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Alt 21.05.2019, 22:02   #10
Tobbser

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Beiträge: 2.821
Liebe Susanne und lieber Joachim,

ich freue mich sehr über eure Anteilnahme und Begeisterung.

@Susanne:
Ich habe dein Kompliment an Felix weitergegeben und er hat sich sehr gefreut. Er ist bei Minute 7 der entstehenden Dokumentation über unsere Reise! Nicht schlecht und mit deinem Motivationsschub geht es bestimmt nochmal so gut.

@Joachim:
Gerne doch und weiter geht es!

Ich stelle gerade fest, dass es zur besseren Veranschaulichung noch mehr Bilder gebrauchen "könnte".
"Könnte", da es einerseits kaum Zeit für mehr Fotos gab, jetzt kaum Zeit gibt diese zu sichten und zu bearbeiten und zu viele Bilder auch nicht attraktiv wirken.

Jetzt aber weiter

Das Leben in einer Jurte hört sich erstmal romantisch und kuschelig an, aber in unserer Erfahrung und der von Felix und Walti war es eher eine Reise zwischen Bio-Sauna (45°C) und leichtem Tiefkühler (2°C).

Die Jurte ist zwar relativ winddicht, aber kaum gedämmt. Der Ofen ist mittig und relativ groß, aber dünnwandig und von allen Seiten ungeschützt. Brandnarben aus Kindheitstagen sind keine Seltenheit unter Jurtenbewohnern, unsere zwei kleinen Racker konnten diese Erfahrung glücklicherweise auslassen. Als wir die Jurten zum ersten Mal betraten waren sie warm und nach dem klassischen Abendbrot, Milchtee, Brot, salzige Butter, Honig, eventuell Marmelade gingen wir in die Jurte, um kurz vorm Schlafengehen noch einmal eingeheizt zu bekommen.
Dies darf man wortwörtlich verstehen, nachdem die resolute Großmutter verschwunden war, lagen Taio und ich die nächsten 40min, beinahe splitterfasernackt, auf der Decke bei offener Jurtentür. Von Schweiß bedeckt schliefen wir ein. Nachts kühlte dann alles auf gesunde Temperaturen um den Gefrierpunkt ab... Die folgende Nacht bat ich um Kohle, Holz und Streichhölzer und heizte beide Jurten jeweils um 22 Uhr, 2 Uhr und 7Uhr am Morgen des Folgetages mit gemäßigten Portionen. Die nächtliche Runden nutzte ich für eine Langzeitbelichtung, die beiden anderen Bilder spiegeln ungefähr die anderen Heizzeiten wieder.



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Hier nun das Frühstück resp. Abendbrot:


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Die Milch und damit auch die Butter ist gemischt, d.h. Ziege, Schaf, Rind oder Yak, je nachdem was der Nomade hat. Sie schmeckt dementsprechend kräftiger und auch die Butter und vor allem das Fleisch haben einen vollen Geschmack. Hier werden selten Tierkinder geschlachtet.

Bei diesem morgendlichen Bild möchte ich euch einmal zwei Varianten zeigen. (Die Kamerauhren habe ich natürlich vergessen zu stellen, in Ulgii sind es plus fünf Stunden, obwohl es offiziell sechs wären, wie in UB.) Es war früh um 8 Uhr und die Sonne knallte schon ordentlich.

Erstens das unbehandelte Raw:

Zweitens mit Lichter und Tiefen (nur auf der freien Türfläche) auf -100 bzw. 100, sowie Dunst entfernen, Dynamik, Sättigung auf +9, den Rest hat die Kamera super erledigt, aber Hallo Julia! was für ein toller Dynamikumfang. Ich kann mich nicht erinnern, selber irgendetwas im Inneren der Jurte erkannt haben zu können.


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Unser großer Kleiner beginnt gerade unerschrocken die Welt zu erkunden, die Hälfte der Tour war ich (oder ein jemand anderes) damit beschäftigt ihn beim Laufenlernen die Hände zu halten oder beim Treppauf- und -abklettern zu beobachten.
Wenigstens schaut er sich noch ab und zu um, bevor er den Raum verlässt.


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