Thema: Mauretanien
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Alt 01.03.2021, 09:08   #1
perser
 
 
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Mauretanien

Auf Sahara-Tour durch Mauretanien

Während des Lockdowns nach Afrika?! Wer das plant, braucht nicht nur einen PCR-Test, um überhaupt ein Flugzeug besteigen und fremde Grenzen passieren zu dürfen – er wird dafür hier und da auch schon mal scheel angesehen.

Es gehört halt zu den vielen Absurditäten der deutschen Corona-Politik, dass man sich mancherorts nicht weiter als 15 km von seinen Wohnhaus entfernen darf/durfte, aber ins Ausland zu fahren, um dort Urlaub zu machen – das war nie verboten. Zumindest nicht, wenn man sich an die Spielregeln hält. Und wenn einen die Länder natürlich einreisen lassen.

Oft blockiert einen hierbei lediglich die eigene Denke. Aber wer wie ich im Osten aufgewachsen ist, hat beizeiten gelernt, dass im Leben fast immer viel mehr möglich ist, als es gar zu obrigkeitshörige Zeitgenossen wahrhaben wollen.

Das aber nur am Rande. Ich war denn mit vier Gleichgesinnt(inn)en Ende Januar/Anfang Februar zwei Wochen im westafrikanischen Mauretanien. Mithin mitten in der Sahara. Wir hatten über eine Dresdener Agentur zwei Pick-ups samt vierköpfigem Team (2 Fahrer, 1 Guide, 1 Koch) gechartert, schliefen meist in Zelten, teils auch in abgelegenen Oasen, aßen unter freiem Himmel, waren vor allem weit, weit weg von dem ganzen Wahnsinn daheim.


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Start war in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott. Die Millionenstadt ist recht neu, architektonisch nicht sonderlich schön, aber auch nicht ärmlich – und wo gelegentlich doch, geht das in einer gewissen Exotik unter.


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Corona-Masken trägt man auch gelegentlich, aber nur in größeren Städten, in denen Ausländer verkehren. Die Mauretanier halten die Pandemie für ein europäisches Problem. Im Grunde findet Corona im Land nicht statt, es gibt kaum Fälle, auch wenn unsere Politik Mauretanien (wie fast alle Staaten der Welt) pauschal zum „Risikogebiet“ erklärt.


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Dafür verbirgt man generell etwas das Gesicht, die Männer allerdings deutlicher und konsequenter als die Frauen.


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Oft sieht man beim mauretanischen Mann nur den Augenschlitz, bei der Frau dagegen das ganze Antlitz. Das hat aber nichts mit Religion zu tun, gleichwohl sich Mauretanien offiziell „Islamische Republik“ nennt, sondern eher mit dem Leben in der sandigen, windigen Wüste. Zudem sind die Mauretanier weitgehend Berber – und bei denen ist es traditionell eher verpönt, dass sich selbst muslimische Frauen verschleiern.


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Das sind Schulmädchen in der Kleinstadt Akjoujt. Sie liegt bereits mitten in der Wüste. Die Sahara prägt das ganze Land – sie reicht stets bis an den Stadtrand. Immer wieder müssen ganze Ortschaften aufgegeben werden, weil die Dünen mit der Zeit ihre Häuser verschlucken.


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Was in vielen anderen Ländern Afrikas die Mofas sind, sind in Mauretanien die Eselskarren. Sie prägen maßgeblich das Straßenbild (neben den teils Jahrzehnte alten Mercedes-Limousinen, die hier ganz klar die beliebteste Automarke bilden). Vermutlich liegt auch das daran, dass Mofas in dieser feinsandigen Welt nicht als Verkehrsmittel taugen.


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Dromedare gehören ebenso zum normalen Bild im Land, ähnlich wie bei uns die Kühe. Anfangs möchte man bei jeder Kamelgruppe einen Fotostopp machen, doch bald schaut man gar nicht mehr hin…


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Die Dromedare sind zwar nicht wirklich wild, sie haben stets einen Besitzer, der sie als Reit- oder Zugtier nutzt. Aber sie leben das ganze Jahr quasi frei in der Wüste, wo sie sich auch selbst versorgen.


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Auch das Straßennetz Mauretaniens – das Land ist dreimal so groß wie Deutschland – besteht im Wesentlichen aus Sandpisten. Asphalt ist sehr selten. Doch auch auf Wüstensand lässt es sich erstaunlich gut fahren, teils mit annähernd 100 Sachen, sofern man weiß, wie es geht.


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Und sind die ersten Dünen erreicht, lassen die Fahrer lassen etwas Luft von den Reifen, um so deren Auflagefläche zu verbreitern.


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(Es geht weiter)
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Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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