Hallo,
ich war vor knapp 40 Jahren wissenschaftliche Hilfskraft an einem Eisenbahninstitut. Schon damals gab es viele Studien, wie man den Bahnverkehr attraktiver machen könnte. So z.B. 5 Güterumschagszentren mit Containerterminals, Entflechtung von Güter- und Personenverkehr um die Transportzeiten im Güterverkehr planbar zu machen ...
Was wurde davon realisiert? Meines Wissen nichts, da es alles Anfangsinvestionen erfordert hätten, die Politik aber Geld einsparen wollte. Die Institutsmitarbeiter haben schon damals Frust geschoben.
Wenn ich dann in dem oben zitierten Artikel lese
Zitat:
"Ein eigenes Angebot mit klassischen Schlaf- und Liegewagen ist aktuell nicht geplant", sagte eine Bahn-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Nachtzüge seien ein Nischengeschäft, das nur von einem Prozent der Bahn-Kunden genutzt werde. "Da unsere Mittel begrenzt sind, stecken wir das Geld lieber in neue Fernverkehrszüge im Tagesbetrieb. Davon haben dann 99 Prozent unserer Fahrgäste etwas."
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stelle ich fest:
Nichts dazugelernt. Statt ein Gesamtkonzept zu entwickeln wird einseitig auf den Personenfernverkehr geschaut. Auch beim Bahnprojekt Stuttgart-Ulm und Stuttgart 21 wird viel Geld in den Personenfernverkehr für relativ geringe Fahrzeitverkürzungen gesteckt, das an anderer Stelle jetzt fehlt.
Und 99% der Fahrgäste sind nicht im Fernverkehr unterwegs, da werden die Pendler einfach weggelassen, die fahren im Verkehrsverbund. Bei Stuttgart 21 wird keine Rücksicht auf die VVS genommen, die eh schon überfüllten U- und S-Bahnen werden ausgedünnt, zum Teil erfolgen Vollsperrungen, so dass aus 10 Minuten auch mal 40 Minuten Fahrzeit werden.
Hans