Zitat:
Zitat von aidualk
Blaufilter wurden früher bei Kunstlicht eingesetzt. Vor ein paar Jahren habe ich meinen Satz (verschiedene Stärken) beim aufräumen wieder gefunden und entsorgt.
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Wie andere Korrekturen auch kann man den Weißabgleich entweder optisch gleich bei der Aufnahme oder digital nach der Aufnahme machen. Das mit dem Entsorgen war vielleicht ein bisschen voreilig.
So sieht der Sensor ein weißes Blatt Papier im Licht eines Halogenspots:
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Bild in der Galerie
Um in der Wiedergabe auf "Weiß" zu kommen, muss der Rotkanal um 0,5 EV und der Blaukanal um 1,5 EV angehoben werden. Das gibt natürlich zusätzliches Rauschen im Blau.
Ein 80C-Konversionsfilter schwächt Rot und Grün um jeweils 1 EV ab (was durch eine entsprechend längere Belichtungszeit wieder ausgeglichen werden muss), Blau aber nur um 2⁄3 EV. Relativ zueinander gewinnt man im Blaukanal also 1⁄3 EV beim Rauschabstand.
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Bild in der Galerie
Das ist jetzt nicht viel (ich behaupte mal, dass man es im Bild praktisch nicht sehen wird), aber 80C ist auch nur ein schwacher Filter. Mit einem 80A z.B. dürfte der Effekt deutlicher werden, den hatte ich für das Beispiel nur nicht zur Hand.
Der Hauptnachteil ist allerdings der nicht unerhebliche Lichtverlust. Da muss das Motiv halt eine entsprechend längere Belichtungszeit zulassen. Wenn man stattdessen mit dem ISO-Wert hochgehen muss, hat man im Endeffekt beim Rauschen nichts gewonnen.