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Alt 08.12.2020, 19:46   #29
Dreammaik1973

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a 7r II

So Freunde, auf Grund der derzeitigen unsicheren Lage, was die nächsten Wochen und Monate bringen habe ich mich entschlossen, den Test vorzuziehen. Es ist bereits alles ausgewertet und die Entscheidung ist gefallen.

Ich habe beide Objektive bei 200/300/400er Brennweite getestet. Jeweils mit Blende 5.6/6.4/8.0 und 13. Und natürlich mal das 200-600 bei 600mm. Das Ganze auf meinem Kaiser Tiltall TS-284 Pro Stativ. Was auch dringend nötig war, zumindest was das Sony angeht... Habe die Bilder jeweils mit 10s Selbstauslösung abgespeichert um alle Vibrationen auszuschließen. Kamera Sony A7R2.
Bei der Auswertung habe ich nur das RAW Rohmaterial herangezogen. In 100% und 200% Vergrößerung. Bis auf eine leichte Schwäche bei Offenblende oben in der rechten Ecke, ist das Sigma durch die Bank weg schärfer!! Der Kontrast ist auch einen Hauch besser als bei Sony. Wobei man sagen muss, dass man da wirklich erst die 200% Ansicht bemühen muss um das zu sehen, aber dann ist es eindeutig. Im Prinzip deckt sich mein Test mit dem was man schon vorab im Netz zu lesen bekommt. Das Sigma spielt auf der Höhe eines 100-400GM mit. Das 100-400GM ist wiederum ein Tacken schärfer als das 200-600G.
Was sich auch wieder bestätigt hat, das Sigma bildet tendenziell die wärmeren Farben ab. Das Sony wirkt dagegen etwas kalt. Was mir schon beim letzten Test Sony Sigma aufgefallen ist. Die RAW Dateien haben bei Sony alle einen unschönen Lila Farbsaum. Der ist den Sigma Objektiven völlig fremd. Beim 24er 1.4GM war das ziemlich extrem. Jetzt beim 200-600mm hielt es sich zumindest in Grenzen.

Ich habe mich also für das Sigma entschieden und auch schon das von mir getestete Objektiv erworben. Da ich es wie gesagt zu 99% für Landschaftsaufnahmen benötige, bringt das für mich folgende Vorteile:

1. Bildqualität zu 99% besser als das Sony
2. Deutlich geringeres Gewicht bei kleinerem Packmaß
3. ca. 600Eur preiswerter
4. etwas bessere Naheinstellgrenze (wobei ich das sehr selten nutzen werde)

Entscheidend war aber die Bildqualität. Sonst wäre es wohl doch das Sony geworden. Eigentlich bin ich froh, dass das Sigma gewonnen hat. Für meinen Einsatzzweck wäre das Objektiv schlicht und ergreifen zu klobig und zu schwer gewesen. Ich hätte es dann immer mit dabeihaben müssen, da ich es halt nur nutzen will, wenn sich spezielle Konstellationen ergeben. Ein neuer und stabiler Rucksack wäre fällig geworden. Der Objektiv Wechsel in der Natur sehr umständlich. Und trotz Stativschelle und sehr gutem Stativ macht die Angelegenheit auf Grund der Größe und dem Gewicht nicht den stabilsten Eindruck. Wind möchte ich dann da nicht unbedingt haben wollen dabei... Wenn man weiß was man machen will wie zb. Sportfotografie im Stadion ist das ok da man das ganze dann an einem Standort aufbaut. Zum einfach so mitnehmen ist das Teil eigentlich der Wahnsinn. Es wirkt in natura auch noch extremer als auf den ganzen Bildern.

Das Einzige was natürlich nachteilig ist, es fehlen 200mm Brennweite. Aber die machen sich nicht so sehr bemerkbar hinten raus wie ich festgestellt habe. Und durch die bessere Qualität des Sigmas, kann man auch ein wenig Croppen. Vielleicht gibt es ja doch mal irgendwann einen Telekonverter von Sigma. Der Test ist wie gesagt auf meiner A7R2 durchgeführt wurden bei ISO50 und entspricht meinen Erfahrungen aus den 2 mir zur Verfügung gestandenen Objektiven. Aber es deckt sich auf alle Fälle mit vielen anderen Tests die bereits im Netz verfügbar sind. Man macht also nix verkehrt mit dem Sigma. Es sei denn man ist nur auf Prestige aus und den neidischen Blicken anderer auf ein "Ofenrohr" an der Kamera ;-)
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