moin,
Zitat:
Zitat von CP995
A-Mount war/ist für Sony E ein Fremdobjektiv, da anderes Protokoll.[...]
F-Mount ist für Nikon Z aber kein Fremdobjektiv, da gleiches Protokoll.
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beides sehr gewagte Behauptungen ...
Das A- und das E-mount-Protokoll haben sehr wohl Gemeinsamkeiten. Elektrisch und auf bit-Ebene sind beide verschieden, aber auf den höheren Ebenen finden sich im E-mount-Protokoll sehr wohl einige Prinzipien und Eigenschaften des A-mount-Protokolls wieder. Auch das A-mount-Protokoll ist über die Zeit mehrfach erweitert worden, zuletzt mit
Einführung der SSM2-Generation 2011, die auch am E-mount mittels LA-EA3 gut funktioniert.
Nikon hat Ende der 1980er Jahre wesentliche Teile des AF-Systems von Minolta lizensiert. Das Nikon-F-mount-AF-Protokoll hat daher auf logischer Ebene gewisse Ähnlichkeiten zum Minolta/Sony-A-mount-Protokoll, und wohl auch ähnliche Beschränkungen und damit jetzt beim Wechsel auf spiegellos auch ähnliche Probleme. Die Entwicklungen gingen seit den ursprünglichen Ähnlichkeiten in den späten 1980ern natürlich auseinander, und das Nikon-AF-Protokoll kenne ich nicht näher. Bitte bedenken, dass die Nikon-Entwickler natürlich auch die Sony-Technik kennen und mit ganz anderen Möglichkeiten als Hobbyisten wie ich und einige andere die Technik analysieren können. Sie hatten fünf Jahre Zeit, sich anzusehen, wie Sony die Probleme löst, und konnen einige Anfangsschwierigkeiten überspringen. Dafür mussten sie sicher Patente umgehen, was zusätzlichen Aufwand erfordert. So gesehen ist die Umsetzung der FtoZ-Adapter m.E. nicht so überzeugend, wie ich es von einer erfahrenen Firma erwartet hätte, oder das dahinterliegende Problem ist so fundamental, dass es keine besseren Lösungen geben kann.
Canon hat es mit dem EOS-Protokoll leichter, da dieses von Anfang an "moderner" war, eine Entwicklung aus den späten 1980ern, wohingegen das Minolta-A-mount -und auch das davon abgeleitete Nikon-F-AF-Protokoll- eine Entwicklung aus den späten 1970er bis frühen 1980er Jahren ist. Damals waren die Sprünge in den Möglichkeiten der Mikroelektronik riesig, die 5-10 Jahre Abstand somit ein wesentlicher Unterschied.
-thomas