrast zur (im Wortsinn) eintönigen Fliege hervorhebt. Die Fliege hast du gut getroffen, wie sie da auf der Blattspitze sitzt. Ihre Körperhaltung sieht für mich aus, als würde sie sich gerade erleichtern
TobbserDer Mit-Eidgenosse (Artgenosse?) hat uns ein Rotkehlchen über dem Nebelsee mitgebracht. Irgendwie scheine ich heute das Abonnement für Flugobjekte gelöst zu haben Aber ich beklage mich nicht, im Gegenteil: Vögel mag ich sehr - ich habe ja selber einen, wenn auch nur mental . Dein Rotkehlchen ist allerliebst, wie es da auf dem Ast sitzt und in die Ferne späht. Winter is coming wäre noch ein alternativer Titel gewesen Zunächst schien mir seine Position im Bild etwas gar mittig, aber durch den diagonal durch das Bild verlaufenden Ast, auf dem es sitzt, ergibt sich trotzdem eine angenehme Komposition. Freunde der positiven Diagonale würden möglicherweise eine Spiegelung des Bildes vorschlagen, da der Vogel dadurch dann auch in die "Zukunft" und nicht in die "Vergangenheit" blickte. Kann man ausprobieren, finde ich aber nicht unbedingt nötig. Der Nebelsee gibt zudem einen wunderbar ruhigen Hintergrund ab, vor dem sich der Vogel und sein Geäst sehr schön abhebt. Würde ich so als Kalenderbild für den November nehmen!
RZPNeugier - Blaue Federlibelle Fast (aber wirklich nur fast) hätte ich bei dir ja zur Abwechslung auf eine Spinne gehofft aber wir bleiben der Aviatik treu und wechseln zur nächsten Spezies, der Libelle Man fragt sich bei solch intimen Bildern ja oft: wer schaut hier eigentlich wen an? Und auch bei deiner Libelle habe ich den Eindruck, als holte sie gleich ihre eigene Kamera (eine Haselblatt ) hinter dem Grünzeug hervor, so wie sie dich fixiert Immer wieder faszinierend, durch deine Makros Einblicke in das Reich der Insekten und anderen Kleinlebewesen zu bekommen. Es ist unglaublich, was für Details solch eine Libelle zu bieten hat (stelle z.B gerade fest: die hat ja mehr Haare auf dem Kopf als ich ). Ich hätte vielleicht versucht, die Libelle selektiv einen klitzekleinen Tacken aufzuhellen. Aber möglicherweise hätte es mir dann auch gar nicht mehr gefallen - gut möglich. Es muss ja nicht immer und überall viel Licht sein.
Superwideanglemystischer Nebel Ooooh, wie cool ist das denn!? Ein im Wortsinn wunderbares Waldbild eröffnet sich da! (Ich gerate hier gerade so ins Schwärmen, dass ich in Alliterationen ausbreche ) Die Lichtstimmung ist wunderbar von dem hellen, fast gleissenden Nebel/Himmel im rechten Hintergrund bis zur etwas dusteren linken unteren Ecke im Vordergrund. Der Aufbau ist gekonnt mit dem diagonalen Pfad, der das Auge schön durchs Bild führt. Dazu der helle Farn und der bemooste Fels als Vordergrund und Fortsetzung davon. Schliesslich der knorrige Baum, der, wunderbar von der Sonne beschienen, eine Art Hauptmotiv bildet. Ich würde mich hier an dieser Stelle am liebsten eine Weile hinsetzen, die Stille und die Geräusche des Waldes sowie ein mitgebrachtes Picknick geniessen, bevor ich den Pfad entlang einen Spaziergang mache. Wunderschön! Verrätst du uns, wo dieses idyllische Fleckchen Erde zu finden ist?
haribeeDie Mondfinsternis 21.01.2019 war ja nach der am 16. Juli die zweite in kurzer Folge. Hättest du bei deinem Bild nicht dazugeschrieben, dass du es in Innsbruck aufgenommen hast, hätte ich auf eine Bergkette irgendwo in Norwegen getippt. Auf jeden Fall sieht man deinem Bild die Kälte an, die an diesem Januartag geherrscht haben muss. Nebst dem roten Mond, den du sehr schön scharf und plastisch erwischt hast, fällt mir dieses bunte Halo auf, das insbesondere auf seiner Oberseite zu erkennen ist. Es erinnert mich ein wenig an Polarlichter. Ich vermute Eiskristalle in der Luft als Ursache für dieses optische Phänomen? Durch das schmale Bildformat und den knappen Beschnitt kommt der Protagonist richtig schön zur Geltung. Da darf er auch gerne mal horizontal mittig positioniert sein. Presst man die Nase auf den Bildschirm, fällt einiges an Bildrauschen in den dunklen Stellen des Bergkammes auf, aber bei ISO3200 ist das erstens kein Wunder und zweitens stört es auch nicht, da ohnehin der Mond dem ganzen Drumherum die Schau stiehlt. Bis zur nächsten totalen Mondfinsternis müssen wir uns hier in Mitteleuropa bis zum 07.09.2025 gedulden. Bis dahin kannst du dich aber an deinem Souvenir, das du uns hier präsentierst, freuen!
KleingärtnerAuch bei dir war ich mir recht sicher, dass sich hinter dem Türchen kein Flugobjekt befinden würde. Stattdessen zeigst du uns einen wunderbar bunten LaPaDu by Night. Ich bin ja ein grosser Fan von alten Industrieanlagen und sollte ich es mal nach Duisburg schaffen, wäre das ganz sicher zualleroberst auf meiner Wunschliste. Bei deinem Bild fasziniert mich die Klarheit und die Schärfe in Zusammenhang mit der bunten Färbung, das ist dir wirklich wunderbar gelungen. Auch dass man trotz des hell angestrahlten Motivs den Sternenhimmel so gut erkennen kann, gefällt mir ausgezeichnet. Ich würde mal sagen, das ist eines der geschmackvollsten HDR-Bilder, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Ein wenig irritiert mich die perspektivische Verzeichnung der rechten Bildseite. Fast scheint es mir, als habest du es dort mit der Korrektur ein bisschen zu weit getrieben. Links steht alles schön stramm gerade, aber rechts neigt sich das... äh... also die Konstruktion etwas sehr nach rechts. Ein klasse Industriefoto, das ich mir sehr gut als Wandschmuck vorstellen könnte.
catfriendPICatwalk Frei nach Coco Chanel: Eine Katze sollte zwei Sachen sein: elegant und fabulös. Aber das wäre natürlich viel zu kurz gedacht. Katzen sind nämlich auch geschmeidig, leichtfüßig, flink, lautlos, graziös, grazil und geheimnisvoll. Die Liste der Adjektive, mit denen man Katzen beschreiben kann, ist endlos. Weshalb das so ist, zeigt dein Bild auf eindrückliche Weise: leichtfüssig und akrobatisch spaziert dein Zimmertiger hier über die schmale Trennwand, als wäre es die einfachste Sache der Welt. Ihr Blick ist dabei keinesfalls konzentriert auf den nächsten Schritt gerichtet, sondern ruht auf Frauchen und ihrer Kamera, gerade so, als wolle sie sich für den Gang über den Laufsteg von ihrer besten Seite zeigen. Man ist ja schliesslich auch ein wenig Diva. Durch die Untersicht bekommt die Katze zusätzlich noch etwas Majestätisches. Der Bildaufbau ist mit der diagonal durchs Bild laufenden Trennwand und der Protagonistin darauf ebenfalls gelungen, wenn auch die Wand jetzt optisch nicht ganz so der Hingucker ist. Aber die ist ja auch nur Beiwerk und lässt den Feliden umso glanzvoller erstrahlen. Bitte von mir einmal streicheln!
DanaNebelwald... Herbst! Wald! Nebel! Tristesse! All das ruft mir dein Bild entgegen. Auch wenn ich selber kein Fan von solchen abstrakten fotografischen Kunstwerken bin, läuft bei mir beim Anblick dieses Bildes das Kopfkino los: eine Autofahrt in der einsetzenden Dämmerung durch einen dunklen Wald, auf einer kaum befahrenen Nebelstrasse Nebenstrasse. Durch die herbstliche Feuchtigkeit sind die Scheiben beschlagen und zeigen den Blick nach draussen nur noch schemenhaft. Was mag sich da am Strassenrand im Schutze der Dunkelheit wohl verstecken? Hat sich da nicht eben etwas bewegt? Ein Reh vielleicht oder gar ein Wegelagerer, der es auf meine bescheidenen Habseligkeiten abgesehen hat? (na gut, das kaputte Objektiv kann er haben ) Liebe Dana, ich bin komplett die Falsche Person, um dein Bild aus künstlerischer Sicht beurteilen zu können, und das tut mir leid Ich weiss, dass du eine Schwäche für solche Bilder hast, alleine ich kann damit leider nicht ganz so viel anfangen
Tom DKönnen Hunde fliegen? Nun, wenn ich mir dein Foto so anschaue, kann es auf diese Frage eigentlich nur eine Antwort geben: ein eindeutiges Ja! Ein Bild, das einfach nur Lebensfreude vermittelt und einen zum Schmunzeln bringt. Wie der Kleine da temperamentvoll über den Strand jagt, energiegeladen und ungestüm - wie es Hunde manchmal selbst dann noch sind, wenn Herrchen und/oder Frauchen bereits mit völlig entladenem Akku in den Seilen hängen Mir gefällt das nasse Hundi, schön eingefangen mit einem gesunden Mass an Bewegungsunschärfe vor dem sanften Blau des Wassers (Irland? Ihr wart, so meine ich mich zu erinnern, zu Anfang des Jahres dort, nicht?) Ob mir der Kanide etwas weniger mittig platziert noch etwas besser gefallen würde, müsste ich anhand eines Vergleichs beurteilen. Und ich hätte vermutlich versucht, diesen seltsamen gelblichen Blob am linken Bildrand wegzustempeln. Aber ein Bild, das positive Energie vermittelt!
cf1024Was soll man davon halten? Einem gesunden Erwachsenen gehen da natürlich gleich ganz viele Ideen durch den Kopf, was sich hinter diesem grauen Kasten so alles abspielen könnte (Panini-Fussballbilder tauschen? ), aber da wir hier ziemlich sicher in einem Museum sind, wird es schon einigermassen jugendfrei geblieben sein. Du verstehst es wie so oft, in deinen Bildern etwas zu zeigen, das Raum für eigene Interpretationen und Ideen lässt. Kunstwerke verschmelzen durch deine Kamera mit Museumsbesuchern zu einer Einheit und werden so zu etwas gänzlich Neuem. Durch die Museen eigene, oft etwas sterile Umgebung kommt hier das Motiv gut heraus, die farbliche Reduktion lenkt den Blick auch auf den angeschnittenen Kopf, der farblich fast ein wenig hervorsticht. Puristen hätten vielleicht angeregt, die beiden Bodengitter wegzustempeln, aber ein bisschen "Dreck" darf auch auf solch einem Bild sein, damit es nicht zu steril wird. Es ist ja keine Klinik.
ThosieMan soll jeden Tag etwas Neues lernen. Bei mir war das soeben die Tatsache, dass man mit einer Küchenschelle weder Hausmusik macht noch damit zum Essen klingelt. Nein, es handelt sich bei deinem Bild um eine Vertreterin der Gattung Pulsatilla vulgaris, auch bekannt (oder eben, wie in meinem Fall, eben nicht bekannt ) unter dem Namen Kuhschelle und ist ein Mitglied der Familie der Hahnenfussgewächse. Aber alle Theorie ist ja bekanntlich grau und steht somit im krassen Gegensatz zu deiner schönen Blüte, die da, von der Frühjahres-Abendsonne bestrahlt, im schönsten Violett erstrahlt. Besonders gut kommt das durch den fast komplett schwarzen Hintergrund zur Geltung, der die Bühne komplett der Blüte überlässt. Die trotz kleiner Blende sehr knappe Schärfentiefe lässt mein Auge ein kleines Bisschen ratlos nach Halt suchen, da mal hier, mal da Komponenten der Blüte im Fokus liegen. Aber das ist keine technische Unzulänglichkeit sondern einfach der Physik geschuldet, die sich nun mal nicht so einfach austricksen lässt. Danke, dass du mir dieses schmucke Pflänzchen im doppelten Sinne näher gebracht hast. Ich werde nächste Saison gerne einmal danach Ausschau halten!
Harry Hirsch Ziemlich eng wird es hier in der Tat, wenn sich die Strassenbahn durch das ohnehin schon äusserst schmale Gässchen zwängt Zum Glück fährt die Tram auf Schienen, das wäre sonst wahrscheinlich jedes Mal ein ziemliches Gezirkel, mit dem dicken Gefährt da hindurch zu kurven. Als Fussgänger*in muss man offenbar rechtzeitig seinen Hintern in Sicherheit bringen, will man nicht als Graffito an der Fassade enden Deine Aufnahme transportiert wunderbar die Platzverhältnisse in dieser engen Gasse und man hört förmlich das Quietschen der Räder in der Kurve, wo Eisen auf Eisen reibt. Davon abgesehen gibt es darauf sehr viele Details zu sehen, wie z.B. der Tramführer, der, auf seinem Kopfhörer wahrscheinlich gerade Highway to Hell hörend, cool und sonnenbebrillt sein Gerät um die Ecke jagt. Eine kurze Internetrecherche verrät mir, dass es sich hier wahrscheinlich um Die Rua das Escolas Gerais in Lissabon handelt, durch die die Linie 28 fährt. Ich könnte mir bei diesem Bild sehr gut eine leicht entsättigte Version vorstellen, bei der alles ausser dem Gelb und dem Braun der Strassenbahn etwas zurückgedreht wird. Aber vermutlich sehe ich das mal wieder etwas zu eng
CB450Hachja, so einen Sonnenaufgang um 16:35 würde ich mir auch gerne öfters mal wünschen - dann bekäme sicherlich auch ich öfters mal einen vor die Linse Ich gehe aber mal schwer davon aus, dass es sich bei Datum und Uhrzeit bei deinem Morgenrot 2 (Morgenrot 1 habe ich irgendwie verpasst) nicht um die Aufnahmedaten handelt Aber Schalk beiseite: wie es sich für einen ordentlichen und echten CB450 gehört, bekommen wir hier eine volle Breitseite morgendlicher Farbenpracht und landschaftliche Idylle geboten. Wir haben zwar in letzter Zeit immer öfter auch mal Architektur und Strasse von dir gesehen und du hast damit bewiesen, dass du keinesfalls ein fotografischer Stenophag bist. Trotzdem verbindet mein inneres Auge mit deinem Namen immer solche tolle, stimmungsvolle Landschaftsbilder mit zarten Farben wie dieses. Der prächtige Baum bildet zusammen mit den einladenden Sitzgelegenheiten einen Scherenschnitt-Vordergrund, der die Bühne für das Farbenschauspiel dahinter öffnet. Durch die LZB ist der See wohlig geglättet und die Boote verwackeln in leichter Unschärfe. Das stört mich hier aber nicht, da sie als Beiwerk gut im Gesamtbild verschmelzen. Einziger Krittelpunkt wäre für mich vielleicht die etwas zu deutliche Vignette, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau und natürlich eine rein subjektive Sache.
SchartiDa liegt er nun im Watt, dein Ast an der Ostsee. "In Ahrenshoop" schreibst du zu deinem Bild, und da musste ich doch gleich mal mit GoogleAir hinfliegen und mich etwas umsehen. Die Ostsee, das ist ein mir gänzlich unbekanntes Gebiet (im Gegensatz zu ihrer westlichen Schwester, der Nordsee, die wir letztes Jahr bereisen durften). Umso schöner, dass ich sie hier auf deinem Bild auch mal zu sehen bekomme. Meer, Strand, Sonne - das geht natürlich immer. Die tief stehende Sonne malt hier mit schönen, fast schon etwas knalligen Farben einen dramatischen Himmel und leuchtet in die Gischt, dass man es förmlich rauschen hört. Der namensgebende Ast lockert im Vordergrund die Szenerie etwas auf, so dass es nicht langweilig wirkt. Leider hast du keine EXIF-Daten bei deinem Bild, denn die Belichtungszeit hätte mich hier sehr interessiert. Ich hätte vermutlich entweder etwas kürzer oder etwas länger belichtet, da mir das Wasser, wo es an den Strand bricht, etwas zu sehr schwurbelt. Aber das nur als Detail am Rande. Ich sitze hier und geniesse noch ein wenig das Wellenrauschen
dannzeingekreist Für einen klitzekurzen Moment dachte ich, als ich das Foto öffnete, wir seien hier in Berlin in der Reichstagskuppel. Aber nein, dort gibt es weder eine Rolltreppe noch so weisse Kreise auf dem Fussboden - davon konnte ich mich dieses Jahr persönlich vor Ort überzeugen. Aber ganz egal wo das ist (vielleicht verrätst du es uns noch?), du hast auf jeden Fall genau den richtigen, ich würde sogar sagen, den perfekten Moment abgewartet, um auf den Auslöser zu drücken. Das einzelne, einsame Männeken, das durch die ansonsten leeren Hallen streift, perfekt eingekreist und dazu auch noch vom Sonnenlicht wie von einem Scheinwerfer angestrahlt. Eingerahmt wird die Szene dazu schön durch die Glas-Fachwerk-Konstruktion auf der linken sowie den Handlauf auf der rechten Seite, die das Auge schön durchs Bild führen. Gefällt mir!
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Liebe Grüsse
Dominik
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