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Alt 30.07.2019, 16:46   #124
perser

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Zitat von hpike Beitrag anzeigen
Witzig teilweise auch der Schmuck, vor allem bei Bild 17, sieht aus, wie eine Hälfte eines Uhrenarmbandes. Nur nichts verkommen lassen.
Danke, Guido, für Deine Gedanken. Ja, die Vermutung, dass es Teil eines Uhrenarmbandes ist, könnte zutreffen. Das hat man bei vielen solcher Völker: Was wir wegwerfen (würden), können sie noch nutzen, sofern es ihnen rein optisch gefällt...

Zitat:
Zitat von hpike Beitrag anzeigen
Ich muss ja zugeben, ich täte mich sehr schwer damit, die Leute so zu fotografieren, bzw. sie überhaupt zu fotografieren. Ist mir unangenehm so in die Privatsphäre einzudringen. Drum würde ich auch nie Porträts machen. Nicht mein Ding.
Ich weiß, dass das nicht jedermanns Sache ist. Ich merke es auch, wenn ich mit anderen unterwegs bin. Nicht jeder fotografiert dann fremde Menschen. Ist ja auch okay. Aber im Grunde ist das eine heutige westliche oder zivilisatorische Macke. Menschen in anderen Teilen der Welt haben viel weniger Distanz (oder gar Angst?) voreinander, gehen weit ungehemmter und argloser miteinander um. Das beginnt teils schon in Osteuropa oder in Russland. Selbst in der DDR gab es bis zur Einheit deutlich mehr Unbefangenheit und Nähe zwischen den Menschen. Die Gründe dafür mögen Soziologen oder Psychologen herausfinden. Vielleicht liegt es ja an der zunehmenden Vereinzelung in der Gesellschaft. Jeder/jede Dritte ist doch heutzutage Single und viele davon mittlerweile bindungsunfähig…

In Äthiopien wirst Du jedenfalls selbst bei solchen etwas weltabgeschiedenen Völkern geradezu umringt, angefasst, in Gespräche gezogen, in die Hütten gebeten. Viele wollen fotografiert werden. Und die Leute merken dann schnell, ob ein Bleichgesicht fremdelt oder seinerseits locker drauf ist. Manchmal wollen sie auch etwas tauschen, schnorren oder handeln, auch bettelnde Kinder gibt es auf den Märkten, wenn auch selten.

Indes ist Äthiopien, und speziell jener abgelegene Süden, auch kein Ziel für Massentourismus. Dort sieht man nicht jeden Tag Europäer. Und erst recht steigt da keiner in Shorts, Flipflops und Goldkettchen mal schnell zwischen Beach, Poolbar und Shoppingmeile für eine halbe Stunde zwischen Eingeborenenhütten herum. Dazu ist es auch viel zu abgelegen. Wir haben dort in Zelten gewohnt, unser Abendbrot (etwa eine Ziege) unterwegs bei einem der Stämme gekauft und dann gebrutzelt, und wir waren in dreckigen Jeeps unterwegs.

Hier mal drei Fotos, die dort andere von mir gemacht haben, ohne dass ich es gemerkt hatte. Die Qualität ist miserabel, aber es zeigt ein wenig die Situation in so einem Dorf.


Bild in der Galerie


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Gruß Harald

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