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Alt 27.07.2020, 21:18   #5
Sir Donnerbold Duck

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2. Tag
Ein strahlend schöner Tag bricht an und erfreut uns gleich mal mit herrlichen Stimmungen im Tal:

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Vom Fenster aus haben wir Blick auf die Weißkugel, über der der Mond als zweite Weißkugel am Himmel steht:

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Kurz nach 7 Uhr gehen wir los. Gemeinerweise müssen wir erst mal gut 150 Höhenmeter hinab ins Tal und dort den Fluss überqueren, so dass wir die Hütte bergab verlassen:

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Nach etwa 40 min sind wir wieder auf Höhe der Hütte angekommen und sehen, wie diese gerade in die Morgensonne kommt. Links zieht der tags zuvor begangene Delorette-Weg hoch und im Hintergrund thront die Wildspitze:

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Was nun folgt, ist eine zähe Höhenmeterfresserei in einer recht öden Schuttlandschaft. Mit zunehmender Höhe wird die Landschaft immer wilder und spektakulärer, die Fineilspitze (3514 m) dominiert zusehends das Blickfeld.

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Irgendwann ist es dann endlich geschafft und wir haben die Trogschulter des Tales erreicht. Ein kleines flaches Stück nutzen wir zu einer kleinen Pause und blicken zurück. Hinter uns sind die Eisriesen des Ötztales aufgetaucht, links sieht man die Weißkugel.

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Nach der Rast geht der Weg (noch kann man ihn so nennen...) ziemlich zügig auf den Grat zum Saykogel. Links und rechts ist nur noch Eis, der Hauslabkogel und die Fineilspitze zu unserer Rechten ziehen unsere Blicke immer wieder an.

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Der Weg besteht ziemlich bald nur noch aus einer Abfolge von an den Fels gemalten Markierungen. Teilweise geht es recht steil und ausgesetzt zur Sache.

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Der Blick zurück ist toll, zeigt uns aber auch, dass wir noch im unteren und einfacheren Teil des Grates sind.

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Und so geht es denn munter weiter in die Höhe, immer steiler und ausgesetzter:

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Die kleine Silhouette eines Wanderes auf dem Grat zeigt, wo der Weg langgeht:

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Unter Zuhilfenahme der Hände geht es in die Höhe. Die Stöcke verschwinden dann auch im Rucksack.

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Hauslabkogel und Fineilspitze sind nun fast auf Augenhöhe. Dort unten befindet sich irgendwo die Ötzifundstelle. Ötzis bergsteigerische Leistung war ziemlich gut!

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Die letzten 10 Höhenmeter zum Gipfel müssen wir ganz weglos kraxeln, der Weg geht unterhalb des Gipfels lang. Nach gut 1070 Höhenmetern erreichen wir gegen 12:00 Uhr den Gipfel des Saykogels (3330 m), der nur von einem Steinmännchen markiert ist. Das Panorama ist umwerfend! Links der Similaun (3600 m), rechts die Wildspitze (3768 m):

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Nach links führt das Tal zu unserem Tagesziel, dem Martin-Busch-Haus. Am Gipfel des Saykogels rasten wir ausgiebig und genießen das Panorama.

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Ist es die Höhe? Die Sonne? Postpubertärer Übermut? Jedenfalls reift beim Betrachten der Landschaft und des vor uns liegenden Weges in uns eine kühne Idee: warum denn ins Tal absteigen und zur Hütte stiefeln? Man könnte doch auf der Trogschulter des Tales in der Höhe bleiben und käme oberhalb der Martin-Busch-Hütte (2501 m) am Samoarsee (2920 m) auf den Weg zur Kreuzspitze (3455 m). Da hätten wir doch sauber 420 Höhenmeter gespart und es wären nur noch 535 Höhenmeter bis zum Gipfel...

Fortsetzung dann morgen!

Gruß
Jan
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Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de
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