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Alt 23.11.2020, 15:56   #184
perser

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Zitat:
Zitat von Harry Hirsch Beitrag anzeigen
Lt. Wikipedia ist es leider immer noch autoritär geführt…
Ja, Joachim, auch Ugandas heutiger Präsidenten Museveni ist im Grunde ein Diktator, wenn auch von anderem Schlag. Er arbeitet derzeit an einer Art christlicher „Scharia“ – nämlich einem Staat, der sich kompromisslos auf die 10 Gebote der Bibel gründet. Homosexualität ist etwa strafbar (und teils lebensgefährlich).

Zitat:
Zitat von Harry Hirsch Beitrag anzeigen
…aber es gibt wohl Licht am Ende des Tunnels.
Hoffen wir mal. Es sieht zumindest danach aus.

Zitat:
Zitat von Harry Hirsch Beitrag anzeigen
Ich schätze es sehr, dass du mich mit den Bildern und Berichten neugierig machst und ich mich auch mal wieder über das Land informiere.
Geht mir ja bei anderen auch stets so. Auch bei Deinen Bergreisen!!

Zitat:
Zitat von Harry Hirsch Beitrag anzeigen
Die innenpolitische Lage und die Aussagen zur Kriminalität beim Auswärtigen Amt sprechen nicht gerade für ein sicheres Reiseland. Sehr schade.
Aber entsprechende Aussagen gelten wohl für die meisten afrikanischen Staaten...
Eigentlich überhaupt für die allermeisten Staaten der Welt, zeitweilig gar für die USA. Ich denke, das Außenamt will sich damit vor allem rechtlich absichern.

Zitat:
Zitat von Harry Hirsch Beitrag anzeigen
War dir/euch eigentlich nie mulmig bei euren, teilweise doch sehr abenteuerlichen, Reisen?
Ich bin weiß Gott kein Held. Meine Frau ebenso wenig, wobei sie wirklich nicht ängstlich auf Reisen ist. Und wenn es dort, wo wir hinfliegen, wirklich (lebens)gefährlich wäre, wären wir nicht dort.

Aber dazu darf man eben sein Bild über andere Staaten nicht nach hiesigen Medien formen. Hier wird doch nur etwas über die allermeisten Ecken des Planeten vermeldet, wenn es dort Kriege und Aufstände, Terroranschläge oder boshafte Politiker, Erdbeben oder Hungersnöte, Massenproteste oder Schiffskatastrophen gibt. Das fängt bereits in unseren europäischen Nachbarstaaten an…

Bisher hatte ich nur einmal ein leicht mulmiges Gefühl: in der Zentralafrikanischen Republik. Aber auch das nur, weil ich zuvor zu sehr deutsche Quellen studiert hatte (Bürgerkrieg 2012/13) und nicht ganz sicher war, ob die Gemetzel der Christen gegen die Moslems einige Jahre später wirklich schon zu Ende wären. Waren sie aber, im Lande selbst war friedliche Ruhe…

Und in der Republik Togo (eine frühere deutsche Kolonie) gab es gerade, als ich dort mit einer kleinen Reisegruppe war, Revolten gegen den Präsidenten, weil der sich zum vierten oder fünften Male wiederwählen lassen wollte. Wir mussten daraufhin sogar die Reiseroute ändern, weil wir eine Stadt nicht besuchen durften, in der gerade Straßenproteste liefen. Aber angsteinflößend war auch das nicht. Im Gegenteil, im Ausweichhotel saßen wir abends mit Regierungssoldaten in der Bar und schwatzten mit ihnen so gut es ging auf Französisch.

Wirklich Angst gemacht bekam ich vor Ort bisher nur einmal – in Rio de Janeiro. Passiert ist zwar nie etwas, und es gab auch nie brenzlige Situationen. Aber immer wieder wurden wir von Einheimischen, teils fremden Leuten auf der Straße davor gewarnt, nicht dort oder dort hinzugehen, abends nicht ohne Taxi heimzufahren, selbst tagsüber an der Copacabana nicht die Kamera sichtbar am Hals baumeln zu lassen…
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Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

Geändert von perser (23.11.2020 um 16:01 Uhr)
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