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Alt 14.07.2019, 18:02   #121
perser

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Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
Südlich von Tamarasset gab es damals keine Straßen in Richtung Süden und auch keinen öffentlichen Transport. Man musste also ein eigenes Auto haben, oder konnte gegen einen stattlichen Betrag auf der Ladung eines LKWs mitfahren. Die Fahrt führt einfach direkt durch die Wüste, in sandigen Gebieten gesäumt von Autowracks, die stecken geblieben sind.

Ein Stückchen südlich von In Guezzam liegt isoliert in der Sahara die algerische Grenzstation. Hier war nachts Stopp und wir schliefen neben dem LKW. Am nächsten morgen ging es weiter ins ca. 17km südlich gelegene Oäschen Assamakka im Niger. Dort verkündeten uns die Grenzer, dass die Strecke nach Arlit, die wir fahren wollten, für Ausländer gesperrt sei (wahrscheinlich hätte ein Schein im Pass das Problem lösen können). Wir mussten also unseren LKW verlassen und eine andere Fahrgelegenheit finden. Ein passender LKW sollte einmal in der Woche fahren.

Assamakka ist ein Ort, in dem man nicht tot über den Zaun hängen möchte. Trinkwasser gab es nur aus einem stinkenden Brunnen mit grünlichem Wasser. Entsprechend niedergeschmettert waren wir bei der Aussicht, hier eine Woche verbringen zu dürfen. Glücklicherweise fanden wir am gleichen Tag noch einen kleinen LKW, auf dem wir gen Süden nach In Gall weiterfahren konnten und durften. Mehr als 30 Personen saßen oben auf der Ladung, teilweise sogar auf den außen angebundenen Matratzen der Wanderarbeiter. Wir haben uns lieber in die Mitte gesetzt. Dort war es zwar drängelig, aber man konnte nicht so leicht herunterfallen. Das war der Blick auf die Mitreisenden oben auf der Ladung:


Bild in der Galerie

Und das war der LKW bei einer Pause:


Bild in der Galerie
Weiß Gott, Matthias, das sind Abenteuer, an denen man wächst, die einen reifer, härter und zugleich gelassener machen... Und die einem hinterher niemand mehr nehmen kann!


Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
... (wahrscheinlich hätte ein Schein im Pass das Problem lösen können)...
Das ging uns so ähnlich an den diversen willkürlichen Straßensperren in Mali, an denen schlecht gelaunte aber bewaffnete Militärs herumlungerten - besonders südlich von Gao, auf dem Weg zurück nach Niger, von wo unsere Jeeps stammten. Nur bei uns, den Ausländern, lief halt wirklich nichts ohne einen Schein...
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Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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